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Barmen (Stadtbezirk)

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Lage des Bezirk Barmen in Wuppertal
Fläche: 15,44 km²
Einwohner: 60.044 (2004)
Bevölkerungsdichte: 3889 Einwohner je km²
Sitzverteilung der Bezirksvertretung (2004):
CDU SPD GRÜNE FDP PDS REP WfW
7 5 3 1 1 1 1

Barmen ist einer der 10 Wuppertaler Stadtbezirke. Er bildete früher zusammen mit den heutigen Bezirken Heckinghausen und Oberbarmen die Großstadt Barmen, die 1929 mit Elberfeld und einigen anderen Städten und Gemeinden zur Stadt vereinigt wurde.

Geografie

Geografische Lage

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Gliederung in Quartiere

  • Stadtbezirk 5 Barmen
    • 50 Barmen-Mitte
    • 51 Friedrich-Engels-Allee
    • 52 Loh
    • 53 Clausen
    • 54 Rott
    • 55 Sedansberg
    • 56 Hatzfeld
    • 57 Kothen
    • 58 Hesselnberg
    • 59 Lichtenplatz
Einteilung in Quartiere

Geschichte

Alter Markt Barmen, Schwebebahn, Kaiserwagen

Der Name Barmen wird 1070 das erste Mal urkundlich erwähnt. Barmen war zunächst die Bezeichnung für ein Gebiet, in dem im 15. Jahrhundert 36 Höfe belegt sind. Der Haupthof trug den Namen Haus Barmen oder Dörner Hof (vgl. die heutigen Straßennamen Ober- und Unterdörnen) und gehörte dem Herzog von Berg, die umgebenden waren dessen Lehnshöfe.

Über Jahrhunderte bestand in Barmen keine nennenswerte städtische Siedlung, die Zahl der Höfe erhöhte sich bis 1706 auf 51. In diesem Jahr teilte der inzwischen herrschende Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz das Gebiet auf und versteigerte die einzelnen Grundstücke. Der Gemeinde überließ er die "Gemarke" um den alten Herrenhof, was später der Kern des städtischen Zentrums von Barmen, eben Barmen-Gemarke (heute etwa im Bereich der Quartiere Barmen-Mitte und Friedrich-Engels-Allee) wurde. Das Gebiet wupperabwärts nannte man Unterbarmen, wupperaufwärts wurden die Siedlungen unter dem Begriff Oberbarmen zusammengefasst. Auch um andere Höfe hatten sich kleine Siedlungen gebildet, so z. B. Heckinghausen oder Rittershausen.

1709 lebten in Barmen 476 Familien, also gut 2.000 Einwohner. Die Bevölkerung stieg im 18. Jahrhundert beträchtlich durch das aufkommende Bleicher- und Garnweber-Gewerbe. Gemarke wurde allmählich zum Dorf, das allerdings im Gegensatz zu Elberfeld nie durch eine Befestigungsanlage gesichert war. Dies mag ein Hauptgrund sein, warum sich der geografische Oberbegriff "Barmen" halten konnte, bis 1808 unter französischer Herrschaft die Stadtrechte verliehen wurden und die Stadt den Namen Barmen endgültig erhielt.

Das Gebiet im Tal wuchs rasant zur Stadt zusammen, 1863 war die Bevölkerung auf knapp 50.000 Einwohner angewachsen. In dieser Zeit finden sich die Stadtteile Unterbarmen, Mittelbarmen (Gemarke, Werth u. a.) und Oberbarmen (mit Wupperfeld und Rittershausen) sowie der Landbezirk mit den Bezirken Aue, Bendahl, Springen, Lichtenplatz, Heydt, Heckinghausen, Wichlinghausen, Schwarzbach, Dickerstraße, Westkotten, Hatzfeld, Leimbach, Karnap, Loh und Westen. Mit der industriellen Revolution wuchsen diese Gebiete zu einer Großstadt zusammen, die zum Zeitpunkt der Gründung Wuppertals über 180.000 Einwohner hatte.

1922 werden Langerfeld mit 16.100 Einwohnern und Nächstebreck mit 3.500 Einwohnern in den Stadtkreis Barmen eingemeindet.

Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vom 29. Juli 1929 wurde Barmen zusammen mit den Städten Cronenberg, Elberfeld, Ronsdorf und Vohwinkel zunächst zu "Barmen-Elberfeld" vereinigt. Noch im selben Jahr beschloss die Stadtverordnetenversammlung der neu gegründeten Gemeinde, dem Preussischen Staatsministerium vorzuschlagen, die Stadt in "Wuppertal" umzubenennen. Dem Vorschlag wurde im Januar 1930 stattgegeben.

1934 wird mit der ersten Barmer Bekenntnissynode vom 29. bis 31. Mai 1934 die Barmer Theologische Erklärung als das theologische Fundament der Bekennenden Kirche verabschiedet, um sich damit gegen die Einflussnahme der Nationalsozialisten auf die Kirche zu stellen.

Einwohnerentwicklung


Wirtschaft und Infrastruktur

Mehrere Unternehmen, darunter der Barmer Bankverein, die Barmer Ersatzkasse und die Barmenia Versicherungen verwenden den Namen dieser Stadt. Bekannt ist auch die sog. Barmer Theologische Erklärung, mit der sich die Bekennende Kirche mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander setzte.


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der ehemaligen Stadt

Siehe auch die ausführliche Liste Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal

Literatur

  • Elberfeld und Barmen. Beschreibung und Geschichte. Faksimile-Nachdruck der im Jahre 1863 bei W. Langewiesche's Verlags- und Sortiments-Buchhandlung in Barmen erschienenen Ausgabe. Wuppertal (Buchhandlung Friedrich Burchhard) o. J.