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Mazedonisch-Orthodoxe Kirche

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Autokephale Kirche [gr.], im orthodoxen Christentum gebrauchte Bezeichnung für eine unabhängige Kirche mit eigenem Oberhaupt, zumeist eine nationale Kirche mit eigenem Patriarchen. Der Berliner Kongreß 1878 machte die Beschlüsse der Friede von San Stefano (1878, nach welchen Makedonien ein Teil des neu gegründeten, unter dem Schutz Rußland stehenden bulgarischen Staates wurde) wieder rückgängig und brachte Makedonien erneut unter die türkische Obrigkeit. Der Beschluß mißfiel den Nationalgärungen der Balkanvölker, die bemüht waren ihre eigene Nationalinteresse zu verwirklichen. Für Makedonier selbst war der Gründung einer autokephalen makedonischen Kirche die Vorstufe zu dem eigenen Nationalstaat und eigenständige makedonische Nation. Die makedonische Nation konsolidierte sich erst im Zweiten Weltkrieg, als Makedonien in der zweiten Sitzung des AVNOJ (Antifaschistisches Rat der Volksbefreiung Jugoslawiens) vom 29. XI. 1943 für föderative Einheit des künftigen jugoslawischen Staates genannt wurde. Noch viel später, im Jahr 1967 erklärt sich die makedonische Kirche gegen den Willen des serbischen Patriarchats für autokephal. Geschrieben anhand: Quelle: Dukovski, Darko: Makedonien, in: Melcic, Dunja (Hg.): Der Jugoslawien Krieg. Handbuch zu Vorgeschichte, Verlauf und Konsequenzen, Opladen/Wiesbaden, 1999, S. 135-148. ISBN: 3-531-13219-9 kein copy, cut