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Neumarkt in der Oberpfalz

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Wappen Karte
Wappen der Stadt Neumarkt in der Oberpfalz Deutschlandkarte, Position von Neumarkt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neumarkt in der Oberpfalz
Fläche: 79,03 km²
Einwohner: 41.201 (01.01.2005)
Bevölkerungsdichte: 499 Einwohner / km²
Höhe: 423 m ü. NN (Rathaus)
  höchster Punkt: 595 m ü. NN
    (Stadtteil Fuchsberg)
  tiefster Punkt: 406 m ü. NN
    (Nähe Beckenmühle)
Postleitzahl: 92318
Telefonvorwahl: 09181
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: NM
Gemeindekennzahl: 09 3 73 147
Gliederung des Stadtgebiets: 13 Ortsteile bzw.
Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
92318 Neumarkt
Website: www.neumarkt.de
E-Mail-Adresse: info@neumarkt.de
Politik
Oberbürgermeister: Thomas Thumann, UPW
Regierende Partei: CSU

Neumarkt in der Oberpfalz ist eine Große Kreisstadt (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) in der Oberpfalz in Bayern.

Geografie

Geografische Lage

Neumarkt i.d.OPf. liegt am Westrand der Fränkischen Alb bzw. des Fränkischen Jura auf der Europäischen Wasserscheide eingebettet in einen Talkessel. Das Stadtgebiet reicht im Osten bis auf die Hochfläche des Jura, ansonsten ist es begrenzt durch die Zeugenberge Dillberg, Staufer Berg und Buchberg. Der Neumarkter Talkessel entwässert nach Norden über die Schwarzach und Regnitz in den Main, nach Süden über Sulz und Altmühl in die Donau.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Stadtgebiet Neumarkt hat eine Fläche von 7900 ha. Die maximale Ost-West-Ausdehnung beträgt 15,35 km, von Nord nach Süd erstreckt sich Neumarkt über 9,33 km.

Stadtgliederung

Neumarkt verteilt sich auf ein geschlossenes Stadtgebiet sowie mehrere abgetrennte Stadtteile. Fest verwachsen mit dem Stadtgebiet sind

  • Holzheim
  • Mühlen
  • Woffenbach

Als eigenständige Ortschaften existieren heute noch

  • Frickenhofen
  • Lampertshofen
  • Frickenhofen
  • Höhenberg
  • Höhenberg im Tal
  • Ischhofen
  • Pelchenhofen
  • Pölling
  • Rittershof
  • Rödelberg
  • Stauf
  • St. Helena
  • Voggenthal

sowie verschiedene Mühlen und Einödhöfe (z.B. Tiefenbrunn, Bodenmühle, Habershöhe)

Seit 1945 entstanden am Stadtrand die Siedlungsgebiete

  • Altenhof
  • Hasenheide
  • Kohlenbrunnermühle
  • Koppenmühle
  • Schlosserhügel / Weinberg
  • Wolfstein

Geographisch wird das geschlossene Stadtgebiet von der Stadtumgehung "Berliner Ring" bzw. "Münchener Ring" im Norden, Westen und Süden sowie vom Albtrauf der Fränkischen Alb im Osten (Mariahilfberg, Wolfsteinberg) begrenzt. Die Stadtplanung sieht vor, diese gegebenen Grenzen einzuhalten.


Geschichte

Neumarkt um 1644 (Merian)
Datei:Rathaus st johannes nm.jpg
Klostergasse, Blick auf Rathaus und St. Johannes

Gründung: Die genauen Gründungsdaten von Neumarkt sind nicht bekannt, aber die Gründung ist wohl im 12. Jahrhundert an der damals bedeutsamen Handelsstraße zwischen Nürnberg und Regensburg erfolgt. 1160 wird in einem Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach ein "Marchward du Nuwenmarchet" erwähnt. Es wird allgemein angenommen, dass die Stadt um 1130 planmäßig angelegt wurde. Erstmals als Stadt erwähnt wurde Neumarkt im Jahre 1235. Bereits im 14. Jahrhundert berichten verschiedene Quellen von einer Stadtbefestigung.

Residenzstadt: Im 15. Jahrhundert und 16. Jahrhundert ist Neumarkt pfälzische Residenzstadt. Nach dem Tod Rupprecht III. wird die Kurpfalz unter seinen 4 Söhnen und Erben aufgeteilt. Johann (1383 - 1443) erhält die "Obere Pfalz" und verlegt seinen Regierungssitz nach Neumarkt. Unter Pfalzgraf Johann entstehen die Hochbauten der Stadt wie das Rathaus, das Pfalzgrafenschloss, die Kirche St. Johannes, die Hofkirche und der Reitstadel. Ihm folgen die Pfalzgrafen

Spätmittelalter und Zeiten des Umbruchs Der Landshuter Erbfolgekrieg und der 30-jährige Krieg machen auch vor Neumarkt nicht halt. Ab dem 17. Jahrhundert wechselt die Stadt mehrmals ihre Konfession. Zunehmend verliert die ehemalige Residenzstadt an Bedeutung.

Industrielle Revolution: Im 19. Jahrhundert wandelte sich Neumarkt allmählich zur Industriestadt, so siedelte sich hier mit den Express-Werken 1884 die erste Fahrradfabrik Europas an. Ab 1846 war Neumarkt mit Fertigstellung des Ludwigskanals Hafenstadt. Die ehemals hohen Erwartungen an den Kanal sollten sich allerdings nie erfüllen, da ihm bald die Eisenbahn den Rang ablief.

20. Jahrhundert - heute: Im Zweiten Weltkrieg wurde Neumarkt noch in den letzten Kriegstagen durch zwei Luftangriffe größtenteils zerstört. Über 90% der Altstadt sowie das Bahnhofsviertel lagen bei Kriegsende in Schutt und Asche. Der anschließende Wiederaufbau führte zu einem Überwiegen der zeittypischen Architektur im Stadtbild. Jedoch gelang es, den historischen Charakter der Altstadt zu bewahren. Erst zum Ende des 20. Jahrhunderts konnten das Untere Tor und der Reitstadel wiederaufgebaut werden. 1998 fand in Neumarkt die 8. Bayerische Landesgartenschau statt.

Eingemeindungen

Im Rahmen der Gebietsreform von 1972 wurde die Kreisfreie Stadt Neumarkt Große Kreisstadt, wobei die Gemeinden Pölling, Stauf, Holzheim, Woffenbach, Mühlen und Pelchenhofen eingegliedert wurden.

Einwohnerentwicklung

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist die Einwohnerzahl, nicht zuletzt begünstigt durch die relative Nähe zum Großraum Nürnberg, von 12000 (1950) ständig angewachsen und liegt heute knapp über 41.000.

Politik

Wappen

Das Stadtwappen zeigt einen schwarzen Adler auf rotem Grund, der an die ehemalige (allerdings nicht wirklich nachgewiesene) Reichsunmittelbarkeit der Stadt erinnert.

Städtepartnerschaften

Ausserdem hat die Stadt Neumarkt eine Patenschaft für die Gemeinde Abtsdorf im ehemaligen Sudetenland übernommen.

Diese Patenschaften werden auch intensiv gepflegt. Vor allem zu Mistelbach und Issoire gibt es rege Kontakte, gegenseite Besuche offizieller Delegationen z.B. während des Altstadtfestes sind die Regel. Das Ostendorfer Gymnasium betreibt einen jährlichen Schüleraustausch mit einer Schule in Issoire.

Mehrere Parks und Straßennamen würdigen in Neumarkt diese Partnerschaften (Mistelbacher Allee, Parc d'Issoire, Abtsdorfer Gasse).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Burgruine Wolfstein

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen vor allem die historische Altstadt und das Landesgartenschaugelände (heutiger LGS-Park) am Ludwig-Donau-Main-Kanal. Am Stadtrand bzw. außerhalb der Stadt lohnen vor allem die barocke Wallfahrtskirche Mariahilf und die Burgruine Wolfstein einen Besuch. Die Bayerische Volkssternwarte Neumarkt bietet in der Nähe des Stadtteils Höhenberg regelmäßig Vorträge und Himmelsführungen an. Neben Stadtführungen werden auch Führungen in den Museen sowie auf der Burgruine Wolfstein angeboten.

Theater und Kino

Regelmäßige Veranstaltungen im Reitstadel und im Festsaal der Residenz ("Neumarkter Konzertfreunde", "Kleinkunst in der Residenz"). Die "Neumarkter Schloßspiele" treten im Sommer im Innenhof der Residenz auf.

Neumarkt besitzt 2 Kinos:

  • Bavaria-Filmtheater
  • Rialto-Palast

Jährlich im August findet im Rahmen der Reihe "Kino im Park" im LGS-Park ein Open-Air-Kino statt, bei dem ca. 10 Tage ausgesuchte Filme sowie Blockbuster des letzten Jahres vorgeführt werden. Der Bau eines Kinocenters ist seit mehreren Jahren immer wieder im Gespräch.

Museum Lothar Fischer im Stadtpark

Museen

  • Stadtmuseum
  • Museum Lothar Fischer
  • Modelleisenbahnmuseum (bis 2003)
  • Brauereimuseum in der Brauerei Gloßner

Discotheken

Neben zahlreichen Kneipen und Cafés wird das Nachtleben in Neumarkt hauptsächlich von diesen Diskotheken und Clubs geprägt:

Einen Überblick über das Nachtleben bietet die Community Partys bei uns und Bilder der Nacht.

Bauwerke

Datei:NeumarktPfalzgrafenSchloss.jpg
Pfalzgrafenschloss am Residenzplatz
Reitstadel

Die Hochbauten der Pfalzgrafen:

Außerdem:

  • Christuskirche mit ehem. Kapuzinerkloster (um 1670)
  • Wallfahrtskirche Mariahilfberg (um 1800) im Stil des Barock mit Kreuzweg und Hl.-Grab-Kapelle
  • Ludwig-Donau-Main-Kanal mit Kanalhafen am Klinikum
  • Kasernen an der Stadtmauer (1720, von 1814 bis 1909 bayerische Chevauleger-Regimenter)
  • Kirche St. Anna, am Klinikum
  • Hl.-Kreuz-Kirche, Wolfstein (1959 / 1960)
  • Kirche St. Willibald, Woffenbach

Besonders sehenswert ist die Burgruine Wolfstein aus dem 12. Jahrhundert hoch über der Stadt, von der aus sich ein großartiger Rundblick bietet. Zur Zeit finden hier archäologische Ausgrabungen statt.

Parks

"3 Reiter" von Lothar Fischer am Residenzplatz

Die Altstadt wird im Bereich des ehemaligen Stadtgrabens fast durchgehend von einem Grüngürtel umgeben. Der im Jahr 2004 neu gestaltete Stadtpark hinter dem Schloss mit dem Leitgraben und dem anschließenden Schlossweiher lädt besonders zum Verweilen ein. Vom Museum Lothar Fischer aus ist hier über den Residenzplatz bis hin zum Rathaus die Anlage eines Skulpturenpfades mit Werken des Künstlers geplant. Die geplante Stadthalle soll sich im Norden an der Mühlstraße an den Park anschließen. Ein Denkmal erinnert an den in Neumarkt geborenen Christoph von Neumarkt, der später als Christoph III. von Dänemark, Schweden und Norwegen in die Geschichte einging. Als Statue bewacht der Hl. Nepomuk den Übergang über den Stadtgraben am Klostertor.

In Höhe des Oberen Tores ist der Ludwigshain ein weiterer Teil des Grüngürtels. Hier befindet sich u. a. ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Das zentrale Mahnmal Neumarkts steht jedoch im Eichelgarten am Friedhof.

1998 fand in Neumarkt die 8. Bayerische Landesgartenschau statt. Das zu diesem Zweck in eine herrliche Parklandschaft umgewandelte Gelände der ehemaligen Kläranlage stellt heute eine vielbesuchte Grün- und Freizeitanlage in der Stadt dar. Der sogenannte LGS-Park fügt sich ein in das Gebiet zwischen dem Stadtteil Holzheim und der Altdorfer Str. und wird vom Ludwig-Donau-Main-Kanal durchgezogen. Im Sommer lädt die Veranstaltungsreihe "Sommer im Park" mit Konzerten und Kleinkunst zum Besuch ein.

Im Norden findet der LGS-Park Verlängerung entlang der Schwarzachaue bis zum Stadtrand am Berliner Ring. Dort kann neben einem keltischen Baumkalender und einer Sonnenuhr auch eine Kopie des keltischen "Goldkegel" besichtigt werden, der bei Ezelsdorf gefunden wurde und heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg steht, außerdem eine Büste Sebastian Kneipps. Im Juli 2005 wurde außerdem eine Statue des Hl. Christophorus aufgestellt.

Im Süden der Stadt, fast ein wenig in Vergessenheit geraten, befindet sich der Wasag-Park. Ende der 80er Jahre geriet diese Grünanlage in die Schlagzeilen wegen Schadstoffbelastungen, die noch von der Waffen- und Sprengstofffabrik aus den 30er und 40er Jahren stammten. Deren bauliche Überreste sind heute noch im Park zu finden, genau so wie ein Denkmal an Friedrich Ebert.

Sport

Über das Stadtgebiet verteilt finden sich zahlreiche Fußball- und Bolzplätze, außerdem einige Tennisanlagen (z. B. Holzheim und Woffenbach). Im Stadtteil Pölling wurde ein Golfplatz (18-Loch-Meisterschaftsanlage) errichtet, Minigolffreunde kommen im LGS-Park auf ihre Kosten.

Das wichtigste Sportereignis ist der Neumarkter Stadtlauf, der jedes Jahr im September stattfindet und mehrere tausend Rennsportler anzieht. "Größter" Neumarkter Fußballverein ist derzeit der ASV 1860 Neumarkt, der aktuell um den Aufstieg in die Bayern-Liga kämpft.

Das Freibad bietet im Sommer ein beheiztes Erlebnisbecken an, mit Wasserrutschen, Sprungtürmen, Wildwasseranlage usw. Im Winter kann das Hallenbad benutzt werden.

Auf der Jura-Hochebene werden vom Stadtteil Höhenberg aus im Winter zahlreiche Loipen gespurt, außerdem wird im Stadtteil Voggenthal ein Skilift betrieben. Die Stadtwerke installieren in den Wintermonaten eine Kunsteislaufbahn auf dem Volksfestplatz, die bis zu Temperaturen von über 10°C benutzt werden kann.

Darüber hinaus entwickelt sich Neumarkt immer mehr zur Radsport-Stadt. 2003 und 2005 war die Stadt jeweils das Ziel der finalen Etappe der Bayern-Rundfahrt, 2004 führte eine Etappe der Deutschland-Tour durch Neumarkt. Radfahrer erreichen Neumarkt über den "Fünf-Flüsse-Radweg" oder die "Tour de Baroque", sowie entlang des Ludwig-Donau-Main-Kanals. Verschiedene regionale Radrouten haben in Neumarkt ihren Ausgangspunkt.

Des Weiteren wurde ein 44 km langer Rundwanderweg um Neumarkt markiert.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Frühlingsfest (Mai)
  • Altstadtfest (Juni)
  • Jura-Volksfest (August)
  • Open-Air-Kino (August)
  • Sommer im Park (Mai - August)
  • Weihnachtsmarkt (Ende November bis Dezember)
  • Neumarkter Passionsspiele (alle 10 Jahre, wieder 2009)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Neumarkt liegt direkt an der Bundesautobahn 3 zwischen Nürnberg und Regensburg, ca. 25 km vom Großraum Nürnberg entfernt, sowie an der Bahnlinie Nürnberg - Regensburg. Die beiden Bundesstraßen B 8 und B 299 kreuzen sich in Neumarkt. An der A 3 ist der Bau einer zweiten Anschlussstelle Neumarkt-Ost in Höhe des Stadtteiles Frickenhofen geplant. Die bisherige Anschlussstelle Neumarkt i. d. OPf. (92) wird umbenannt in Neumarkt-Nord.

Der Bahnhof Neumarkt ist IC-Station an der Strecke Nürnberg - Regensburg, ein weiterer Haltepunkt befindet sich im Stadtteil Pölling. Der Bau einer S-Bahn nach Neumarkt ist geplant, zur Zeit wird die mögliche Errichtung einer dritten Station Neumarkt-Woffenbach diskutiert. Die Nebenbahn Neumarkt - Beilngries - Dietfurt bzw. Neumarkt - Freystadt wurde 1988 endgültig stillgelegt.Der alte Abschnitt Richtung Beilngries von Neumarkt nach Greiselbach durch die Hasenheide ist weiterhin als Zuliefergleis bis zur Firma Bögl in Betrieb.

Den öffentlichen Personennahverkehr bedienen die Stadtwerke Neumarkt (SWN) mit 13 Buslinien, zusätzlich verbinden eine Reihe von Regionalbuslinien die Stadt mit dem Umland. Neumarkt ist im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) und im Regensburger Verkehrsverbund (RVV) integriert.

Der Rhein-Main-Donau-Kanal durchquert den Landkreis Neumarkt. In unmittelbarer Nähe der Stadt Neumarkt befinden sich die Häfen Berching und Dietfurt.

Ansässige Unternehmen

Datei:Industriegebiet nm.jpg
Industriegebiet Süd

Bedeutende Wirtschaftsunternehmen sind die Pfleiderer AG (Holzverarbeitung, Anlagenbau), Dehn und Söhne GmbH (Blitzschutz), Dehn Instatec (Elektronik), Delphi Product & Service Solutions (Elektrotechnik), Bionorica AG (Pharma), SMI Products and Services GmbH (Flugzeugindustrie), Klebl GmbH (Bauindustrie), Max Bögl GmbH & Co. (Bauindustrie), Eberhard Faber GmbH (Bleistifte, Bürobedarf), sowie die Fritz Berger AG (Campingartikel) und die Tchibo GmbH, die in der Habershöhe ein Logistikzentrum betreibt.

Neumarkt hat 3 Privatbrauereien (Gansbrauerei, Glossner, Neumarkter Lammsbräu).

Medien

In Neumarkt gibt es folgende Medien:

  • "Neumarkter Nachrichten" (Lokalausgabe der "Nürnberger Nachrichten")
  • "Neumarkter Tagblatt" (Lokalausgabe der "Mittelbayerischen Zeitung")
  • neumarktonline (Internet-Zeitung; keine Druck-Ausgabe)
  • Radio Charivari Studio Neumarkt (Frequenz: 93,3 MHz über den Wolfstein bei Neumarkt (0,05 kW) und Seubersdorf/Göschberg 94,0 MHz (1 kW))

Außerdem werden je eine wöchentliche Nachrichtensendung ("studio neumarkt") am Samstag und Sonntag auf dem Ingolstädter Regionalfernsehsender intv - der Infokanal, bzw. "Marktplatz Neumarkt" im Regionalsender Franken TV (Nürnberg) angeboten.

Öffentliche Einrichtungen

Als Kreisstadt und mögliches Oberzentrum ist die Stadt zugleich Sitz verschiedener Behörden und Institutionen. So findet man in Neumarkt unter anderem:

  • Finanzamt
  • Landratsamt des Landkreis Neumarkt
  • Klinikum (zugleich Lehrkrankenhaus der Universität Erlangen-Nürnberg)
  • Gesundheitsamt
  • Vermessungsamt
  • Wasserwirtschaftsamt
  • Forstamt
  • Arbeitsagentur
  • Straßen- und Autobahnmeisterei

Bildung

Ausserdem befindet sich in Neumarkt eine Aussenstelle der privaten FH Freising, als virtueller Studiengang wird bisher BWL angeboten.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Emil Silberhorn (ehemaliger Bürgermeister)
  • Kurt Romstöck (Alt-Oberbürgermeister)
  • Willi Gebhard (Alt-Bürgermeister)
Christoph III. von Dänemark

Söhne und Töchter der Stadt


Sonstiges, Legendäres und Mystisches

Nicht wirklich ein bedeutender Bürger der Stadt, aber trotzdem interessant: Der sagenhafte Raubritter Eppelein von Gailingen, der zuvor jahrelang vor allem die "Nürnberger Pfeffersäcke" beraubt hatte, wurde am 15. Mai 1381 in Neumarkt durch das Rad hingerichtet. Zuvor bereits in Nürnberg zum Tod verurteilt, gelang ihm die Flucht von der Nürnberger Burg und er konnte erst in Postbauer-Heng gestellt werden. Wegen der erhöhten Fluchtgefahr beschloss man, ihn gleich im nahegelegenen Neumarkt hinzurichten. Die damals entstandenen Kosten für die Hinrichtung wurden übrigens erst 1998 anlässlich der Landesgartenschau durch die Stadt Nürnberg beglichen...

Wer sich für Sagen und Mythen begeistert, ist auf der Burgruine Wolfstein gut aufgehoben. Neben einem riesigen Schatz, der von einem schwarzen Pudel bewacht wird, und einer weißen Jungfrau, die in den Gemäuern umhergeht, hört man auch immer wieder von einem geheimen Gang, der von der Burg direkt hinunter ins Tal in den Keller des Residenz führen soll...

Besonders verdient um Neumarkt machte sich der Schmied Veit Jung am Oberen Markt. Als sich 1796 im österreichisch-französischen Krieg französische Truppen in der Stadt verbarrikadieren, belagern österreichische Soldaten Neumarkt und drohen die komplette Zerstörung an. Unter Todesgefahr und Beschuss der Franzosen begibt sich Jung schließlich zum Oberen Tor und schlägt das Schloss mit seinem Schmiedehammer auf. Die Österreicher dringen in die Stadt ein, während die Franzosen durch das Untere Tor fliehen... doch Neumarkt bleibt von der Zerstörung verschont. Veit Jung brachte diese durchaus heldenhafte Tat den Beinamen "Torschmied" ein.