Zum Inhalt springen

Georg Christian Lehms

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Dezember 2005 um 23:54 Uhr durch Unukorno (Diskussion | Beiträge) (PND,Kat,PD). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Georg Christian Lehms (* 1684 in Liegnitz; † 15. Mai 1717) war ein deutscher Dichter. Heute ist er vor allem bekannt, weil einige seiner Kantatentexte von Johann Sebastian Bach vertont worden sind.

Leben

Lehms besuchte das Gymnasium in Görlitz und studierte danach in Leipzig. Ende des Jahres 1710 bekam er eine Stelle als Hofpoet und Hofbibliothekar in Darmstadt, wo er vor 1713 zum Fürstlichen Rat ernannt wurde. Er starb noch in jungen Jahren an Lungentuberkulose.

Werke

Neben dem Lexikon Teutschlands galante Poetinnen (Frankfurt 1715), das ihn bekanntgemacht hat, verfasste er Romane, Opernlibretti und mehrere Kantatenjahrgänge für die Hofgottesdienste, die von Christoph Graupner und Gottfried Grünewald vertont worden sind, unter anderem

  • Gottgefälliges Kirchen-Opffer (Darmstadt 1711)

Bachkantaten, denen Texte von Lehms zu Grunde liegen

  • Widerstehe doch der Sünde (BWV 54)
  • Mein Herze schwimmt im Blut (BWV 199)

Literatur

  • Alfred Dürr: Die Kantaten von Johann Sebastian Bach, dtv/Bärenreiter, München und Kassel, 6. Auflage 1995
  • Christoph Wolff (Hrsg.): Die Welt der Bach-Kantaten, Metzler/Bärenreiter, Stuttgart und Kassel, 2. Auflage 2000