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Giacomo Casanova

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Giacomo Girolamo Casanova (*2. April 1725 in Venedig, †4. Juni 1798)

Seine Mutter und sein mutmaßlicher Vater waren Schauspieler. Giacomo selbst studierte Theologie und Jura. Aber als Priester fiel er betrunken von der Kanzel und musste sich daraufhin mit einer Vielzahl von Beschäftigungen (u.a. als Orchestergeiger, Sekretär, Glücksspieler, Schriftsteller und Spion) durchs Leben schlagen. 1755 wurde er inhaftiert und seine 15 Monate später gelungene Flucht aus den Bleikammern Venedigs erregte allgemeine Aufmerksamket.

Reisen führten ihn sodann durch Europa, wo er in den adligen Salons ein gern gesehener und prominenter Gast war. In Frankreich wurde er 1757 Direktor der Lotterie. Ab 1776 fungierte er als Geheimagent der Inquisition.

Ruhe fand der schließlich 1785 als Bibliothekar eines befreundeten böhmischen Grafen. Hier begann er ab 1790 mit der Niederschrift seiner Memoiren in 12 Bänden, die 1825 in Auszügen veröffentlicht wurde.

Seine zwiespältige Persönlichkeit wurde auch zwiespältig von der Nachwelt beurteilt, die sich auf seine Liebschaften konzentrierte: Einige heben sein Talent als "Universalgenie" hervor, andere bezeichnen ihn als "niederträchtigen Perversling".