Initiative D21
Die Initiative D21 ist eine Partnerschaft zwischen Politik und Wirtschaft (Public Private Partnership). Sie besteht aus einem Netzwerk von 200 Mitgliedsunternehmen und -organisationen aller Branchen, die gemeinsam mehr als eine Million Menschen in der Bundesrepublik beschäftigen. Das Ziel ist, durch bessere Bildung, Qualifikation und Innovationsfähigkeit wirtschaftliches Wachstum zu stimulieren und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu sichern. Dafür setzt sich die Initiative gemeinsam mit politischen Partnern in praxisorientierten und interdisziplinären Projekten ein. Alle Maßnahmen von D21 besitzen einen engen Bezug zu Informations- und Kommunikationstechnologien, einer entscheidenden Basis für die Zukunft Deutschlands. Ideengeber der Initiative D21 ist Alfons Rissberger (DER SPIEGEL 38/1999).
Die vier Schwerpunktthemen der Initiative sind:
- Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit,
- IT im Gesundheitswesen (E-Health),
- Bildung, Qualifikation und Chancengleichheit,
- e-Government, Sicherheit und Vertrauen im Internet.
Projekte
Am 24. Juni 2004 haben der Vorstand der Initiative D21 und deren Beirat unter Vorsitz von Bundeskanzler Gerhard Schröder die so genannten Leuchtturmprojekte auf ihrer Jahressitzung verabschiedet. Leuchttürme sollen mit Hilfe von Lichtsignalen Schiffen den Weg weisen. Im übertragenen Sinn ist das auch die Idee der D21-Leuchtturmprojekte und –themen. Sie haben Signalfunktion. Sie sollen wegweisend für gesellschaftliches Engagement sein, besonders in Themenbereichen mit großem Potential und hohem Nutzen für die Informationsgesellschaft.
- Das Ziel einer zentralen Notrufnummer zum Sperren persönlicher Karten mit elektronischer Berechtigungsfunktion (EC- und Kreditkarten, SIM-Karten, Kundenkarten, etc.)
- Ein Innovationswettbewerb zur Umsetzung innovativer technologischer Produktideen [[1]]
- Der Wettbewerb "ranking-kompetenzz", um mehr Frauen für technische Studiengänge zu gewinnen
- Eine Akzeptanzkampagne zur Förderung der elektronischen Gesundheitskarte
- Mitarbeiter-PC-Programme als Beitrag zur Informationsgesellschaft
- Das Ziel einer mobilen Gesellschaft, das den Trend zu einem unabhängigeren privaten und beruflichen Leben aufgreift
- Das Ziel, dass bis Ende 2010 die Hälfte aller bestehenden Internetverbindungen in Deutschland breitbandig ist
- Die Aufrechterhaltung einer eigenständigen Lebensführung für die Generation 50plus durch Online-Angebote
- Mit dem Leuchtturmprojekt "Jugend ans Netz" soll die Medienkompetenz von Jugendlichen gestärkt werden
Organisation
Die Initiative D21 e. V. ist als gemeinnütziger Verein organisiert, in dem sich rund 400 Personen ehrenamtlich in Projektgruppen engagieren. Damit ist die Initiative D21 die größte Public Private Partnership Europas. Die Bundesländer sind in den Arbeitsgruppen und im Beirat der Initiative vertreten.
Die Initiative D21 verfügt über einen Vorstand. Vorstandsvorsitzender ist Dr. h.c. Thomas Ganswindt, Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG. Im Beirat sitzen u. a. Roland Berger, Frank Bsirske, Hubert Burda, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, Sabine Christiansen, Wolfgang Clement, Hans-Olaf Henkel, Dr. Dieter Hundt, Prof. Dr. Georg Milbradt, Dr. Henning Scherf, Gerhard Schröder, Friede Springer, Lothar Späth, Peer Steinbrück, Dr. Edmund Stoiber, Christian Wulff und Georg-Dieter von Holtzbrinck.