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Schichtvulkan

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Schichtvulkane, auch Stratovulkane genannt, erkennt man an ihrer relativ steilen, spitzkegeligen Form.

Ursache dafür ist die kieselsäure- und gasreiche Beschaffenheit des Magmas. Da sie durch Einschmelzung des unteren Teils der Erdkruste entsteht, ist sie mit ca. 700 - 1000°C relativ kalt und daher zähflüssig. Der hohe Gasanteil bewirkt, dass die Eruptionen explosiv verlaufen und zwar meist im Wechsel zwischen austretendem Lockermaterial (Bomben, Lapilli, Aschen) und Lava. Eine solche Abfolge verursacht bei Erkaltung und Ablagerung die charakteristische Schichtung, die namensgebend für diesen Vulkantyp ist.

Die Gewalt der Eruptionen, auch als plinianische Eruptionen bezeichnet, ist bei dieser Form des Vulkanismus so groß, dass die vulkanischen Lockermassen als vulkanische Aschen bis in Höhen von 40 km in die Erdatmosphäre geschleudert werden können.

Schichtvulkane machen weniger als 10% aller Vulkane aus. Sie sind jedoch bekannter als die meisten Schildvulkane, denn zwei Drittel aller Schichtvulkane sind auf dem Festland tätig. Meist erleben wir ihre Ausbrüche als Naturkatastrophen.

Schichtvulkane finden sich entlang des pazifischen Feuerrings, also an Subduktionszonen.

Einige ihrer berühmtesten Vertreter sind der Fujisan in Japan, der Mount Saint Helens in den USA, der Pinatubo in Indonesien oder der Vesuv in Italien.

Der höchste Schichtvulkan der Erde ist der "Nevado Ojos del Salado" in Chile mit 6887 m ü.NN.


http://www.uni-muenster.de/MineralogieMuseum/vulkane/Vulkan-6.htm