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Casimir Mösch

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Casimir Mösch (* 1827 in Frick AG; † 1899) war ein Schweizer Geologe und Stratigraf

Ausbildung

Er erlernte nach seinem Schulbesuch der Kantonsschule Aarau den Beruf des Apothekers in München übte diesen Beruf jedoch nie aus. Er studierte weiter Naturwissenschaft und insbesondere Geologie. Er versuchte sich mit dem Handel von Lithographiesteinen die er am Bözberg gefunden hatte und später auch mit Solnhoferstein, welches ihm jedoch beides nicht glückte. 1847 beteiligte er sich als Scharfschütze bei den Freischarenwirren in Luzern. 1855 heiratete er und wohnte in Effingen später in Brugg. Stets erforschte er die Geologie seiner jeweiligen Umgebung. 1864 zog er nach Zürich wo freundschaftlich verbunden war mit Escher von der Linth.

Wirken

1857 legte Mösch der Naturforscher-Versammlung in Basel ein stratigrafische Karte des Kantons Aargau (1:50 000) vor. [1] Im gleichen Jahr erschien von ihm eine erste grössere Veröffentlichung über das Flözgebirge im Aargau. 1865 wurde er Privatdozent an der Universität Zürich hatte jedoch bei den Vorlesungen große Mühe aufgrund seiner schwachen Stimme und wurde als Konservator der geologischen Sammlung angestellt. 1887 zeigte er die Verwandschaft des Japanischen Riesensalamanders mit dem von Johann Jakob Scheuchzer beschriebenen »Armen Sünder«. 1889 brachte er von einer abenteuerlichen Reise die in nach Sumatra geführt hatte reiche Aubeute mit nach Hause. 1897 schrieb er den Reisebericht dazu: Nach und aus dem Pfefferlande, Bilder und naturhistorische Skizzen von Sumatra.

Seine Beschreibung des Weissen Jura war zunächst umstritten, etliche lehnten sie ab, doch damals einer der besten Kenner der Materie, Albert Oppel war begeistert davon. Einige von ihm eingeführte Bezeichnungen für geologische Formationen seiner Heimat dem Lägern wie Wangenerschichten, Badenerschichten und Wettingerschichten sowie Birmenstorferschichten und Effingerschichten sind den Geologen heute noch geläufig. Exkursionen im Aargauer Jura unternahm er unter anderem mit dem Geologen Urban Schlönbach. Seine umfangreiche Fossiliensammlung stellte er dem Genfer Paläontologen Perceval de Loriol zur Verfügung.

Werke (Auswahl)

  • Der Aargauer-Jura und die nördlichen Gebiete des Kantons Zürich, geologisch untersucht und beschrieben. Bern., Commision bei J. Dalp. , 1867.
  • Geologischer Führer durch die Alpen Pässe und Thäler der Centralschweiz, Zürich, Raustein, 1897.
  • Geologische Beschreibungen der Umgebung von Brugg, Zürcher & Furrer, Zürich 1867
  • Geologische Beschreibung der Kalkstein- und Schiefergebilde der Kantone Appenzell, St. Gallen, Glarus und Schwyz. Bern, Commission bei J. Dalp (K. Schmid), 1881.

Literatur

  • Max Oettli, Erdgeschichte des Gebietes um Wettingen in: Geschichte der Gemeinde Wettingen, 1978.

Einzelnachweise

  1. Max Oettli, Erdgeschichte des Gebietes um Wettingen, in: Geschichte der Gemeinde Wettingen S. 518 ff.