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Geesthacht

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Wappen Deutschlandkarte
Geesthacht
Deutschlandkarte, Position der Stadt Geesthacht hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 26′ N, 10° 22′ OKoordinaten: 53° 26′ N, 10° 22′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Herzogtum Lauenburg
Höhe: 27 m ü. NHN
Fläche: 33,25 km2
Einwohner: 33.112 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 996 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21502
Vorwahl: 04152
Kfz-Kennzeichen: RZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 53 032
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 15
21502 Geesthacht
Website: www.geesthacht.de
Bürgermeister: Volker Manow (parteilos)
Lage der Stadt Geesthacht im Kreis Herzogtum Lauenburg
KarteHamburgMecklenburg-VorpommernNiedersachsenKreis SegebergKreis StormarnLübeckLübeckAlbsfeldeAlt MöllnAumühleBäkBälauBasedow (Lauenburg)BasthorstBehlendorfBerkenthinBesenthalBliestorfBliestorfBörnsenBorstorfBreitenfeldeBröthenBrunsmarkBrunstorfBuchholz (Herzogtum Lauenburg)BuchhorstBüchenDahmkerDalldorfDassendorfDüchelsdorfDuvenseeEinhausElmenhorst (Lauenburg)EscheburgFitzenFredeburgFuhlenhagenGeesthachtGiesensdorfGöldenitzGöttin (Lauenburg)Grabau (Lauenburg)GrambekGrinauGroß BodenGroß DisnackGroß DisnackGroß GrönauGroß PampauGroß SarauGroß SchenkenbergGrove (Schleswig-Holstein)GudowGülzow (Lauenburg)Güster (Lauenburg)Hamfelde (Lauenburg)HamwardeHarmsdorf (Lauenburg)Havekost (Lauenburg)HohenhornHollenbekHornbekHorst (Lauenburg)JuliusburgKankelauKasseburgKastorfKittlitzKlein PampauKlein ZecherKlempauKlinkradeKobergKöthel (Lauenburg)KollowKröppelshagen-FahrendorfKrüzenKrukow (Lauenburg)KrummesseKuddewördeKühsenKulpinLabenzLabenzLangenlehstenLangenlehstenLankauLanze (Lauenburg)Lauenburg/ElbeLehmradeLinauLüchow (Lauenburg)LütauMechowMöhnsenMöllnMühlenradeMüssenMustin (bei Ratzeburg)Niendorf bei BerkenthinNiendorf a. d. St.NussePantenPogeezPoggenseeRatzeburgRitzerauRömnitzRondeshagenRoseburgSachsenwaldSahmsSalem (Lauenburg)SandesnebenSchiphorstSchmilauSchnakenbekSchönberg (Lauenburg)SchretstakenSchürensöhlenSchulendorfSchwarzenbekSeedorf (Lauenburg)SiebenbäumenSiebeneichenSirksfeldeSierksradeSteinhorst (Lauenburg)SterleyStubben (Lauenburg)TalkauTramm (Lauenburg)WalksfeldeWangelauWentorf (Amt Sandesneben)Wentorf bei HamburgWiershopWitzeezeWohltorfWoltersdorf (Lauenburg)WorthZiethen (Lauenburg)
Karte

Geesthacht ist die größte Stadt des Kreises Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein und Teil der Metropolregion Hamburg. Sie liegt südöstlich von Hamburg direkt am Elbufer; die Entfernung zur Hamburger Innenstadt beträgt etwa 30 Kilometer. Unterhalb des Geesthachter Wehrs beginnt die tidebeeinflusste Unterelbe.

Das Stadtgebiet grenzt unmittelbar an den Hamburger Stadtteil Altengamme und ist von Niedersachsen nur durch die Elbe getrennt, die Stadt liegt also an einem Dreiländereck. Nach den Hamburger Elbbrücken befindet sich hier mit der Elbbrücke Geesthacht die zweite feste Elbquerung nach Niedersachsen – von der Elbmündung aus gesehen – und zugleich eine von zwei Elbquerungen Schleswig-Holsteins neben der Elbbrücke Lauenburg.

Geographie

Die St.-Salvatoris-Kirche
KKW Krümmel

Stadtgliederung

Die Stadt besteht aus folgenden Ortsteilen: Altstadt, Besenhorst, Düneberg, Edmundstal-Siemerswalde, Grünhof, Hasenthal, Heinrichshof (früher auch HEW-Siedlung auf dem Geestrücken), Heinrich-Jebens-Siedlung, Krümmel, Oberstadt (auf dem Geestrücken), Tesperhude.

Geschichte

Die Polizeizentralstation im historischen Gebäude

Aus der Bronzezeit ist das Totenhaus von Tesperhude bei Grünhof-Tesperhude 1932 ausgegraben worden. Um 800 n. Chr. ist die erste Kirche an der Elbe dokumentiert.

Der Ort Geesthacht wurde urkundlich erstmals im Jahre 1216 als Hachede erwähnt. Ältere Namensüberlieferungen bezeichnen den Ort als Hagithi, was auf eine viele Jahrhunderte früher einsetzende Besiedlung schließen lässt (spätestens 9. Jhdt.). Der Ortsname Hagithi ist wahrscheinlich eine Bildung aus der altsächsischen Flurbezeichnung hago, hag: "Umzäunung, Gehege, Hecke, Weideplatz" und dem weitverbreiteten Ortsnamensuffix -ithi.

Eine Änderung des Flusslaufes der Elbe teilte den Ort in zwei Teile: Geesthacht (vergleiche Geest) und Marschacht (in Niedersachsen).

Die zweite Kirche in Geesthacht war die im Jahre 1230 erstmals urkundlich genannte St. Peter Kirche, welche durch eine Flutkatastrophe im Jahre 1684 vollständig zerstört wurde. Auf höher gelegenem Gelände wurde nachfolgend im Jahre 1685 die St. Salvatoris Kirche errichtet.

1420 fielen Geesthacht, wie auch die Stadt Bergedorf und weitere Gebiete im Frieden von Perleberg an die Hansestädte Hamburg und Lübeck. Fortan blieb Geesthacht unter gemeinschaftlicher Verwaltung der beiden Hansestädte im Amt Bergedorf.

Fabrikant Brauer gründete 1850 auf dem Katzberg eine Glasfabrik.[2]

1865/66 gründete der schwedische Chemiker Alfred Nobel mit Kompagnon „auf dem Krümmel“ eine Fabrik für Glycerin und erfand dort das Dynamit (eine Mischung aus Nitroglycerin und Kieselgur; Abbauprodukt abgestorbener Algen). In Krümmel entstand mit der Dynamitfabrik Krümmel die erste Dynamitfabrik der Welt.

1867 trat Lübeck seine Rechte am beiderstädtischen Amt Bergedorf gegen die vereinbarte Zahlung von 200.000 preußischen Talern an Hamburg ab. Geesthacht gehörte daher seit dem 1. Januar 1868, als Teil der neu gebildeten Landherrenschaft Bergedorf, gänzlich zum hamburgischen Staatsgebiet.

1886 gründete sich unter Johann Friedolf Wahlgreen die erste sozialdemokratische Organisation in Geesthacht. 1906 wurde die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn (BGE) eröffnet.

Von 1918 bis 1933 war Geesthacht Hochburg der linken Parteien USPD (bei Wahlen 1919–1920 zwischen 26,4 % und 41,6 %) und später KPD (1921–1933 zwischen 31,2 % und 44,0 %) und SAPD (Kommunalwahl 1932 10,5 %) und trägt daher im Volksmund den Spitznamen Klein-Moskau.

1924 erhielt der Ort Stadtrecht nach Inkrafttreten der Hamburgische Städteordnung vom 2. Januar 1924 und der Stadtsatzung der hamburgischen Stadt Geesthacht vom 13. Juni 1924. 1928 wurde der historische Stadtkern durch eine Brandkatastrophe zerstört.

Im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes wurde Geesthacht 1937 der preußischen Provinz Schleswig-Holstein zugeordnet und gehörte seither zum Kreis Herzogtum Lauenburg. 1937/1939 und 1942 werden Düneberg, Krümmel und Grünhof-Tesperhude eingemeindet.

In den Geesthachter Fabriken wurden bis zu 20.000 Zwangsarbeiter eingesetzt.[3][4][5] Die Unterbringung erfolgte in der Regel in Baracken, unter anderem: Lager „Am Grünen Jäger“, Lager Schmiedestraße, Lager Grünhof, Lager Spakenberg, Lager Reichsstraße, Lager Grenzstraße, Lager Sandstraße, Lager Birke bzw. Knollgraben, Lager Heidberg, Kriegsgefangenenlager Besenhorst, Kriegsgefangenenlager Sielstraße, Lager Katzberg.[6] Während des Zweiten Weltkriegs war insbesondere Krümmel das Ziel von Luftangriffen der Alliierten, so zum Beispiel am 7. April 1945. Schließlich wurde die Stadt auch mit Artillerie beschossen. Fabrikdirektor Hans Mayer setzte sich beim Hamburger Reichsstatthalter Karl Kaufmann erfolgreich für eine kampflose Übergabe der Stadt ein. Am 1. Mai 1945 zogen britische Truppen in Geesthacht ein.[7]

Ein Volksbegehren, die Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in den Staat Hamburg einzugliedern, scheiterte am 19. April 1956 vor dem Bundesverfassungsgericht.

1953 wurde auf der BGE der Personenverkehr eingestellt.

Am 22. Januar 1963 hielt der prominente Anhänger des Nationalsozialismus Großadmiral Karl Dönitz auf Einladung des damaligen Schülersprechers Uwe Barschel eine Rede über die Geschichte des Dritten Reiches am städtischen Otto-Hahn-Gymnasium ab. Die Lehrer hatten ihre Schüler nicht auf diesen Termin vorbereitet, so dass keiner von ihnen eine kritische Frage stellte. Auch von Seiten der Lehrer kam keine Frage.[8] Die Berichterstattung über diese Stunden nationalsozialistischen Geschichtsunterrichts schreckte die demokratische Öffentlichkeit auf und die europäische Presse interessierte sich für diesen politischen Skandal.

Geesthacht war auch Standort der Kernenergieforschung und der Energiegewinnung mit Kernenergie. Im Ortsteil Krümmel befinden sich mehrere stillgelegte Kernreaktoren. Zu den Anlagen zählen das GKSS-Forschungszentrum (heute Helmholtz-Zentrum Geesthacht) mit den Kernreaktoren

sowie einige hundert Meter weiter westlich das Kernkraftwerk Krümmel (1984 bis 2011) mit seinem Castoren-Zwischenlager. Gegen den Bau hatte die Bürgerinitiative Umweltschutz Oberelbe Geesthacht protestiert. Im Klageverfahren konnten 1983 umfangreiche Nachrüstungen für die Sicherheit erreicht werden.[11] Gleichwohl gab es mehrere Störfälle. Am 24. April 2010 demonstrierte die Aktions- und Menschenkette von Krümmel nach Brunsbüttel mit über 100.000 Menschen vom Kernkraftwerk Krümmel bis zum 120 Kilometer entfernten Kernkraftwerk Brunsbüttel gegen Kernenergieanlagen. Am 30. Mai 2011 gab die Bundesregierung das Aus für das Kernkraftwerk Krümmel bekannt.

Zusätzlich zum Lager für hochradioaktiven Müll gibt es auf dem Gelände des Kernkraftwerks Krümmel ein Lager für schwach- und mittelradioaktiven Müll. Laut Auskunft von Vattenfall handelt es sich um 1.100 Fässer mit radioaktivem Abfall, doch konnte Vattenfall 2012 keine Aussage über deren Zustand abgeben.[12][13]

Der Rückbau der Anlage FRG-1 wird voraussichtlich zehn Jahre dauern und soll rund 150 Millionen Euro kosten.[14] Um die Abbaukonzepte für das Kernkraftwerk und die damit verbundenen Kosten wird noch gestritten.[15][16]

Umwelt

Es wird statistisch eine erhöhte Strahlenbelastung in der Umgebung der beiden Nuklearanlagen Helmholtz-Zentrum Geesthacht und Kernkraftwerk Krümmel festgestellt. Seit 1989 bis Dezember 2005 sind 15 bis 17 Leukämiefälle aufgetreten, die mit den Nuklearanlagen in Verbindung gebracht werden. Langjährige Untersuchungen konnten aber keine Ursachen aufdecken. Man spricht vom Leukämiecluster Elbmarsch.

Augenzeugen berichteten von einem Brand im Jahr 1986 beim Forschungszentrum. Offizielle Stellen geben ausgetretenes Radon als Ursache für die Strahlenbelastung an - der Elbhang ist immerhin eine Endmoräne. Für Kritiker sprechen geologische wie meteorologische Gegebenheiten jedoch gegen Radon als Ursache.

Zudem konnten verschiedene radioaktive Stoffe im Erdboden nachgewiesen werden, die aus einer nukleartechnischen Anlage stammen könnten, so etwa die radioaktiven PAC-Kügelchen. So ein Material war in den dort vorhandenen Typen von Kernreaktoren allerdings nie einsetzbar und eine thermische Zersetzung ganzer Brennelemente hätte folgenreicher sein müssen. Die Dynamitfabrik Krümmel wäre grundsätzlich auch ein plausibler historischer Verursacher für solche metallische Flugasche.

Politik

Gemeindewahl 2008
 %
40
30
20
10
0
35,8 %
30,7 %
15,2 %
12,1 %
6,2 %
Das Geesthachter Rathaus

Seit der Kommunalwahl 2008 hat die CDU zwölf Sitze, die SPD zehn Sitze, die Grünen fünf Sitze, die FDP vier Sitze und die Linke zwei Sitze in der Ratsversammlung.

Liste der Bürgermeister

Wappen

Blasonierung: „Gespalten von Silber und Blau. Vorn auf grünem Dreiberg eine schwarze Korbweide mit sieben grün belaubten Schößlingen, hinten auf silbernen und blauen Wellen ein einmastiger goldener Kahn mit silbernem Segel.“[21]

Städtepartnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Energiepark Geesthacht mit Solarkraftwerk (links) und Pumpspeicherwerk (rechts)

Geesthacht ist größter Nuklear- und Energiestandort Norddeutschlands (Pumpspeicherwerk, Forschungsreaktor Geesthacht, Kernkraftwerk in Krümmel) und ist mit 50 Millionen Euro Rücklagen die reichste Stadt Schleswig-Holsteins – hauptsächlich zurückzuführen auf die Zahlungen des KKW Krümmel.[22]

Verkehr

Staustufe mit Brücke der B 404

Folgende überregionale Straßen führen in oder durch das Stadtgebiet:

Es existiert eine Eisenbahnstrecke nach Hamburg-Bergedorf (Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn). Von der Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn werden mehrmals jährlich Sonderfahrten zwischen Krümmel und Bergedorf Süd und zurück durchgeführt. Geesthacht ist Binnenhafen für die Schifffahrt auf der Elbe und verfügt auf Grund der Staustufe über eine Elb-Schleuse. Nächster Verkehrsflughafen ist Hamburg-Fuhlsbüttel, nächster Seehafen ist der Hamburger Hafen.

Ansässige Unternehmen

Neben der Kernkraftwerk Krümmel GmbH, der Depesche Vertrieb GmbH (Vertriebsfirma der bekannten Diddl Maus) sind noch zu nennen der Neuland-Verlag (Fachliteratur zu Sucht, Sozialarbeit, Selbsthilfe), der Leuchtturm Albenverlag (Briefmarken- und Münzsammelsysteme), die Norddeutsche Teppichfabrik GmbH sowie das Helmholtz-Zentrum Geesthacht. Letzteres zählt mit rund 50 Absolventen pro Jahr zu den größten Ausbildungsstätten der Region.

Vereine

  • Alevitische Gemeinde Geesthacht
  • AWO Geesthacht e.V.
  • Bürgerverein Grünhof-Tesperhude e.V.
  • Christliche Pfadfinderschaft Royal Rangers
  • DRK Ortsverein Geesthacht
  • Düneberger SV
  • Fraueninitiative e.V.
  • FSV Geesthacht 07
  • Geesthachter Initiativkultur Verein (GIK)
  • Jugendfeuerwehr Geesthacht
  • Kanu-Club Geesthacht e.V.
  • Motorsport Club Geesthacht e.V.
  • Motor-Yacht-Club e.V.
  • Rudergruppe Geesthacht von 1912 e.V.
  • Seglervereinigung Geesthacht e.V.
  • VfL Geesthacht von 1885
  • VfL Grünhof-Tesperhude von 1909 e.V.
  • Wassersport-Gemeinschaft-Tesperhude e.V.
  • Wirtschaftliche Vereinigung Geesthacht (WVG)

Öffentliche Einrichtungen

Das Freizeitbad Geesthacht (von außen)
Der Elbwanderweg bei Krümmel
Der Hochseilgarten Geesthacht

Staatliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

Folgende Bildungseinrichtungen existieren in Geesthacht:[23]

  • Alfred-Nobel-Schule - Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe (ehemals Integrierte Gesamtschule Geesthacht)
  • Otto-Hahn-Gymnasium
  • Berta-von-Suttner-Schule (ehemals Realschule Geesthacht und Oberstadtschule Geesthacht)
  • Silberbergschule
  • Buntenskampschule
  • Oberstadtschule
  • Hachede-Schule, Förderzentrum Schwerpunkt geistige Entwicklung
  • Waldschule Grünhof[24]
  • Förderschule Geesthacht
  • Berufliche Schulen Mölln, Außenstelle Geesthacht

Freizeit- und Sportanlagen

  • Freibad an der Elbe
  • Wanderweg entlang der Elbuferstraße zwischen Geesthacht und Krümmel, vorbei an der Osterquelle und einem Hochseilgarten
  • Hochseilgarten an der Elbe in Krümmel am unteren Auslauf des Pumpspeicherwerk Geesthacht, der in den natürlichen Baumwipfeln gebaut worden ist
  • Schiffsanleger an der Elbe mit Abfahrten von Fahrgastschiffen nach Fahrplan z. B. der MS-Aurora

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Alter Wasserturm der Dynamit-Fabrik von Alfred Nobel auf dem Gelände des heutigen KKW Krümmel
Die Dampflok „Karoline“

In der Liste der Kulturdenkmale in Geesthacht stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Kino/Theater

  • kTS - Kleines Theater Schillerstraße GmbH- Kino, Eigenproduktionen und Tourneetheater. Das kTS wurde im September 1994 eröffnet. Von Beginn an wurden Kino- und Theatervorstellungen in einem Saal angeboten. Seit Juli 2010 steht mit Kino 2 ein weiterer Saal zur Verfügung. Der Kinospielplan wird aus den aktuellen, erfolgreichen Hollywood- oder nationalen Produktionen zusammengestellt. Das Kinoprogramm wird alle 14 Tage durch die Auswahl der Geesthachter Filmkiste e.V. mit Arthouse-Filmen ergänzt. Ab der Spielzeit 2005/2006 wird auch der Theaterspielplan vom kTS angeboten. Gastspiele namhafter deutschsprachiger Tourneetheater werden dafür eingekauft und in einem Wahlabonnement oder mit Karten für einzelne Vorstellungen verkauft. Im Mai 2002 wurde das Foyer des Theaters umgebaut und eine großzügigere Gastronomiefläche geschaffen. Gleichzeitig wurde die STUDIO – Bühne eingerichtet, auf der seit dem Kabarettprogramme, Chanson- und Jazzabende aufgeführt und auch klassisches Theater selbst produziert werden.

Museen

Archive

  • Die Bezirksgruppe Geesthacht des Heimatbundes und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg e. V. betreibt Nachforschungen zur Ortsgeschichte, unterhält ein Bildarchiv und ein eigenes Archiv.[26]
  • Das Stadtarchiv Geesthacht speichert Dokumente (auch freigegebene Personenstandsdaten).
  • Das virtuelle Archiv des Industriemuseums Geesthacht präsentiert Daten zur architektonisch/technischen Seite der ehemaligen Fabriken.[27]

Bauwerke

Ehemalige Unternehmen

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Führungen des Förderkreises Industriemuseum Geesthacht auf den Geländen der Dynamit-Fabrik Krümmel und der Schwarzpulver-Fabrik Düneberg
  • Fahrten mit der Museums-Eisenbahn von Geesthacht nach Hamburg-Bergedorf

Persönlichkeiten

in Geesthacht geboren

mit Geesthacht verbunden

  • Alfred Nobel (1833–1896), Erfinder, Chemiker und Industrieller, wirkte in Geesthacht-Krümmel
  • Johann Friedolf Wahlgreen (1855–1941), Politiker und Gewerkschafter, starb in Geesthacht
  • Albert Bülow (1883–1961), Politiker, starb hier
  • Fritz Rienecker (1897–1965), Publizist, Theologe und 1941–1946 Pfarrer in Geesthacht
  • Uwe Barschel (1944–1987), Ministerpräsident, war Schüler am Otto-Hahn-Gymnasium in Geesthacht
  • Roland Garve (* 1955), betreibt eine Zahnarztpraxis und ist Ethnomediziner
  • Thomas Wüppesahl (* 1955), Politiker, lebt im Ortsteil Krümmel
  • Uwe Bahn (* 1958), NDR-Moderator, machte Abitur am Otto-Hahn-Gymnasium in Geesthacht
  • Gerd Knesel († 1992 in Geesthacht), Liedermacher

Literatur

  • Prüß, M.: Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen; Druck und Verlag; Wilh. Matzke; Geesthacht-Hamburg (1929)
  • W. Mittendorf: Geesthacht 25 Jahre Stadt. Druck Wilhelm Matzke, Geesthacht 1949.
  • Wilhelm Stölting: Geesthacht – Lebensbild einer Stadt. Nordwestdeutscher Verlag Ditzen & Co., Bremerhaven 1963. (mit Zeittafel 3000 v. Chr bis 1962)
  • Dr. William Boehart: Geesthacht – Eine Stadtgeschichte. Beiträge zur Landschaftsentwicklung, Regionalgeschichte und zu kulturellen Perspektiven einer Elbesiedlung., Viebranz Verlag Schwarzenbek, 1993, ISBN 3-921595-18-5
  • Bernhard Michael Menapace: Klein-Moskau wird braun: Geesthacht in der Endphase der Weimarer Republik (1928-1933). Kiel 1991. ISBN 3-89029-923-7
  • Heinz Bohlmann: Fäuste, Führer, Flüchtlingstrecks. Ein Beitrag zur Geschichte der Städte Geesthacht und Lauenburg/Elbe 1930-1950. Schwarzenbek 1990. ISBN 3-921595-15-0
  • August Ziehl: Geesthacht – 60 Jahre Arbeiterbewegung 1890–1950. Geesthacht 1958.
  • Janine Ullrich: Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Geesthacht 1939–1945., LIT Verlag 2001, ISBN 3-8258-5730-1

Quellen

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Glaszeit um 1850 in Geesthacht.
  3. Janine Ullrich: Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Geesthacht unter Berücksichtigung von DAG Dünebeg und Krümmel 1939 - 1945. Lit. Verl. Münster in Westfalen, Hamburg, Berlin, London 2001, ISBN 3-8258-5730-1. In: Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht (StaG), Bd 12, S. 78
  4. Katharina Kreuder-Sonnen: Ukrainische Zwangsarbeiter in Geesthacht - Zeitzeugenberichte. In: Lauenburgische Heimat, Heft 170 (September 2005), S. 62-81.
  5. Janine Dressler u.a. : Verschleppt nach Schleswig-Holstein: Zwangsarbeit in den Munitionsfabriken von Geesthacht - Ein Stolperstein für Ernst Oberfohren? und andere Beiträge (Informationen zur schleswig-holsteinischen Zeitgeschichte. Kiel: AKENS, 2009 ASIN: B003T7AVEQ
  6. Liste nach Janine Ullrich
  7. NDR (online)
  8. Die Dönitz-Affäre:vgl. Der Großadmiral und die kleine Stadt. Beitrag zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten Aufsehen, Empörung, Ärgernis: Skandale. 2011. Arbeit der 13a am Otto Hahn Gymnasium Geesthacht, Februar 2011
  9. Der Spiegel (online)
  10. Netzwerk Regenbogen (online)
  11. Thomas Wüppesahl: Mit voller Kraft gegen die Atomenergie
  12. Bergedorfer Zeitung (online)
  13. Lübecker Nachrichten (online)
  14. Atomkraftwerk wird abgeschaltet, taz vom 24. Oktober 2008
  15. http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/atomkraftwerk119.html
  16. http://www.bergedorfer-zeitung.de/geesthacht/article162959/Vattenfall_beschraenkt_die_Haftung_fuer_AKW_Rueckbau.html
  17. http://www.bergedorfer-zeitung.de/printarchiv/geesthacht/article83374/Erinnerungen_ans_Abenteuer_Buergermeister.html
  18. Peter Walter: Meine Zeit bei Helmut Schmidt und als Bürgermeister Geesthachts.
  19. http://www.bergedorfer-zeitung.de/geesthacht/article34346/Geesthacht_trauert_um_Ingo_Fokken.html
  20. http://www.abendblatt.de/region/article1306148/Volker-Manow-mit-81-zum-neuen-Buergermeister-gewaehlt.html
  21. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  22. [50 Millionen Euro Rücklagen, Hamburger Abendblatt, 30. März 2007]
  23. Liste der Schulen auf der Website der Stadt Geesthacht
  24. Förderverein der Waldschule Geesthacht e.V.
  25. GeesthachtMuseum!
  26. Bezirksgruppe Geesthacht des Heimatbundes und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg e. V.
  27. Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e.V.
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