Xanadu (Ort)
Xanadu ist ein legendärer Ort, der im Bereich Chinas oder im Himalaya vermutet wird, und soll die Sommerresidenz von Kublai Khan, einem Mongolenherrscher gewesen sein. Xanadu gilt als Metapher für Prunk und Wohlstand. Das Wissen über Xanadu geht zurück auf einen angeblichen Besuch durch Marco Polo 1275.
Bekannt wurde das Wort durch das 1816 veröffentlichte Gedicht Kubla Khan[1] von Samuel Taylor Coleridge, das mit folgendem Absatz beginnt:
- In Xanadu did Kubla Khan
- A stately pleasure-dome decree
- Where Alph, the sacred river, ran
- Through caverns measureless to man
- Down to a sunless sea.
Ted Nelson nannte sein 1960 gegründetes Hypertext Projekt Xanadu, siehe auch http://xanadu.com/. Seine Idee hat Tim Berners-Lee bei der Entwicklung von HTML/HTTP beeinflusst. Eigentlich schwebte Ted Nelson so etwas wie Wikipedia vor, nur dachte er daran, daß jeder der ein Artikel abruft dafür ein kleines Entgelt an den entrichtet, der diesen Artikel verfasst hat.
Xanadu ist auch der Spielort von Comics des US-Zeichners Carl Barks, der in einem Comic sehr genau seine Vorstellung von Xanadu und dem sonnenlosen See aufgemalt hat.
Vielen ist der Name Xanadu auch aus dem gleichnamigen Film von 1980 (oder eher dem Soundtrack von Olivia Newton-John und dem Electric Light Orchestra) bekannt. Hier trägt ein legendäres Vergnügungslokal diesen Namen. In Orson Welles' Film Citizen Kane von 1941 heißt das gigantische Schloss des Zeitungsmagnaten Charles Foster Kane ebenfalls Xanadu.