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Dobschütz (Adelsgeschlecht)

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ACHTUNG: Diese Familie nicht verwechseln mit den anderen beiden schlesischen Adelsgeschlechtern von Doberschütz und von Debschitz!


Das Wappen der Familie von Dobschütz
Datei:Dobschütz-Wappen-3.jpg
Das Wappen der Familie von Dobschütz
(Weigel'sches Wappenbuch von 1734)
Das Wappen der Familie von Dobschütz (Exlibris)

Dobschütz ist der Name eines alten schlesischen Adelsgeschlechts, das mit Florian Dobschicz im Jahr 1348 erstmals urkundlich erwähnt wird.

Wappen

Das Wappen der Familie gehört zur Wappenfamilie "Sreniawa". Das Kreuz wird auf das Andreaskreuz der Kreuzritter zurückgeführt. Dieses Wappen wird bzw. wurde noch von einigen anderen Familien geführt ("Wappengemeinschaft"). Das Wappenbild wurde früher auch Krzywasn genannt (wohl von krzywa S = krummes S), sein Zuruf war Druzyna, und zwar nach dem Flüsschen Druzyna, das neben dem Flüsschen Srenlawa zur Weiches fließt. Später veränderte sich das Wappen in das Wappen Sreniawa.

Name

Der Fluss Srenlawa ist ein Nebenfluss der Weichsel. An seinem Ufer lag der Ort Dobscyce ebenso wie ein Gut namens Plawy (auch: Plaw) in der Wojwodschaft Siwierz, das noch bis ins 17. Jahrhundert hinein Eigentum einer anderen Sreniawa-Familie namens Ujejsky war. Weit vor 1400 wird Plawy wohl Eigentum der Dobschütz-Familie gewesen sein. So können sowohl der Ort Dobscyce als auch das Gut Plawy als Ursprungsheimat angesehen werden, weshalb die Familie zwischen im 16.-18. Jahrhundert auch den Namen "von Dobschütz und Plauen" geführt hat.

Herkunft

Die direkte Stammreihe beginnt mit Girzick Dobirswicz, der am 20. Oktober 1476 als Eigentümer des Gutes Chorulla im Kreis Groß Strehlitz (Oberschlesien) erwähnt wird. Er ist wahrscheinlich ein Sohn des Hannos von der Chorula, der seit 1447 Eigentümer einer Häfte dieses Gutes war. Nach Hannos' Tod hatte Girzick Dobirswicz wohl dessen Hälfte geerbt und nun - so die Urkunde - am 20. Oktober 1476 auch noch den anderen Anteil an Chorulla von den Gläubigern seines Onkels Mikolasch Chorula (Bruder des Hannos Chorula) abgekauft.

Namensträger

Nicht zu dieser Familie gehört:

  • Elisabeth von Dobschütz, geb. von Strantz, 1591 in Stettin als Hexe hingerichtet, Ehefrau des Stadthauptmanns Melchior von Dobschütz; hierbei handelt es sich um Angehörige der Familie von Doberschütz.

Eine literarische Figur ist:

Literatur

  • Sigismund von Dobschütz: „von Dobschütz - Stammliste eines über 500jährigen oberschlesischen Geschlechtes“, Archiv Ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band VIII, Seite 105f, Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch), 1980, ISSN 0003-9470.
  • Sigismund von Dobschütz: „Das oberschlesische Geschlecht von Dobschütz“, Archiv Ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band XII, Seite 320f., Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch), 1993, ISSN 0003-9470.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XII, Band 64 der Gesamtreihe, Seite 80f., C. A. Starke-Verlag, Limburg (Lahn) 1977, ISSN 0435-2408.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Band 58 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974, ISSN 0435-2408.

Siehe auch