Wernberg (Kärnten)
Marktgemeinde Wernberg
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Villach-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | VL | |
Fläche: | 26,42 km² | |
Koordinaten: | 46° 37′ N, 13° 56′ O | |
Höhe: | 590 m ü. A. | |
Einwohner: | 5.650 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 214 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9241 | |
Vorwahlen: | 0 42 52 | |
Gemeindekennziffer: | 2 07 27 | |
NUTS-Region | AT211 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Bundesstraße 11 9241 Wernberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Zwölbar (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009) (23 Mitglieder) |
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Lage von Wernberg im Bezirk Villach-Land | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |








Wernberg (slowenisch Vernberk) ist eine Gemeinde mit 5650 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Villach-Land in Kärnten.
Geographie
Geographische Lage
Wernberg liegt in den Ossiacher Tauern, östlich von Villach und zwischen Ossiacher See (im Norden), Wörthersee (im Osten) und Faaker See (im Süden des Gemeindegebiets).
Gemeindegliederung
Wernberg ist in die fünf Katastralgemeinden Neudorf , Sand , Trabenig , Umberg und Wernberg gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 24 Ortschaften .
- Damtschach
- Dragnitz
- Duel
- Föderlach I
- Föderlach II
- Goritschach
- Gottestal
- Kaltschach
- Kantnig
- Kletschach
- Krottendorf
- Lichtpold
- Neudorf
- Ragain
- Sand
- Schleben
- Stallhofen
- Sternberg
- Terlach
- Trabenig
- Umberg
- Wernberg
- Wudmath
- Zettin
Nachbargemeinden
Ossiach | ||
Villach | ![]() |
Velden Rosegg |
Villach |
Geschichte
Das Gemeindegebiet war wohl schon in der Antike besiedelt, worauf Relikte römischer Reliefs und Bauten hinweisen, die in der Pfarrkirche von Sternberg sowie in Föderlach und Gottestal gefunden wurden.
Die bisher älteste dokumentierte Erwähnung einer Ortschaft der Gemeinde findet sich in einer Urkunde des Stiftes St. Paul über die Burg Sternberg (als Sternberc) aus der Zeit um 1170/1180. Wernberg wird in einer Urkunde vom 17. November 1227 erstmals erwähnt, die den Abriss einer Draubrücke bei Wernberg sowie die Übergabe des Schlosses Wernberg an das Bistum Bamberg festlegt.
Die Gemeinde bildete sich 1850 aus vier Katastralgemeinden des Steuerbezirks Landskron, 1865 kam die Katastralgemeinde Umberg hinzu. 1922 erfolgten weitere Gebietskorrekturen, dabei verlor Wernberg Teile seines Gemeindegebiets an Villach, erhielt aber auch abgetretene Anteile von Velden und Rosegg.
Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Wernberg 4.837 Einwohner, davon sind 94,8 % österreichische Staatsbürger, unter den anderen Nationalitäten sind Deutschland (1,7 %), Bosnien-Herzegowina (1,0 %) und Kroatien (0,9 %) am stärksten vertreten.
77,3 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 11,7 % zur evangelischen und 0,4 % zur orthodoxen Kirche, 0,8 % sind islamischen Glaubens, 8,2 % ohne religiöses Bekenntnis.
Eine Straßenkarte des römischen Reiches aus dem Anfang des dritten Jahrhunderts nach Christuns verzeichnet eine Station im Raum Wernberg/Sternberg. Verschiedene weitere Funde aus der Kelten- und Römerzeit sind Zeugen der bewegten Geschichte unseres Raumes und des alten Siedlungsgebietes zwischen der Drau und den Ossiacher Tauern.
Eine Errungenschaft der Revolution des Jahres 1848 waren die Einführung der politischen Gemeinde als kleinste Verwaltungseinheit. Auf dem Gebiet unserer heutigen Gemeinde entstanden die Gemeinde Wernberg und Umberg, die 1864 zur Gemeinde Wernberg vereinigt wurden.
Der Interessante geschichtliche Hintergrund Wernbergs verlangte geradezu eine Darstellung. mit der nun vorliegenden Publikation "Wernberg. Aus der Geschichte einer Kärntner Gemeinde" gehen wir gemeinsam ins neue Jahrtausend. Die Tür zur "geheimnisvollen Werkstatt Gottes", wie Goethe die Geschichte nannte, öffnete für uns Dr. Peter Wiesflecker, der vom Gemeinderat mit der Aufgabe betraut wurde, die Entwicklung des Siedlungsraumes und der Gemeinde Wernberg aufzuarbeiten. Unterstützt wurde er dabei von einem "Chronik-Arbeitskreis", der eigens dazu gebildet worden war. In liebevoller Kleinarbeit wurden verschiedene Themen aufbereitet und zahlreiche Bilder, mitunter mühesam, zusammengetragen, um dem Leser Geschichte lebendig zu machen. Historisches, lebendig aufbereitet, soll Ihnen die Geschichte unserer Gemeinde und unseres Lebensraumes näher bringen.
Mein herzlicher Dank gilt all jenen, die dazu beigetragen haben, die "Wernberg - Chronik" zu einem interessanten Nachschlagewerk zu machen, Dr. Peter Wiesflecker und den Mitgliedern des Arbeitskreies, den zahlreichen Interviewpartnern und Zeitzeugen, vor allem jenen Menschen, die uns Einblick in ihre eigene, private Vergangenheit gewährten.
Wir haben die Pflicht, die Geschichte Wernbergs zu pflegen und so in Erinnerung zu behalten. Der vorliegende Band hilft uns dabei und drückt gleichzeitig Dankbarkeit und Respekt vor den Leistungen und Schicksalen jener aus, die vor uns hier gelebt und gewirkt haben. Ihre Geschichte ist zugleich ein Teil unserer eigenen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Profanbauten
- Schloss Wernberg
- Burgruine Sternberg
- Schloss Damtschach
- Burgruine Eichelberg, Umberg
Sakralbauten
- Pfarrkirche hl. Margareta, Gottestal
- Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer, Damtschach
- Filialkirche hl. Stefan, Föderlach
- Pfarrkirche hl. Georg, Sternberg
- Filialkirche Hll. Peter und Paul, Kantnig
- Filialkirche hl. Bartlmä, Ragain
- Filialkirche hl. Matthäus, Umberg
- Schlosskirche Wernberg
- Kapelle, Stallhofen
- Nischenkapelle, Friedhof in Damtschach
Sonstiges
- Keltischer Kultplatz Viereckschanze nördlich von Terlach
- Abwehrkämpfer-Denkmal: Auf einem Hügel östlich der Ortschaft Wernberg mit Panoramablick auf den Mittagskogel, den Dobratsch und Villach steht ein Marmorblock des KAB Wernberg aus dem Jahr 2002 zum Andenken für die Abwehrkämpfer von Wernberg. Die Inschrift lautet: „Wenn die Heimat reden könnte, würde sie Euch danken den Abwehrkämpfern der Gemeinde Wernberg“
Sport
In Föderlach befinden sich zwei Tennisplätze, ein Freibad und ein Fußballplatz. Die Fußballmannschaft von Wernberg heißt SV Wernberg. Der SV Wernberg zählt über 100 Mitglieder.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Wernberg hat 23 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Franz Zwölbar (SPÖ).
Wappen
Das Wappen von Wernberg nimmt auf die lokale Herrschaftsgeschichte Bezug. Der vierfach gezinnte Schild steht für die vier Burgen Aichelburg, Damtschach, Sternberg und Wernberg. Alle befanden sich im Besitz der Khevenhüller, so dass aus deren Stammwappen der goldene Eichenzweig übernommen wurde. Die drei Sterne schließlich leiten sich vom Wappen der Sternberger Grafen ab.
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 5. April 1995 verliehen. Die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.
Persönlichkeiten
- Helmut Haas (* 1950), Politiker, ehem. Gemeinderat in Wernberg, Vzbgm. in Hermagor, Abgeordneter zum Kärntner Landtag
- Maria Pacis Irene Vögel (1931–2010), Ordensschwester in Wernberg und Missionarin in Kenia
Literatur
- Wilhelm Deuer: Burgen und Schlösser in Kärnten - Kulturwanderungen, 2. Band, S. 96-105; Verlag Johannes Heyn 2008, Klagenfurt, ISBN 978-3-7084-0307-6
- Peter Wiesflecker: Wernberg - Aus der Geschichte einer Kärntner Gemeinde. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 2001, ISBN 3-85366-967-0
- Reginald Vospernik: Kronika Vospernikovih – Chronik der Familie Vospernik, Eigenverlag, Föderlach/Podravlje 2006.
- R. Vospernik: Zweimal aus der Heimat vertrieben – Die Kärntner Slowenen zwischen 1919 und 1945 – Eine Familiensaga, Klagenfurt/Celovec 2011.
Einzelnachweise
Weblinks
- Marktgemeinde Wernberg
- 20727 – Wernberg (Kärnten). Gemeindedaten der Statistik Austria