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Altengeseke

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Altengeseke
Gemeinde Anröchte
Wappen von Altengeseke
Koordinaten: 51° 33′ N, 8° 15′ OKoordinaten: 51° 33′ 23″ N, 8° 14′ 41″ O
Höhe: 166 m ü. NN
Fläche: 946 hadep1
Postleitzahl: 59609
Vorwahl: 02927

St. Nikolaus

Altengeseke ist ein Ortsteil der Gemeinde Anröchte im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das typische Haufendorf 833 in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ludwigs des Frommen. In dieser wurde der Ort als Geiske bezeichnet. Weiterhin wurden auch Ampen als Anadopa und Schmerlecke als Ismerleke erwähnt.

Seit etwa 1238 führt das Dorf die Vorsilbe Alten. Altengeseke lag war bis 1822 im Einflussbereich des Gogerichtes Erwitte innerhalb der Erzdiözese Köln.

Der Ort war Sitz einer Ministerialenfamilie mit Namen Veschen (auch Jeschen oder Geischen) der der Grafen von Arnsberg. Die Familie wurde zwischen 1238 und 1484 urkundlich erwähnt. Die Familie starb dann aus, die geteilten Güter gingen an die Familien Schlinkwurm (Kettler) und von Wrede. Zwischen 1752 und 1756 wurde die Nikolauskirche gebaut, der Turm wurde 1798 erneuert. Während der Soester Fehde wurde das Dorf 1445 schwer gebrandschatzt und im dreißigjährigen Krieg 1622 durch die Braunschweiger in Schutt und Asche gelegt. Die Bewohner wurden von 1631 bis 1638 mehrfach geplündert. Die Pest suchte das Dorf 1636 heim. Die Bevölkerung verarmte.[1]

Im Zuge der kommunalen Neuordnung im Jahr 1975 wurde die ehemalig selbstständige Gemeinde im Amt Anröchte, nach Anröchte eingemeindet und ist heute eine der 10 Ortschaften der neugebildeten Gemeinde.

Wirtschaft

Das Dorf ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, zahlreiche alte Bruchstein- Backstein- und Fachwerkgebäude prägen das Ortsbild.[2] Neubaugebiete aus verschiedenen Epochen umschließen den Ortskern ringförmig. Die neu hinzugekommenen Gebäude unterscheiden sich stark in Bezug auf Dach- Material- und Farbgestaltung. Sie bilden einen starken Kontrast zur alten dörflichen Bausubstanz. Auch existieren etliche nicht mehr bewirtschaftete Hofstellen, die umgenutzt wurden , wie z. B. ein nostalgisches Cafe. Es werden sieben Vollerwerbs- und acht landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe unterhalten. Insgesamt 13 unterschiedliche Handwerks- und Gastronomiebetriebe bieten etwa 85 Menschen Arbeit im Vollerwerb.[3]

Bauwerke

Auffälligstes Gebäude ist die 1752 erbaute barocke Pfarrkirche St. Nikolaus (Altengeseke). Mittelpunkt der Dorfgemeinschaft ist die 1922 gebaute Schützenhalle, sie wurde 1973 und von 1995 bis 1999 erweitert. Speziell durch die Baumaßnahmen während der 1990er Jahre wurde die finanzielle Lage der Eigentümerin (Schützenbruderschaft St. Nikolai) stark angegriffen. Im Ortsgebiet befinden sich ein Kriegerdenkmal und einige Bildstöcke.

Erziehungs- und Bildungseinrichtungen

Im Ort wird ein Gemeindekindergarten mit 25 Plätzen unterhalten. Grundschüler sind der Grundschule in Anröchte zugewiesen. Weiterführende Schulen befinden sich in Erwitte und Anröchte.

Einzelnachweise

  1. Albert Ludorff:Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, herausgegeben vom Provinzial-Verbande der Provinz Westfalen Kreis Lippstadt, 1905, Seite 9
  2. Ortsbeschreibung
  3. Beschreibung