Kansa
Die Kansa (Windmenschen, auch Kaw, Konza oder Kasa genannt, sind ein nordamerikanisches Indianervolk aus der Sioux-Sprachfamilie und lebten ursprünglich am Kansas und Saline River im heutigen zentralen Kansas.
Sie sind mit den Omaha, Osage, Quapaw und Ponca verwandt. Die Kansa waren ein halbsesshaftes Volk, das Ackerbau und Jagd miteinander verband. Ihre Dörfer waren locker organisiert und wurden von Häuptlingen geführt, die man nach Klugheit und Tapferkeit auswählte. Später wurde die Häuptlingswürde erblich. Zwei oder drei Kansa-Familien könnten zusammen in einer großen kegelförmigen Hütte gewohnt haben. Die Männer trugen Lendenschurze über Hirschlederhosen. Sie waren bekannt für das sorgfältige Auszupfen des gesamten Gesichts- und Kopfhaares außer einer Skalplocke, die vom Scheitel und Hinterkopf herabfiel.
Religion
Der religiöse Glaube drehte sich um ein Pantheon voll mysteriöser Geister oder Wakans von unterschiedlichem Rang und verschiedenartiger Macht, die mit der Natur verbunden waren, zum Beispiel mit der Sonne, dem Licht, der Dunkelheit, den Wäldern und Ebenen. Heranwachsende Knaben mussten einen Pubertätsritus absolvieren, der als Visionssuche bekannt war - eine Zeit der Isolation und Selbstverleugnung, in der sie Träume voller zukünftiger Heldentaten und übernatürlicher Wunder erflehten. Begräbnisse waren gut durchdacht und von beträchtlichem Aufwand. Nachdem die Frauen des Stammes das Gesicht des Toten bemalt und den Leichnam mit Rinde und einer Büffelrobe bedeckt hatten, wurden ihm Weisungen für das Land der Toten gegeben. Der Körper wurde zusammen mit Kleidungsstücken, Waffen, Pfeife und einem Nahrungsvorrat in ein flaches Grab auf einem Hügel gelegt und mit Felsplatten bedeckt.
Geschichte
In ihrer früheren Geschichte sind die Kansa in Abschnitten von ihrem vorgeschichtlichen wahrscheinlichen Wohnort an der Atlantikküste nach Westen gewandert. Ihre Bevölkerungszahl wurde durch beständige Kriege mit den Fox, Omaha, Osage, Pawnee und Cheyenne dezimiert. Druck von den Weißen, von Spaniern, Engländern, Franzosen und schließlich amerikanischen Landspekulanten, untergrub ihre Lebensgrundlagen.
Im Jahre 1846 wurde den Kansa eine Reservation in Council Grove (Kansas) zugewiesen, ihrer letzten Heimat vor dem Umzug 1873 in das Indianer-Territorium. Das Curtis-Gesetz von 1898 erweiterte die Macht der föderalen Regierungen über indianische Angelegenheiten. Ein Gesetz des amerikanischen Kongresses aus dem Jahre 1902 löste dann den Kansa-Stamm als juristische Einheit auf. Durch dieses Gesetz wurden 0.6 km² des Kansa-Gebietes an die Regierung und der Rest von 6.6 km², an Curtis und seine Kinder überschrieben.
Die Kansa-Nation von Oklahoma wurde später wieder anerkannt und ist heute in Kaw City, Oklahoma, ansässig.
Am Ende des 18. Jahrhunderts betrug ihre geschätzte Population etwa 3.000 Stammesangehörige. Im ausgehenden 20. Jahrhundert gab es weniger als 600 in Oklahoma lebende Kansa.
Mary Whitebird
Mary Whitebird ist eine Autor, der viele Kurzgeschichten über das Leben und Schicksal der nordamerikanischen Indianern veröffentlichte. Ihre brühmteste Kurzgeschichte war Ta-Na-E-Ka welche um 1970 verüffentlicht wurde. Der Autor veröffentlichte alle seine/ihre Kurzgeschichten unter seinem/ihren Schriftstellernamen Mary Whitebird. In der Realität handelt es sich um einen amerikanischen Journalisten und Flime macher. Er stammt gebürtig aus in Arizona. Schon seit früher Kindheit zeigte er ein reges Interesse an das Leben der Indianer. Später in der Highschool kam er mit mehreren Seneca und Onondaga Indianern in Kontakt. Somit wurder sein Interesse an das Leben der Indianer stetig gefördert.
Berühmte Kansa
- Der Einzige Indianer Nordamerikas, der jemals Vizepräsident der Vereinigten Staaten wurde, war Charles Curtis unter Herbert Hoover (1929–1933). Seine Mutter war eine Kansa.
- Der U.S.-Jazz-Saxophonist, Sänger und Komponist Jim Pepper (1941-1992) stammte von Kansa und Creek ab.
- Am 23. April 2000 starb der letzte Vollblut-Kansa, William A. Mehojah.
Andere Bedeutungen
Kaw ist ausserdem eine Stadt in Französisch-Guayana.