Landkreis Holzminden
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 51° 53′ N, 9° 33′ O |
Bundesland: | Niedersachsen |
Verwaltungssitz: | Holzminden |
Fläche: | 694,27 km2 |
Einwohner: | 66.088 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 95 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | HOL |
Kreisschlüssel: | 03 2 55 |
NUTS: | DE926 |
Kreisgliederung: | 32 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Bürgermeister-Schrader-Str. 24 37603 Holzminden |
Website: | www.landkreis-holzminden.de |
Landrat: | Angela Schürzeberg (SPD) |
Lage des Landkreises Holzminden in Niedersachsen | |
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Der Landkreis Holzminden ist ein Landkreis im Süden von Niedersachsen. Er grenzt im Westen an die nordrhein-westfälischen Kreise Höxter und Lippe, im Norden an den Landkreis Hameln-Pyrmont und an den Landkreis Hildesheim und im Osten und Süden an den Landkreis Northeim. Der Landkreis Holzminden liegt im Weserbergland und Leinebergland zwischen 85 und 525 m über NN. Seine Kreisstadt ist das Mittelzentrum Holzminden. Zu den Höhenzügen zählen der Solling und Vogler, Ith und Hils sowie die Ottensteiner Hochfläche. Der hohe Waldanteil von rund 45 Prozent prägen das Landschaftsbild.
Geschichte

Der Landkreis Holzminden wurde am 12. Oktober 1832 durch Gesetz des Herzogs Wilhelm von Braunschweig begründet. Zur damaligen Kreisdirektion Holzminden gehörten die Ämter Holzminden, Eschershausen, Stadtoldendorf und Ottenstein. Bis 1850 wurde auch das Amt Thedinghausen bei Bremen (danach Landkreis Braunschweig, heute Landkreis Verden) von Holzminden aus betreut. Am 1. November 1941 kam der Landkreis Holzminden vom Freistaat Braunschweig (ab 1933 Land Braunschweig) zur preußischen Provinz Hannover und wurde um Bodenwerder und Pegestorf, die bereits vorher als Exklave zur Provinz Hannover gehört hatten, erweitert.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1962 wurden durch das „Neuhausgesetz“ 13. Dezember 1961 die drei Gemeinden Fohlenplacken (Landkreis Holzminden), Neuhaus (Landkreis Holzminden) und Preußisch Neuhaus (Landkreis Northeim) zu Neuhaus im Solling mit dem Ortsteil Fohlenplacken zusammengeschlossen und dem Landkreis Holzminden zugeordnet. Im Oktober 1971 erfolgt nach einem Gebietsänderungsvertrag zwischen den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen die Eingliederung des vormals auf Holzmindener Seite gelegenen Otterbach-Gebietes zur Gemeinde Lüchtringen im Tausch gegen Gebiete am Stahler Ufer, dadurch werden 112 Einwohner Neubürger von Lüchtringen und der Stadt Höxter.
Im Zuge der Gebietsreform am 1. Januar 1973 erfolgte eine der größten Umstrukturierungen des Landkreises. Vom Landkreis Hameln-Pyrmont kamen die Gemeinden Brevörde, Heinsen, Meiborssen, Polle, Vahlbruch und vom Landkreis Northeim Lauenförde und Silberborn zum Landkreis Holzminden. Die 1962 dem Landkreis Holzminden zugeordnete Gemeinde Neuhaus im Solling wird zusammen mit dem Ortsteil Fohlenplacken und der neu hinzugekommenen Gemeinde Silberborn ebenfalls am 1. Januar 1973 der Stadt Holzminden (Stadtteile) eingegliedert.
Am 1. April 1974 kamen vom Landkreis Gandersheim der Flecken Delligsen und die Gemeinden Ammensen, Kaierde und Varrigsen hinzu. Die Gemeinden Bessingen, Bisperode und Harderode wurden wiederum an den Landkreis Hameln-Pyrmont und die Gemeinden Brunkensen und Lütgenholzen an den Landkreis Hildesheim abgegeben.
Durch die Verwaltungs- und Gebietsreform am 28. Juni 1977 erfolgte die Auflösung des Landkreis Alfeld und der Zuordnung zum Landkreis Hildesheim mit Ausnahme der Gemeinden Coppengrave, Duingen, Hoyershausen, Marienhagen und Weenzen die ab 1. Januar 1978 dem Landkreis Holzminden zugeordnet wurden. Im selben Jahr erfolgte bis 2004 auch die Zudordnung des Landkreises Holzminden zum Regierungsbezirk Hannover.
Zum 1. Juli 1981 erfolgte die Umgliederung der Gemeinden Coppengrave, Duingen, Hoyershausen, Marienhagen und Weenzen zum Landkreis Hildesheim.
Ab 1986 war der Landkreis Holzminden zusammen mit den Landkreisen Northeim, Hameln-Pyrmont (später auch Schaumburg) und der DEHOGA-Kreisverbände Mitgesellschafter der Weserbergland-Touristik GmbH (WTG) mit Sitz in Uslar.
Im Dezember 1996 lebten 83.317 Einwohner in dem Landkreis.
1997 betrug der Verwaltungshaushalt des Landkreises rund 145 Millionen DM, der Vermögenshaushalt 29 Millionen DM und die Schulden lagen bei 48 Millionen DM mit jährlichen Tilgungs- und Zinsraten in Höhe von 5,5 Millionen DM. Seit 1997 verleiht der Landkreis jährlich einen Umweltschutzpreis, der mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert ist.
Im September 1999 verkauften der Landkreis und die Mitgesellschafter das Elektrizitätswerk Wesertal an die finnische Fortum-Gruppe. Für den Kreis entstand ein Verkaufserlös von 89 Millionen Euro.
Mit 75,1 Prozent war lange Jahre der Landkreis Mehrheitsgesellschafter des 1901 gegründeten Kreiskrankenhauses Charlottenstift Stadtoldendorf GmbH und übernahm 2009 die Anteile der Samtgemeinde Stadtoldendorf und war seitdem hundertprozentiger Alleingesellschafter. Der Landkreis favorisierte zunächst eine enge Kooperation mit dem Evangelischen Krankenhaus Holzminden, verkaufte im August 2010 die Klinik an die Gesellschaft für Hospital Management mbH (GeHoMa) mit Sitz in Ratingen, die schrittweise eine Kooperation mit dem Sertürner-Hospital in Einbeck durchführte. Für ein Jahr übernahm dann die AWO Sachsen-Anhalt die Klinik. Am 1. August 2012 musste die Klinik Insolvenz anmelden.
Ab 2003 beteiligte sich der Landkreis auch am 14 Millionen Euro teuren Tourismuspojekt Erlebniswelt Renaissance (EWR). Für rund 1,6 Millionen Euro war eines der Projekte der Ausbau des Schlosses Bevern geplant. Ein Großteil der Finanzierung kam aus Landesmitteln und EU-Fördermitteln (insgesamt 1,2 Millionen Euro). Dem Landkreis Holzminden blieben 37.500 Euro, die er anteilig in die Gesellschaft „Erlebniswelt Projektentwicklung GmbH“ (EWR) einbringen musste (Landkreis Hameln 60 Prozent, Landkreis Schaumburg 25 Prozent) und die ebenfalls anteilige Ausfallbürgschaft in Höhe von 450.000 Euro für die GmbH. Der Projektstandort in Bevern wurde bis 2008 fertiggestellt. Allerdings scheiterte das Tourismusprojekt nach Schließung des Hauptstandortes im Hochzeitshaus Hameln. Im Juni 2009 prüfte das Land Niedersachsen die Rückforderung von Fördergeldern. Hintergrund seien Ermittlungen der NBank, wonach einzelne Projektausgaben nicht förderfähig waren. Dies führte zur Insolvenz der Gesellschaft im August 2009. Die EWR war zu 70 Prozent aus Mitteln von EU, Bund und Land finanziert worden. Nach der Insolvenz der Erlebniswelt Renaissance PE GmbH erwarb der Landkreis 2010 die Marken und Lizenzrechte für den seit Mai 2008 betriebenen Projektstandort im Schloss Bevern.
Seit Juni 2008 gehört der Landkreis zu den Gründungsmitgliedern des Vereins „Kommunen in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg“.
Am 23. März 2009 vereinbarten die Samtgemeinderäte der Samtgemeinde Polle und der Samtgemeinde Bodenwerder in Buchhagen eine Fusion zur neuen Samtgemeinde Bodenwerder-Polle zum 1. Januar 2010.
Am 7. Juni 2009 zeitgleich mit der Europawahl erfolgte ein Bürgerentscheid für den „Erhalt der Abfallwirtschaft des Landkreises Holzminden in kommunaler Hand“. Bei einer Wahlbeteiligung von 41,4 Prozent stimmten 94,5 Prozent der Bürger für den Verbleib der Abfallwirtschaft (AWH) beim Landkreis.
Am 12. Oktober 2009 vereinbarten die Samtgemeinderäte der Samtgemeinde Eschershausen und der Samtgemeinde Stadtoldendorf in Eschershausen die Auflösung und die Neugründung der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf zum 1. Januar 2011.
Im November 2009 vereinbarten die beiden Landräte Walter Waske und Michael Wickmann, unterstützt durch Innenminister Uwe Schünemann, die Erstellung eines Gutachtens zur Prüfung, ob ein Zusammenschluss des Landkreises Holzminden mit dem Landkreis Northeim zu einem neuen „Solling-Landkreis“ aus Synergiegesichtspunkten sinnvoll ist.
Im Zukunftsatlas, den die Schweizer Prognos AG in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt erstellt, belegte der Landkreis Holzminden 2010 den 375. Platz von 412 untersuchten kreisfreien Städten, Landkreisen und Regionen in Deutschland und wurde mit „hohem Zukunftsrisiko“ bewertet.[2]
Einwohnerentwicklung
Datum | Einwohner |
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Volkszählung am 17. Mai 1939 | 61.089 |
Volkszählung am 6. Juni 1961 | 90.372 |
Volkszählung am 27. Mai 1970 | 89.143 |
Volkszählung am 24. Mai 1987 | 80.070 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1987 | 79.585 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1988 | 79.123 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1989 | 80.065 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1990 | 81.421 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1991 | 81.986 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1992 | 82.853 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1993 | 83.356 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1994 | 83.263 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1995 | 83.341 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1996 | 83.317 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1997 | 83.008 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1998 | 82.493 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 1999 | 81.870 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2000 | 81.389 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2001 | 80.866 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2002 | 80.338 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2003 | 79.715 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2004 | 78.683 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2005 | 77.918 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2006 | 76.888 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2007 | 76.103 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2008 | 75.099 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2009 | 74.097 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2010 | 73.240 |
Fortschreibung vom 31. Dezember 2011 | 72.423 |
Die Bevölkerungsdichte nahm von 1974 mit 127 Einwohner je km² auf 106 Einwohner je km² im Jahre 2010 ab.
Politik
Auf Bundesebene wird der Landkreis seit 2001 von der SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Lösekrug-Möller vertreten, die den Wahlkreis 47 (Hameln-Pyrmont, Holzminden mit Uslar und Bodenfelde) zuletzt 2005 als Direktkandidatin gewann.
Auf Landesebene sind aus dem Landkreis Holzminden (Wahlkreis 20) seit 2008 im Landtag folgende Politiker vertreten: der Innenminister und CDU-Kandidat Uwe Schünemann als Direktkandidat, der FDP-Landtagsabgeordnete Hans-Heinrich Sander und der Grünen-Politiker Christian Meyer über die Landesliste der Parteien.
Kreistag
Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Kreistages und die Kommunalwahlergebnisse
2011 | 2006 | 2001 | 1996 | |||||
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Partei | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % |
SPD | 17 | 41,76 | 18 | 43,46 | 21 1 | 45,80 | 21 | 47,1 |
CDU | 13 | 30,54 | 16 4,5 | 38,41 | 16 | 36,23 | 15 | 34,7 |
GRÜNE | 5 | 11,65 | 2 | 4,74 | 1 3 | 3,75 | 2 | 5,0 |
FDP | 3 | 7,23 | 4 | 8,86 | 3 2 | 6,86 | 2 | 8,2 |
UWG | 3 | 6,87 | 2 | 4,13 | 2 | 6,07 | 2 | 3,5 |
LINKE | 1 | 1,58 | — | 0,20 | — | 0,90 | — | — |
Sonstige | — | 0,37 | — | 0,20 | — | 0,40 | 1 | — |
Gesamt | 42 | 100 | 42 | 100 | 43 | 100 | 43 | 100 |
- 1Im Laufe der Wahlperiode verließ 2006 der Kreisabgeordente Rolf Heise die SPD-Fraktion und blieb fraktionslos
- 2Nach der Auflösung der Kreis-Koalition mit der SPD durch die FDP im August 2004, verließ der Kreisabgeordnete Siegfried Böker die FDP-Fraktion und schloss sich als fraktionsloses Mitglied der neuen SPD-Lönneker-Böker-Gruppe an.
- 3Im Laufe der Wahlperiode verließ 2005 der Kreisabgeordnete Rudolf Lönneker der SPD-Lönneker-Böker-Gruppe den Wahlkreis, dafür zog Franz Satzke als fraktionsloses Mitglied in den Kreistag ein und beteiligte sich an der SPD-Satzke-Böker-Mehrheitsgruppe.
- 42009 traten die beiden Abgeordneten Heinrich Schoppe und Hubertus Berhörster aus der CDU aus und bildeten die Fraktion Samtgemeinde Stadtoldendorf (FSS). Diese wurde im Dezember 2009 wieder aufgelöst und Heinrich Schoppe trat erneut der CDU bei und Hubertus Berhörster beendete sein Mandat.
- 5Von Mai bis Dezember 2009 verließ der Abgeordnete Hans-Dieter Steenbock die CDU und blieb fraktionslos. Seit Januar 2010 gehört er wieder der CDU-Fraktion an.
Partei | Sitze | Vertreter |
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SPD | 17 | Werner Allerkamp, Annelies Böker, Willi Bost, Wilhelm Brennecke, Wilhelm Bußhoff, Marlies Grebe, Birgit Grottke, Andreas Fischer, Gerhard Halling, Hermann Harling, Hans-Dieter Krösche, Friedel Lages, Friedrich Mönkemeyer, Elke Perdacher, Klaus Rickmeier, Dirk Reuter, Sabine Tippelt. |
CDU | 13 | Berlita Albrecht, Eberhard Asche, Konrad Edelmann, Ruth Koßmann, Theodor Krause, Patric von Löwis of Menar, Friedrich-Wilhelm Schmidt, Karlheinz Schmereim, Hartmut Schüler, Hans-Dieter Steenbock, Lutz Tekluck, Wilhelm Weißenborn, Marc Wellmann. |
FDP | 3 | Karl-Friedrich Pieper, Gerhard Ross, Ernst Warnecke. |
Grüne | 5 | Timo Brandt, Gerd Henke, Christian Meyer, Peter Ruhwedel, Uwe Uecker. |
UWG | 3 | Helmut Affelt, Adolf Nobel, Wilfried Steinmetz |
Linke | 1 | Sabine Golczyk |
Gesamt | 42 |

Partei | Sitze | Vertreter |
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SPD | 18 | Ulrich Ammermann, Michael Bauermeister, Annelies Böker, Wolfgang Bönig (bis September 2006 Bürgermeister der Stadt Holzminden), Friedrich Dörnemann, Elli Fehse (ab 2007 für Joachim Lienig), Andreas Fischer, Annegret Gauding, Hermann Harling, Eckhard Jungk, Uwe König, Friedel Lages, Ingeborg Müller, Andreas Parsewark, Elke Perdacher, Wolfgang Rahmann, Dirk Reuter (ab Juni 2007 für Sabine Kretschmer-Janssen), Sabine Tippelt. |
CDU | 16 | Berlita Albrecht, Eberhard Asche, Ina Brandes, Herbert Bröckel, Konrad Edelmann, Heinrich Heppner, Patric von Löwis of Menar, Wilhelm Meyer, Karlheinz Schmerein, Uwe Schünemann (Innenminister von Niedersachsen), Heinrich Schoppe, Hans-Dieter Steenbock, Lutz Tekluck, Heinrich Timmermann, Wilhelm Weißenborn. |
FDP | 4 | Jens Ebert, Hermann Grupe, Karl-Friedrich Pieper, Ernst Warnecke. |
Grüne | 2 | Christian Meyer, Peter Ruhwedel. |
UWG | 2 | Adolf Nobel, Otto Winzmann. |
Gesamt | 42 |
Landräte
- 2011–2016 Angela Schürzeberg (SPD)
- 2001–2011 Walter Waske (SPD) (bei der Landratswahl 2004 mit 58,8 Prozent der Stimmen gewählt und ab 2004 erster hauptamtlicher Landrat)
- 1991–2001 Heinz Sassin (SPD)
- 1981–1985 Bruno Brandes (CDU)
- 1973–1981 Martha Warnecke (SPD)
- 1961–1973 Willi Schewe (SPD)
- 1952–1956 Karl Naumann GB/BHE, später CDU
- 1946–1952 Karl August Poth (SPD)
- 1945–1946 Albert Schelz (SPD, kommissarisch)
- 1943–1945 Unger
- 1942–1943 Regierungsrat Eberhard Appel
- 1934–1942 August Knop aus Boffzen (NSDAP)
Oberkreisdirektor / Kreisdirektor
- 1988–2004: Klaus-Volker Kempa aus Holzminden
- 1962–1988: Rudolf Jeep (* 1916; † 13. Oktober 2003 in Detmold)
- 1956: Otto Höltje aus Bevern
- 1931–1933: Dr. Friedrich Bergmann
- 1928–1931: Albert Schelz
- (1913)-(1920) Rudolf Hoffmeister
- (1833) Wilhelm Pockels
Wahlkreis Holzminden
Bei den niedersächsischen Landtagswahlen führt der Landkreis unter der Wahlkreisnummer 20 einen eigenen Landtagswahlkreis Holzminden. Bei den Bundestagswahlen 2009 und 2013 gehört der Landkreis Holzminden zum Bundestagswahlkreis Hameln-Pyrmont – Holzminden.
Wappen und Flagge
Der Landkreis Holzminden erhielt durch Urkunde des Niedersächsischen Ministers des Innern vom 24. Juli 1950 – III 332.408/4 – die Genehmigung, das nachfolgend beschriebene Wappen zu führen.
Wappenbeschreibung: „Auf blauem Grunde über silbernem Querbach nach heraldisch rechts grimmender silberner (Everstein’scher) Löwe, goldbewehrt und gekrönt, rot bezungt.“[3]
- Bedeutung
Die Farben blau-silber sind die Eversteinschen Farben. Der Eversteinsche Wappenlöwe wurde gewählt, weil das Geschlecht der Eversteiner Grafen im heutigen Kreise Holzminden reich begütert war, die Gerichtsbarkeit ausübte, Markt- und Bürgerrechte besaß, ebenso wie das Geleitrecht über die Weser. Der silberne Wellenbalken charakterisiert den Weserstrom, der für den Kreis von größter Bedeutung ist.[3]
- Flagge
„Die Flagge des Landkreises zeigt die Farben blau-weiß untereinander angeordnet.“[4]
Regionale Zusammenarbeit
Der Landkreis Holzminden liegt an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und gehört nicht zum Verflechtungsbereich von Oberzentren. Er pflegt aber eine enge Zusammenarbeit mit seinen Nachbarn. Seit 1992 gehört er dem Regionalverband Südniedersachsen und dem Landschaftsverband Südniedersachsen an. Seit dem Jahr 2000 befindet er sich in einer regionalen Entwicklungskooperation mit den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Schaumburg unter dem Namen Weserbergland Region. In dieser Kooperation werden auf der Grundlage eines Regionalen Entwicklungskonzepts eine Reihe von regional bedeutsamen Projekten gemeinsam oder in Abstimmung untereinander vorangebracht. Zudem ist der Landkreis Mitglied der Weserbergland Tourismus e.V. mit Sitz in Hameln.
Patenschaft und Partnerschaften
Der Landkreis Holzminden hat 1955 die Patenschaft für die aus ihrer Heimat vertriebenen Deutschen aus dem Landkreis Leobschütz, Oberschlesien, die durch ihren Heimatausschuss repräsentiert werden, übernommen. Seit 2003 besteht auch eine Partnerschaft mit dem heutigen polnischen Landkreis, dem Powiat Głubczycki.
Ab der Deutschen Wiedervereinigung 1990 unterhält der Kreis partnerschaftliche Beziehungen mit dem Landkreis Aschersleben-Staßfurt in Sachsen-Anhalt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Industrie und Dienstleistungsgewerbe
Bedingt durch seine Lage im Mittelgebirge weist der Landkreis Holzminden einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Wald und einen vergleichsweise geringeren an landwirtschaftlicher Fläche auf. Vorhandene Bodenschätze (Sandstein, Kalk, Gips) und Holz als Energiequelle haben zu früher Ausbildung von Gewerbe und Industriebetrieben geführt. Vor allem während des Wirkens des Braunschweigischen Oberhofjägermeisters Johann Georg von Langen in der Mitte des 18. Jahrhunderts hat es einen ersten Industrialisierungsschub gegeben, an den die Schott Desag AG in Grünenplan und die Porzellanmanufaktur Fürstenberg heute noch erinnern. Heute weist der Landkreis Holzminden unter allen niedersächsischen Landkreisen den höchsten Anteil an Beschäftigten im produzierenden Gewerbe auf. Dagegen ist der Anteil an Beschäftigten im Dienstleistungsgewerbe unterdurchschnittlich entwickelt. Wichtigste Branchen sind die Riech- und Geschmackstoffindustrie in Holzminden, Unternehmen der Porzellan- und Glasherstellung, die elektrotechnische Industrie und der Maschinenbau sowie die Gipsindustrie. Unter ihnen befinden sich eine Reihe von Unternehmen von internationaler und nationaler Bedeutung. Die größten Arbeitgeber im Landkreis sind Symrise und Stiebel Eltron in Holzminden.
Tourismus
Günstige Voraussetzungen sind für den Tourismus gegeben, der sich bisher aber nur unterdurchschnittlich entwickelt hat. Schwerpunkte sind der Hochsolling mit Neuhaus und Silberborn mitten im Naturpark Solling-Vogler und die Weser mit Bodenwerder und Polle. Der Weserradweg, beliebtester deutscher Radweg, führt eine große Zahl von Fahrradtouristen in den Landkreis.
Von zunehmender Bedeutung ist aufgrund der zentralen Lage der Motorrad-Tourismus. Als Ziele der Region sind zu nennen: Vogler-Region, Ottensteiner Hochfläche sowie die Rühler Schweiz. Als Anlaufpunkt für den Motorrad-Tourismus entwickelt sich der Tourismusverband Bevern.
Organisatorisch gehört der Landkreis Holzminden zusammen mit vier weiteren Landkreisen zum Dachverband Weserbergland Tourismus, dem 29 Städte und Gemeinden, sieben Heilbäder und Kurorte aus dem Wesertal und den angrenzenden Mittelgebirgszügen und 15 sonstigen Mitgliedern angeschlossen sind. Im Landkreis gab es 2010 insgesamt 80.617 Gäste und 161.860 Übernachtungen. Gegenüber dem Vorjahr gab es hierzu eine Steigerung um 11,2 Prozent.
Statistische Daten
2008 gab es im Jahresdurchschnitt im Landkreis 22.998 sozialversicherungspflichtige Beschäfte und 3.220 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 8,37 Prozent entsprach.
Beteiligungen des Landkreises
Eigenbetriebe und Regiebetriebe:
- 100 % Abfallwirtschaft Landkreis Holzminden (AWH), Jahresumsatz betrug 2011 rund 6,68 Mio. Euro mit 58 Mitarbeitern.
- 100 % Kreisvolkshochschule Holzminden (KVHS), Jahresumsatz betrug 2011 rund 2,41 Mio. Euro (überwiegend Fördergelder) mit 44 Mitarbeitern und ca. 19.000 Unterrichtsstunden
- 100 % Rettungsdienst Landkreis Holzminden
Kapitalgesellschaften:
- 83,30 % Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft für den Landkreis Holzminden GmbH (Bausie) in Holzminden
- 34,50 % Beschäftigungsgesellschaft Holzminden GmbH in Holzminden, gegründet am 1. August 2005
- 6,06 % Weserbergland AG mit Sitz in Hameln, zur Förderung der Wirtschaftsstruktur und Beschäftigungsentwicklung
- 2,42 % Vorwohle-Emmerthaler Verkehrsbetriebe VEV GmbH mit Sitz in Bodenwerder (2012 ist der Verkauf der Anteile geplant)
- 2,00 % Porzellanmanufaktur Fürstenberg GmbH mit Sitz in Fürstenberg (Weser)
- 0,05 % E.ON Avacon mit Sitz in Helmstedt
- ab April 2004 mit ehemals 15 % Anteil an der Erlebniswelt Renaissance Projektentwicklung GmbH mit Sitz in Hameln, die sich seit 2009 in der Insolvenzabwicklung befindet.
Rechtsfähige Stiftungen des bürgerlichen Rechts und Zweckverbände:
- 100 % Naturschutzstiftung des Landkreises Holzminden
- 100 % Kulturstiftung des Landkreises Holzminden
- 50 % Zweckverband Naturpark Solling-Vogler in Kooperation mit dem Landkreis Northeim (50 %)
Verkehr
Gemessen an den Anbindungen ans deutsche Autobahnnetz bzw. der Distanz zu Autobahnanschlussstellen rangiert der Landkreis Holzminden auf den letzten Plätzen aller Landkreise Deutschlands. In alle Himmelsrichtungen benötigt man mindestens 45 km, um eine Autobahn zu erreichen.
Eisenbahn
Der Schienenpersonenverkehr beschränkt sich derzeit auf drei Stationen (Holzminden, Stadtoldendorf an der Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen und Lauenförde-Beverungen an der Sollingbahn) im Kreis. Die Strecke Holzminden nach Kreiensen und weiter bis Goslar (KBS 355) wird von RB-Zügen der DB Regio bedient.
Geschichte der Eisenbahn auf dem Kreisgebiet
Weil der Kreis Holzminden früher zum Land Braunschweig gehörte, errichtete die Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn im Jahre 1865 die erste Eisenbahnstrecke Kreiensen–Altenbeken. Diese „Braunschweigische Südbahn“ genannte Strecke verband als Hauptbahn Magdeburg bzw. Goslar über Kreiensen–Holzminden–Paderborn mit dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet.
Von Süden her erbaute die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft 1876 die Bahnstrecke Holzminden–Scherfede. Dazu kam 1878 die Linie Paderborn–Northeim (Sollingbahn) der Preußischen Staatsbahn, die nur in Lauenförde eine Station besitzt.
Die Städte Bodenwerder und Eschershausen erhielten durch die Eisenbahnstrecke der Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Gesellschaft im Jahre 1900 einen Anschluss an das Schienennetz. Am 9. Oktober 1900 erfolgte die „formlose“ Eröffnung dieser Kleinbahn von Vorwohle über Eschershausen – Bodenwerder nach Emmerthal. Der Bau und die erste Betriebszeit wurde durch Vering & Waechter, später bis zur ersten Stilllegung 24. September 1966 durch die Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (DEBG, letzter Sitz in Hameln), durchgeführt. Kurz darauf gründeten der Kreis Holzminden, Anliegergemeinden und Verlader, die Auffanggesellschaft Vorwohle-Emmerthaler Verkehrsbetriebe, die zeitweise auch wieder Personenverkehr anbot.Es gab/gibt auch Museumszüge von verschiedenen Veranstaltern (unter anderem mit VT 11/5 (TEE)). Diese Linie verband die Hauptbahnen von Kreiensen nach Ottbergen in Vorwohle mit der von Altenbeken nach Hannover in Emmerthal.[5]
Ein Jahr später führte die Firma Vering & Waechter die Kleinbahn Voldagsen-Duingen-Delligsen von Voldagsen bis nach Delligsen im Hils. Damit war der Höchststand des Schienennetzes mit 76 km Länge erreicht. Davon ist nur noch etwas mehr als die Hälfte in Betrieb; allerdings auch noch eine Museumsbahn. Stillgelegt wurden:
- 1963: (Duingen -) Hohenbüchen=Grünenplan – Delligsen 5 km
- 1975: Kirchbrak – Vorwohle 14 km
- 1982: (Emmerthal -) Hehlen – Bodenwerder – Kirchbrak 9 km
- 1984: Holzminden (- Lüchtringen-Steinkrug – Boffzen) Fürstenberg (- Wehrden – Beverungen – Scherfede) 8 km
Straße
Durch den Landkreis führen die Bundesstraßen 64, 83, 240, 241 und 497, sowie der Europaradwanderweg R1 und der Weserradweg. Der Landkreis unterhält mit Stand Januar 2011 zudem insgesamt 207,018 km an Kreisstraßen (zum Vergleich 1974: 174,073 km). Eine bereits früher geplante engere Anbindung des Landkreises an das Autobahnnetz konnte bis heute nicht realisiert werden. Anfang der 1970er Jahre gab es hierzu Pläne einer Autobahntrasse im Weserbergland zwischen Bundesautobahn 2 – Lemgo – Hameln – Elze – Bundesautobahn 7 und/oder zwischen der Bundesautobahn 44 – Beverungen – Uslar – Hardegsen – Bundesautobahn 7.
Von 1954 bis 1974 wurden bereits vom Landkreis rund 18 Millionen DM für ein 174 km langes Kreisstraßennetz ausgegeben.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Niedersachsen gab es 2007 insgesamt 55.784 Kraftfahrzeuge im Landkreis Holzminden, darunter 46.443 Personenkraftwagen. Zum Vergleich 1974: 25.488 Kraftfahrzeuge.
ÖPNV
Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Holzminden gilt der Tarif des Verkehrsverbunds Süd-Niedersachsen (VSN), der hier an den Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter angrenzt. Die Regionalbus Braunschweig GmbH setzt hier den Südniedersachsenbus auf verschiedenen Strecken ein:
- Linie 509: Stadtverkehr Holzminden (Ring 1 und Ring 2)
- Linie 510: Holzminden–Silberborn–Neuhaus–Fohlenplacken(–Amelith)–Uslar
- Linie 520: Holzminden–Polle–Bodenwerder(–Hehlen–Emmerthal–Hameln)
- Linie 521: Holzminden–Polle–Vahlbruch–Ottenstein–Bad Pyrmont
- Linie 528: Holzminden–Bevern–Rühle–Bodenwerder
- Linie 530: Holzminden–Bevern–Stadtoldendorf–Eschershausen–Holzen–Grünenplan
- Linie 531: Holzminden–Bevern–Golmbach–Holenberg–Negenborn–Stadtoldendorf
- Linie 540: Holzminden–Bevern–Stadtoldendorf–Lenne–Vorwohle–Einbeck und
- Linie 554: Holzminden–Lüchtringen–Boffzen–Fürstenberg–Derental–Lauenförde–Beverungen
In der Kreisstadt Holzminden gibt es die Linie 509 und den als StadtBus bezeichneten Einsatz von Bussen der RBB mit einem Nordring (Linie 501) und Südring (Linie 502) die insgesamt 40 Haltestellen im festen Ein-Stunden-Takt anfährt.
Die lange betriebene Linie 210 von Holzminden nach Göttingen gilt seit April 2010 erst ab Uslar und die Linie 551 Holzminden-Fohlenplacken-Neuhaus-Silberborn wurde ebenfalls im April 2010 eingestellt und dafür die Linie 510 um einige Haltestellen ergänzt.
Der Landkreis finanzierte den ÖPNV im Jahr 2010 mit insgesamt 1.260.800 Euro.
Bildung
Neben einem dezentralisierten Angebot an Grundschulen gibt es im Landkreis Holzminden an sechs Standorten Schulzentren, in denen Orientierungsstufen, Haupt- und Realschulen zusammengefasst sind. In Holzminden befinden sich das Campe-Gymnasium, die Berufsbildenden Schulen mit einem Fachgymnasium sowie das international bekannte Landschulheim am Solling (LSH). Auf eine über 175-jährige Geschichte kann die heutige HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen in Holzminden zurückblicken. Ab dem Wintersemester 2012/2013 werden folgende Bachelor Studiengänge angeboten: Baumanagement, Green Building, Wirtschaftsingenieur, Immobilienwirtschaft und Soziale Arbeit. Hinzu kommen noch weitere Masterstudiengänge. Im Wintersemester 2009/10 waren hier insgesamt 1001 Studentinnen und Studenten eingeschrieben.
Schulabschluss | 2010 | 2009 | 2008 | 2000 | 1995 |
---|---|---|---|---|---|
Allgemeine Hochschulreife | 124 | 128 | 100 | 95 | 132 |
Fachhochschulreife | 10 | 4 | 4 | 9 | 2 |
Realschulabschluss | 340 | 366 | 410 | 346 | 363 |
Hauptschulabschluss | 144 | 108 | 163 | 210 | 209 |
ohne Hauptschulabschluss | 25 | 57 | 74 | 94 | 79 |
Insgesamt | 643 | 663 | 751 | 754 | 785 |
Schulabschluss | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 |
---|---|---|---|---|
Allgemeine Hochschulreife | 67 | 68 | 70 | 56 |
Fachhochschulreife | 90 | 85 | 83 | 79 |
Realschulabschluss | 118 | 134 | 168 | 159 |
Hauptschulabschluss | 17 | 15 | 19 | 23 |
Insgesamt | 292 | 302 | 340 | 317 |
Gesundheitswesen
In der Kreisstadt gibt es die Evangelische Krankenhaus Holzminden gGmbH mit einer Kapazität von 188 Betten und gehört zu 60 % zur Agaplesion und zu 40 % der Stiftung Evangelisches Krankenhaus Holzminden. Am Krankenhaus befinden sich neben der Rettungswache (RW) des Landkreises Holzminden auch die Zentrale Notfallpraxis (ZNP) für den hausärztlichen Notfalldienst. Zudem gibt es das Albert-Schweitzer-Therapeutikum, eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie mit 21 stationären Plätzen in Holzminden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Schlösser der Weserrenaissance in Bevern, Fürstenberg und Hehlen, die Klöster Amelungsborn und Kemnade, das Geburtshaus von Wilhelm Raabe in Eschershausen oder die Homburg bei Stadtoldendorf sind ebenso kulturtouristische Anziehungspunkte wie das Porzellanmuseum Fürstenberg, die Glasmuseen in Boffzen und Grünenplan, das Münchhausenmuseum in Bodenwerder zählen zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten.
In der Stadthalle Holzminden und im Weserrenaissance-Schloss Bevern werden regelmäßig niveauvolle Konzertreihen angeboten. Einzelkonzerte finden an verschiedenen Orten im Landkreis statt. Der Kulturverein Holzminden bietet in der Stadthalle Holzminden Theateraufführungen an. Im Schloss Bevern, im Alten Rathaus Stadtoldendorf und an anderen Orten finden regelmäßig Kunstausstellungen statt. Zu den kulturellen Höhepunkten im Weserbergland gehört das alle zwei Jahre Pfingsten veranstaltete Internationale Straßentheaterfestival Holzminden.
Der Landkreis weist als archäologische Denkmale auf:
- die Grabhügel bei Lauenförde
- die Rothesteinhöhle
- die Homburg bei Stadtoldendorf
- die Burg Everstein bei Negenborn
- die Kirche auf dem Heilgen-Berg bei Heyen
- den Kreuzstein vor der Kirche von Bodenwerder
Städte und Gemeinden
In Klammern die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2023[6].
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Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Samtgemeindeverwaltung
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gemeindefreie Gebiete (alle unbewohnt)
- Boffzen (23,40 km²)
- Eimen (12,91 km²)
- Eschershausen (4,92 km²)
- Grünenplan (22,71 km²)
- Holzminden (15,01 km²)
- Merxhausen (22,50 km²)
- Wenzen (15,84 km²)
Literatur
- Kirstin Casemir, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden, Dezember 2007, Verlag für Regionalgeschichte, ISBN 3-89534-671-3
- Matthias Seeliger (Bearbeitung), Autoren: Volker Konrad, Christian Leiber, Andreas Lilge, Werner Jahns, Andreas Reuschel, Mechthild Wiswe, Klaus Kieckbusch, Ulrich Frischgesell: Jahrbuch für den Landkreis Holzminden: Jahrbuch 2000: Band 18, Jörg-Mitzkat-Verlag, ISBN 3-931656-22-5
- Ernst. G. Triloff: Kleine botanische Heimatkunde der Umgebung von Holzminden, 2002, Jörg-Mitzkat-Verlag, ISBN 3-931656-48-9
Einzelnachweise
- ↑ Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.hna.de/nachrichten/landkreis-goettingen/hann-muenden/goettingen-kreis-zukunft-1066327.html
- ↑ a b Landkreis Holzminden: Wappen,
vergleiche dazu § 2 Absatz 1 der Hauptsatzung des Landkreises Holzminden
in der Fassung der letzten Änderungssatzung vom 30. August 2004
(Genehmigung des Niedersächsischen Ministers des Innern – III 332.408/4 – vom 24. Juli 1950) - ↑ § 2 Absatz 2 der Hauptsatzung des Landkreises Holzminden
- ↑ Quelle: H.W. Rogl, Geschichte einer ungewöhnlichen Eisenbahn. Vorwohle-Emmerthal. Seelze, o.Jg. (198.)
- ↑ Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).