Ducherow
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 46′ N, 13° 47′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Anklam-Land | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 77,53 km2 | |
Einwohner: | 2234 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17398 | |
Vorwahlen: | 039726, 039777 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 029 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Rebelower Damm 2 17392 Spantekow | |
Website: | www.amt-anklam-land.de | |
Bürgermeister: | Karsten Naumann | |
Lage der Gemeinde Ducherow im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
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Ducherow ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland. Sie wird vom Amt Anklam-Land mit Sitz in der Gemeinde Spantekow verwaltet. Sie ist die bevölkerungsreichste Gemeinde im Amt und war bis zum 1. Januar 2005 Sitz des Amtes Ducherow.
Geografie und Verkehrsanbindung
Die Gemeinde befindet sich am Westrand der Ueckermünder Heide. Anklam liegt rund 13 Kilometer nordwestlich und Ueckermünde etwa 20 Kilometer östlich der Gemeinde.
Ducherow liegt an der Bundesstraße 109. Die Bahnstrecke Angermünde–Stralsund führt durch das Gemeindegebiet. Früher zweigte am Bahnhof Ducherow eine Strecke nach Swinemünde (heute Świnoujście) ab. Bis 2015 ist eine Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre bis nach Ducherow gewünscht. Durch diese Verbindung würde sich die Fahrzeit zwischen Berlin und der Insel Usedom auf rund zwei Stunden verkürzen.[2]
Ortsteile
- Busow
- Ducherow
- Heidberg
- Kurtshagen
- Löwitz
- Marienthal
- Neuendorf A
- Schmuggerow
- Schwerinsburg
- Sophienhof
- Rathebur
Zeitgleich mit den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Löwitz und Rathebur nach Ducherow eingemeindet.[3] Zum 1. Januar 2012 folgte Neuendorf A.[4]
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 10. Juli 1992 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 60 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Silber, aus einem grünen Dreiberg wachsend, ein roter gold bewehrter Greif mit geöffnetem Schnabel und ausgeschlagener roter Zunge, der in seinen Fängen eine rote Raute hält.“
Das Wappen wurde von dem Sagarder Gerhard Koggelmann gestaltet.


Flagge
Das Flaggentuch ist durch zwei diagonale Linien übereck geteilt, wodurch vier Dreiecke entstehen, von denen das obere rot, das untere grün und die beiden seitlichen silber (weiß) gefärbt sind; auf dem Schnittpunkt der Teilungslinien liegt über allem das Gemeindewappen. Die Gemeindeflagge kann auch ohne Wappen gezeigt werden.
Geschichte

Schwerinsburg
Der heutige Ortsteil Schwerinsburg hieß früher Cummerow. Er wurde 1733 bei einem Besuch König Friedrich Wilhelms I. von Preußen von diesem nach Kurt Christoph Graf von Schwerin, der das dortige Schloss erbaut hatte, in Schwerinsburg umbenannt.[5]
Kurtshagen
Kurtshagen wurde 1779 als "Curtshagen" erstmals urkundlich erwähnt. Es ist dem Namen nach eine deutsche Gründung "Hagen" bedeutet Wald, das "Curt" könnte vom Namen des Gründers herrühren. Es wurde als Rittergut auf der Feldmark von Neuendorfer A angelegt.
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Ducherow
- Motorradmuseum Ducherow
- Kirche Ducherow, mittelalterlicher Findlingsbau aus dem 13. Jahrhundert
- Naturschutzgebiete im Peenetal
- Kapelle Busow
- Kirche Rathebur
- Kirche Schmuggerow
- Gutsanlagen Schwerinsburg und Löwitz
Persönlichkeiten
- Otto Heyden (1820–1897), Maler
- Bernd Schubert (* 1955 in Anklam), Politiker (CDU), war von 1994 bis 2007 Bürgermeister von Ducherow
Sonstiges
Literarische Erwähnung findet Ducherow in Hans Falladas Roman Kleiner Mann – was nun? von 1932. Die Hauptfigur Johannes Pinneberg lebt und arbeitet in diesem Dorf, dort beginnt auch sein Eheleben mit seiner von ihm „Lämmchen“ genannten Frau Emma.
Weiterhin findet Ducherow Erwähnung in dem Buch „Das Tagebuch der Maria Meinhof: April 1945 bis März 1946 in Pommern. Eine Spurensuche“ von Renate Meinhof.
Weblinks
Literatur über Ducherow in der Landesbibliographie MV
Literatur
- Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (=Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. Seiten 78
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Peter Neumann: Die Bahn will in zwei Stunden nach Usedom. In: Berliner Zeitung. 14. Mai 2007 (Online-Artikel).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
- ↑ Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
- ↑ Leopold von Zedlitz-Neukirch (Hrsg.): Neues Preußisches Adels-Lexikon. 4. Band P-Z, bearbeitet vom „Verein von Gelehrten Freunden der vaterländischen Geschichte“, Verlag Gebrüder Eichenbach, Leipzig 1837, Seite 204, Link