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Spielzeuginstrument

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Kinderklavier der Firma Goldon
Datei:Spielzeuginstrumente.jpg
Spielzeuginstrumente

Spielzeuginstrumente sind einfachste Musikinstrumente oder instrumentenähnliche Nachbildungen, die für das Spiel von Kindern gedacht sind.

Sie sind also etwas anderes als Kinderinstrumente, die wirklichen Instrumenten entsprechen und nur kleinere Abmessungen haben, damit Kinder sie einfacher spielen können (z. B. kleinere Streichinstrumente, Klaviere mit schmaleren Tasten), oder einfacher ausgestattet sind, um hohe Anschaffungskosten für ein erstes Instrument zu vermeiden.

Geschichte

Die Anfänge der Spielzeuginstrumente reichen wahrscheinlich ebensoweit in die Vergangenheit zurück wie die des Spielzeugs überhaupt.

Im 18. Jahrhundert war das Berchtesgadener Land bekannt für seine klingenden Spielzeuge. In diesem geographischen Zusammenhang entstand auch die „Kindersinfonie“ von Edmund Angerer (ca. 1770), mit der Spielzeuginstrumente erstmals Berücksichtigung in der Kunstmusik fanden.

John Cage schrieb 1948 mit seiner „Suite for Toy Piano“ eine weitere bekannte Komposition für ein Spielzeuginstrument. Bernd Wiesemann ist ein bekannterer deutscher Komponist, der häufig das Spielzeugklavier einsetzt.

Beispiele von Spielzeuginstrumenten

Kritik

So lange es bei gewöhnlichen Babyrasseln u. ä. bleibt, sind Spielzeuginstrumente allgemein als klangorientierte Varinate von Spielzeug akzeptiert. Stilisierte und nur vermeintlich kindgerechte Nachahmungen echter Musikinstrumente werden von Kritikern allerdings als Verhöhnung der natürlichen Musikalität des Kindes gesehen, da sie wegen ihrer begrenzten Möglichkeiten zu Enttäuschungen führen, wenn ein Kind versucht, ernsthaft auf ihnen zu musizieren.

Spielzeuginstrumente sind heute im Extremfall ihren Vorbildern äußerlich nur grob angenähert und erzeugen oft auf elektronischem Wege Klänge, ohne dass ein eigentlicher instrumentaler Bedienungsvorgang erforderlich wird.

Literatur

M. & W. Jehn: Musikalische Spielzeugkiste