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Fahrenheit (Computerspiel)

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Es ist nicht ersichtlich, weshalb dieses etwas anderes als nur ein weiteres Computerspiel sein sollte. Vor allem ist die momentane Form des Artikels eher die einer Review. --83.171.154.174 23:26, 7. Dez 2005 (CET)

Das Spiel Fahrenheit erschien im Jahr 2005 und wurde für PC, X-Box und Playstation 2 veröffentlicht. Es wird dem Genre der Adventurespiele zugeordnet, doch trifft dies nur bedingt zu, da grundlegende Elemente dieses Genres nicht vorhanden sind. Oft wird es als erster interaktiver Film bezeichet und deshalb als Meilenstein gefeiert.

Handlung

Der Bankangestellte Lucas Kane erwacht auf der Toilette eines Diners. Vor ihm liegt die Leiche eines Mannes. In seiner blutigen Hand hält er ein Messer. Lucas ist klar, daß er diesen Mann getötet hat. Während des Spiels muß er herausfinden, wie er diese Tat begehen konnte und sich gleichzeitig die ermittelnden Polizeibeamten Carla Valenti und Tyler Miles vom Halse halten. Er wird dabei von seinem Bruder Markus unterstützt. Nach und nach kommt er einer großen Verschwörung auf die Spur.

Spielablauf

Der Spieler übernimmt abwechselnd die Rolle des Mörders Lucas Kane und der ermittelnden Polizeibeamten. Nach und nach erfährt das Motiv für den Mord und man kommt der Lösung des Falles näher. Dadurch ergibt sich eine interessante Spielkonstellation, da man einerseits versucht, den Mörder zu fassen, andererseits andauernd auf der Flucht ist, während man Bruchstückhaft die Gründe für den Mord erfahren kann.

Die Spielperspektive entspricht weitgehend der Third-Person-Perspektive, wobei man auch in die Ego-Perspektive wechseln kann. Die Steuerung geschieht dabei mit der Maus und der Tastatur. Handlungen werden mit Mausgesten ausgelöst. Auch Gespräche mit anderen Figuren steuert man auf diese Weise, wobei hier immer nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht. Hin und wieder tauchen Actionsequenzen auf, bei denen man möglichst schnell und in bestimmter Reihenfolge Tasten auf der Tastatur drücken muß, welche das Programm vorgibt.

Elemente aus Spiel und Film

Adventure

Anders als bei den meisten PC-Spielen ist bei Fahrenheit nicht das Spielen an sich im Vordergrund, vielmehr geht es darum, die Geschichte mitzuerleben und weiterzuführen. Rätsel, wie bei klassischen Adventures, gibt es fast nicht, der Spieler vollführt lediglich offensichtliche und leichte Aufgaben. Während bei Adventures so oft Spannung verloren gegangen ist, da Spieler ein Rätsel nicht lösen konnten, kann bei Fahrenheit die Handlung ohne größere Unterbrechung fort geführt werden. Ein Inventar, mit dem bei Adventures Gegenstände gesammelt und an passender Stelle verwendet werden, kennt Fahrenheit ebenfalls nicht. Gespräche dagegen laufen ähnlich wie bei Adventures ab.

Action

Muss der Spielcharakter schwierige und schnelle Handlungen wie Kämpfe oder Verfolgungsjagten ausführen, verlangt das Spiel lediglich das schnelle Drücken vorgegebener Tasten, der Spieler kann das Geschehen viel weniger als im klassischen Computerspiel beeinflussen, bei dem Sprünge und Schläge vom Spieler unter Zeitdruck selbst ausgeführt werden müssen. Bei einigen Spielern fand dieses neue System großen Anklang, andere dagegen empfanden es als störend.

Film

Viel mehr Wert haben die Entwickler auf die Inszenierung der einzelnen Szenen gelegt. Die Kameraführung, welche bei regulären PC-Spielen bisher immer eine untergeordnete Rolle gespielt hat, folgt bei Fahrenheit eher dem Stil eines Spielfilms. So werden Dialoge oftmals in geschnittenen Naheinstellungen gezeigt, in Actionszenen schwenkt die Kamera um die Personen, was an Filme wie "The Matrix" erinnert. Auch Zeitlupeneffekte, die Fahrenheit in Actionsequenzen oft verwendet, sind eine Erfindung des Actionfilms.

Effekte wie Flashbacks oder Split Screen sind Merkmale, die eher bei Filmen als bei Spielen Verwendung finden. Auch die Animationen der Charaktere von Fahrenheit suchen ihresgleichen bei Spielen. Ähnlich wie bei computeranimierten Filmen wirken die Figuren durch den Einsatz von Motion-Capturing lebensecht und natürlich, die Choreographie der Kampfszenen im Spiel kann sich mit Kinofilmen messen, während andere PC-Spiele oft kantige Bewegungsabläufe zeigen. Monumentalen Szenen wie in großen Kinowerken wie Der Herr der Ringe sind im Moment noch Grenzen gesetzt, da im Gegensatz zum Film hier alles in Echtzeit berechnet werden muss, ein normaler PC diese Leistungsanforderungen aber bei weitem nicht erfüllen kann.

Kritik

Fahrenheit wurde als Wiedergeburt des Adventuregenres gefeiert und als erster wirklich interaktiver Film bewertet. Ein interessanter Aspekt ist die Tatsache, daß die eigenen Handlung auf den späteren Verlauf der Geschichte Einfluss hat.

Großer Kritikpunkt ist die sehr kurze Spielzeit, die auch durch die mehreren Handlungsstränge, die sich am Anfang andeuten, nicht verlängert werden kann. Die Haupthandlung bleibt die Selbe, lediglich die Details können vom Spieler interaktiv beeinflusst werden. In einer Szene beispielsweise wird Lucas von seiner Ex-Freundin besucht. Der Spieler kann sich entscheiden, die zerstörte Beziehung wieder aufzurichten oder Lucas mit seinen Problemen allein zu lassen. In der nächsten Szene jedoch wacht die Hauptperson unabhängig der vorherigen Entscheidungen mit einem Alptraum auf und die Handlung wird vom Programm weiter gesponnen. Die angepriesene Interaktivität ist so nur scheinbar vorhanden.

Die Entwicklung des Spieles kostete mehrere Millionen Euro.


Websites

Offizielle Seite zum Spiel