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Orientalisch-orthodoxe Kirchen

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Als altorientalische Kirchen werden im Wesentlichen die Kirchen bezeichnet, die sich nach dem Konzil von Chalcedon 451 von der Hauptkirche des römischen Reiches (welche die späteren östlich-orthodoxen Kirchen, und die spätere katholische Kirche umfasste) trennten. Dabei handelte es sich vorwiegend um Landeskirchen außerhalb der Grenzen des Oströmischen Reichs, und die Trennung hatte neben dogmatischen auch politische Gründe.

Zu den altorientalischen Kirchen gehören:

Die Assyrische Kirche des alten Perserreichs ist manchmal mitgemeint, hat sich jedoch früher und aus anderen Gründen von der römischen Reichskirche getrennt und steht nicht in Gemeinschaft mit diesen Kirchen.

Die altorientalischen Kirchen sind in Lehre und Ritus den östlich-orthodoxen Kirchen ähnlich, betonen aber stärker die Einheit der göttlichen und der menschlichen Natur in Jesus Christus. Sie anerkennen nur drei ökumenische Konzile (erstes Konzil von Nicäa (325), erstes Konzil von Konstantinopel (381), Konzil von Ephesus, (431)). Die Assyrische Kirche anerkennt nur die ersten zwei dieser Konzile und unterscheidet sich im Ritus recht merklich von allen anderen Ostkirchen.

Durch Flüchtlingswellen und Emigration haben die altorientalischen Kirchen in ihren Stammländern, in denen sie mit Ausnahme Armeniens heute Minderheiten sind, viele Mitglieder verloren. Gleichzeitig haben sie sich aber dadurch auch im westlichen Kulturkreis ausgebreitet.