Erich Kästner
Erich Kästner (* 23. Februar 1899 in Dresden; † 29. Juli 1974 in München) war ein deutscher Schriftsteller, der bis heute vor allem für seine satirischen Gedichte und seine humorvollen Kinderbücher bekannt ist.
Er wuchs in der Äußeren Neustadt Dresdens auf und bekannte später: "Ich bin ein Kind der Königsbrücker Straße". In der Nähe, am Albertplatz, befindet sich heute das Erich-Kästner-Museum.
Kästner studierte in Leipzig Geschichte, Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft, ab 1927 arbeitete er als freier Autor in Berlin. 1933 wurden seine Werke bei der Bücherverbrennung der Nazis verbrannt, was er aus erster Reihe beobachtete. Er publizierte unter Pseudonym weiter, so lieferte er beispielsweise das Drehbuch zum Jubiläumsfilm der UFA Münchhausen 1942 unter dem Namen Berthold Bürger. Bis 1943 konnte er seine Werke in der Schweiz veröffentlichen, danach wurde ihm auch das verwehrt. Er blieb trotz allem in Deutschland, da er die Ereignisse in seiner Heimat vor Ort beobachten wollte, oder, was wahrscheinlicher ist, daß er seine Mutter nicht alleine lassen wollte. Zu seiner Mutter pflegte er Zeit seines Lebens eine sehr intensive Beziehung - fast täglich wurden Briefe oder Postkarten geschrieben - mit nahezu pathologischen Zügen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich Kästner verstärkt dem Kabarett, so war er 1951 an der Gründung des Kabaretts Die kleine Freiheit beteiligt. Für seine Werke erhielt er mehrere Literaturpreise, so zum Beispiel den Georg-Büchner-Preis (1957) und den Hans-Christian-Andersen-Preis (1960).
Erich Kästner war einer der Begründer der Internationalen Jugendbibliothek in München.
Zitate
Notwendige Antwort auf überflüssige Fragen
Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen.
Mich lässt die Heimat nicht fort.
Ich bin wie ein Baum, der - in Deutschland gewachsen -
wenn's sein muß, in Deutschland verdorrt.
Aus Erich Kästner: Kurz und bündig, Atrium-Verlag Zürich (1950)
Es gibt nichts Gutes. Außer: Man tut es!
Werke
- Herz auf Taille, 1928
- Emil und die Detektive, 1928
- Lärm im Spiegel, 1929
- Ein Mann gibt Auskunft, 1930
- Arthur mit den langen Armen 1931
- Pünktchen und Anton, 1931
- Der 35. Mai, 1931
- Das verhexte Telefon 1932
- Fabian. Die Geschichte eines Moralisten, 1932
- Gesang zwischen den Stühlen, 1932
- Das fliegende Klassenzimmer, 1933
- Drei Männer im Schnee, 1934
- Emil und die drei Zwillinge 1934
- Die verschwundene Miniatur, 1935
- Georg und die Zwischenfälle, 1938
- Das doppelte Lottchen, 1949
- Die Konferenz der Tiere, 1949
- Die dreizehn Monate, 1955
- Die Schule der Diktatoren 1957
- Als ich ein kleiner Junge war, 1957
- Notabene 45, ein Tagebuch, 1961
- Das Schwein beim Friseur, 1962
- Der kleine Mann, 1963
- Der kleine Mann und die kleine Miss, 1967
Literatur
- Erich Kästner: Gedichte, Reclam Stuttgart 1987, ISBN 3-15-008373-7
- Erich Kästner: Bei Durchsicht meiner Bücher, DTV München 1989, ISBN 3-85535-912-1
- Erich Kästner: Werke, 9 Bd., München: Hanser, 1998, ISBN 3-446-19563-7
- Sylvia List:Das große Erich Kästner Lesebuch, DTV, ISBN: 3-423-12618-3
- Sven Hanuschek: Keiner blickt dir hinter das Gesicht. Das Leben Erich Kästners. München: Hanser 1999, ISBN 3-423-30871-0
Weblinks
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/KaestnerErich/
- http://www.erich-kaestner-museum.de/
- http://www.kaestner-im-netz.de/leben/leben.html
- http://www.ub.fu-berlin.de/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/multi_ijk/kaestner.html Kommentierte Linksammlung
- http://www.kaestnerfuerkinder.net/
- http://www.erich-kaestner-kinderdorf.de
- http://www.erich-kaestner-bibliothek.de