Georg Christian Lehms
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Georg Christian Lehms (* 1684 in Liegnitz; † 15. Mai 1717) war ein deutscher Dichter. Heute ist er vor allem bekannt, weil einige seiner Kantatentexte von Johann Sebastian Bach vertont worden sind.
Leben
Lehms besuchte das Gymnasium in Görlitz und studierte danach in Leipzig. Ende des Jahres 1710 bekam er eine Stelle als Hofpoet und Hofbibliothekar in Darmstadt, wo er vor 1713 zum Fürstlichen Rat ernannt wurde. Er starb noch in jungen Jahren an Lungentuberkulose.
Werke
Neben dem Lexikon Teutschlands galante Poetinnen (Frankfurt 1715), das ihn bekanntgemacht hat, verfasste er Romane, Opernlibretti und mehrere Kantatenjahrgänge für die Hofgottesdienste, die von Christoph Graupner und Gottfried Grünewald vertont worden sind, unter anderem
- Gottgefälliges Kirchen-Opffer (Darmstadt 1711)
Bachkantaten, denen Texte von Lehms zu Grunde liegen
- Widerstehe doch der Sünde (BWV 54)
- Mein Herze schwimmt im Blut (BWV 199)
Literatur
- Alfred Dürr: Die Kantaten von Johann Sebastian Bach, dtv/Bärenreiter, München und Kassel, 6. Auflage 1995
- Christoph Wolff (Hrsg.): Die Welt der Bach-Kantaten, Metzler/Bärenreiter, Stuttgart und Kassel, 2. Auflage 2000
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Lehms, Georg Christian |
ALTERNATIVNAMEN | Pallidor (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | Dichter |
GEBURTSDATUM | 1684 |
GEBURTSORT | Liegnitz |
STERBEDATUM | 15. Mai 1717 |