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Dieter Kranz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dieter Kranz (* 23. März 1934 in Berlin; † 17. Oktober 2011 ebenda) war ein deutscher Opern- und Theaterkritiker.

Leben

Kranz wurde als Sohn des Wurstmachers Richard Kranz und der Plätterin Gertrud Schattschneider geboren. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er nach Sachsen evakuiert. Nach Kriegsende lebte die Familie in Schkeuditz bei Leipzig. Dort machte er im Sommer 1952 an der Leibnitz-Oberschule das Abitur. Er studierte Schauspiel am Deutschen Theater-Institut in Weimar, Schloss Belvedere, wurde aber nach kurzer Zeit wegen mangelnden Talents exmatrikuliert.

Von 1952-56 studierte er Germanistik an der Universität Leipzig und besuchte Lehrveranstaltungen bei Hans Mayer und Hermann August Korff. Seine Diplomarbeit schrieb er über den Wiener Dichter und Publizisten Karl Kraus. Von 1956 bis 1991 arbeitete er beim Berliner Rundfunk, wo er jeden Sonntag in der Sendung „Atelier und Bühne“ über die ostdeutsche Theater- und Opernszene berichtete. Nach der Abwicklung des DDR-Rundfunks arbeitete Dieter Kranz freiberuflich für Deutschlandradio, den RBB, SWR, MDR und NDR-Kultur. Außerdem schrieb er für die Zeitschriften Theater der Zeit und Theater heute.

Von 1988-93 und 1995-98 war er Jurymitglied des Theatertreffens, eines Festivals des deutschsprachigen Theaters, wo er Publikumsgespräche leitete. 1989 erhielt er den Lessing-Preis der DDR. Kranz litt an Parkinson und verbrachte nach einem Unfall die letzten vier Monate seines Lebens im Bett. Er starb am 17. Oktober 2011 im Alter von 77 Jahren.[1]

Bücher (Auswahl)

  • Gespräche mit Felsenstein (1977)
  • Gisela May (1988)
  • Berliner Theater – 100 Aufführungen aus drei Jahrzehnten (1990)
  • Der Gegenwart auf der Spur – Harry Kupfer, der Opernregisseur (2005)

Einzelnachweise

  1. In Memoriam - DIETER KRANZ wurde am 23. März 1934 in Berlin geboren; er starb am 17. Oktober 2011 in Berlin - Vor ihm zitterten Berliner Intendanten, bon Evelyn Rosar in der Berliner Zeitung, 15. November 2011