Zum Inhalt springen

Atlantische Hurrikansaison 2005

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Dezember 2005 um 19:34 Uhr durch WmE (Diskussion | Beiträge) (Hurrikan Epsilon). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Sturm- und Hurrikansaison Atlantik 2005
Erster Sturm gebildet: 8. Juni 2005 (Arlene)
Aktive Systeme Epsilon
Summe an Stürmen 26 (Rekord)
Summe an Hurrikans 14 (Rekord)
Starke Hurrikans (Kat. 3+) 7
Stärkster Sturm Wilma - 882 hPa (Rekord), 280 Km´h
Anzahl von Stürmen mit Landgang 15
Schadenssumme geschätzt über 100 Milliarden US-Dollar
Todesfälle 2.830+
Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala
Kategorie Windge­schwind.
km/h (mph)
tropisch
fünf ≥252
(≥157)
vier 209 – 251
(130 – 156)
drei 178 – 208
(111 – 129)
zwei 154 – 177
(96 – 110)
eins 119 – 153
(74 – 95)
Tropischer Sturm 63 – 118
(39 – 73)
Tropisches Tief 0 – 62
(0 – 38)
subtropisch
Subtropi­scher Sturm 63 – 118
(39 – 73)
Subtropi­sches Tief 0 – 62
(0 – 38)
extratropisch
Extra­tropi­scher Sturm ≥63
(≥39)

Die atlantische Hurrikan-Saison beginnt offiziell am 1. Juni und endet am 30. November. Innerhalb dieser Periode bilden sich fast alle tropischen Wirbelstürme, da nur zu dieser Zeit der Ozean warm genug ist, um günstige Bedingungen für die Bildung von Hurrikans zu schaffen. Schon durch frühe Anzeichen hat sich bewahrheitet, dass in diesem Jahr eine sehr aktive Saison vorherrschen wird. Bis jetzt haben sich schon bereits über 26 tropische Stürme ereignet, was die aktivste Saison seit Auszeichnungsbeginn darstellt. Zudem bildeten sich 14 Hurrikans in nur einer Sturmsaison. Von diesen haben sich sieben starke Hurrikans gebildet, einer davon übertraf sogar den Sturmrekord seit 1950. Das ist die erste Hurrikansaison, wo der Vorrat an Hurrikannamen erschöpft ist und zusätzlich griechische Buchstaben eingesetzt werden müssen.

Diese Hurrikansaison hat eine große Anzahl an Beschädigung, Tod und Zerstörung gebracht. Bis jetzt entstand ein Sachschaden von über 70 Milliarden US-Dollar (das meiste vom Hurrikan Katrina) und mindestens 2823 Tote (die meisten Sterbefälle von Katrina und vom Hurrikan Stan).

Zusammenfassung der Sturmsaison

Durchschnittliche Hurrikansaison
vs.
Hurrikan Saison 2005
(Region Nord Atlantik)
Systeme Durchschnitt 2005
benannte Stürme 10 25
Hurrikans 6 13
Kategorie 3+ Hurrikans 2 7
Kategorie 5 Hurrikans 0.3 3

Die Saison begann sehr schnell mit sieben tropischen Stürmen und zwei starken Hurrikans, welche sich noch vor Beendigung des Monates August gebildet hatten, was einen Rekord von Anzahl und Intensität darstellte. Die Saison endete mit 16 Rekorden wegen der frühen Entstehung von Stürmen. Der fünfte Sturm der Saison formierte sich stärker als jeder andere fünfte Sturm zuvor. Der Trend hat nicht nachgelassen. So bildeten sich weitere Stürme im Oktober; mehr, als in jedem anderen Monat. Normalerweise erreicht die Hurrikansaison ihren Höhepunkt im September. Bis jetzt gab es 25 namentlich erwähnte Stürme, was einen überdurchschnittlichen Rekord für den Atlantik darstellt. Über dies gab es 2 tropical depressions und eine suptrobische depression.

Drei von den sechs stärksten Hurrikans hatten einen neuen Rekord aufgestellt, was aber noch weiter vom Hurrikan Wilma mit einem minimalen Luftdruck von 882 hPa unterboten wurde. So wurde der 17 Jahre alte Rekord von Hurrikan Gilbert weiter unterboten. Das ist die einzige Saison mit einem Rekord von drei Kategorie 5 Hurrikans auf der Saffir-Simpson Hurrikan Skala. Zudem haben einige Berichte vom Hurrikan Emily ergeben, dass es sich ebenfalls um einen Kategorie 5 Sturm gehandelt hat.

Sterbefälle Saison 2005
Sturm Tote
Arlene 1
Bret 2
Cindy 3
Dennis 71
Emily 14
Jose 8
Katrina 1325+
Maria 1
Ophelia 3
Rita 119
Stan 1153+
Wilma 60
Alpha 26
Gamma 37
Total 2,823+

Die Stürme dieser Saison waren außergewöhnlich verheerend und zerstörerisch. Die Hurrikane Dennis und Emily verursachten einen Schaden in Höhe von mehreren Milliarden von US-Dollar zu Anfang der Saison. Ende August brachte Hurrikan Katrina Schaden in Süd-Florida, bevor er in den Golf von Mexiko zog, wo er katastrophalen Schaden in Alabama, Mississippi und Lousiana, besonders aber in der Stadt New Orleans anrichtete. Es war der kostspieligste Hurrikan in der Geschichte der USA, noch überragender als bei Hurrikan Andrew im Jahr 1992. Nach Katrina folgte Rita, welche in der Nähe des Schadensgebietes von Katrina zugeschlagen hatte, die Stadt New Orleans erneut überflutete und weiteren Schaden in Louisiana und Texas anrichtete. Später zogen die Reste vom Tropensturm Tammy und der suptropischen Depression 22 über den Nordosten der Vereinigten Staaten, was starke Überflutungen verursachte.

Die Stürme dieser Saison waren besonders tödlich. Mit Katrina und Hurrikan Stan belaufen sich die Schätzungen auf über jeweils 1000 Tote.

Ein besonders seltener Sturm war Hurrikan Vince, welcher sich von allen bekannten Stürmen am weitesten nordöstlich über dem Atlantik gebildet hatte, die Stärke eines Hurrikans erreichte und zudem noch bei Europa an Land getroffen ist.

Wenn die alphabetischen Sturmnamen innerhalb einer Saison aufgebraucht sind, werden Buchstaben aus dem griechischen Alphabet genommen. Zum letzten mal trat diese Ereignis im Jahr 1970 ein, wo subtropische Stürme griechische Buchstaben erhalten haben.

Die Höhe an Aktivität dieser Saison hatte weitgehend ökonomische Konsequenzen gehabt. Zum Beispiel haben wegen dem Mehraufwand an der Produktion von Kraftstoff und dem Schwachpunkt der begrenzten Kapazität der Ölfördermenge und –Raffinierung im Golf von Mexiko die Stürme den Preis für Rohöl in die Höhe getrieben. Die Behinderung der Raffineriekapazität in den Vereinigten Staaten veranlasste den Spritpreis, auf ein Rekordniveau zu steigen. Diese Erhöhung des Spritpreises wurde in den USA nur durch die inflationären Höhepunkte in den Jahren 1918-1920 und 1979-1982 erreicht. Die Regierungen in Europa und der USA haben die strategischen Ölreserven angezapft. Zudem entstanden in den Tagen nach Katrina weitere Engpässe in der Öllieferung. Auch noch nach Wochen dieser Hurrikanereignisse blieben die Preise auf einem Rekordhoch, obwohl die Gesamtfördermenge auf über eine Million Barrels pro Tag angehoben wurde. Rita beschädigte weitere Förderanlagen im westlichen Golf von Mexiko, welche jedoch in erster Linie zur Forschung dienten, was aber dazu führte, dass nachhaltig die Ölproduktion für einige Zeit gehemmt bleibt.

Stürme

Tropischer Sturm Arlene

Tropical Storm Arlene on June 10, 2005, at 20:15 UTC. Arlene path
Arlene Satellitenbild und Sturmstrecke

Schon zu Anfang der Hurrikansaison bildete sich ein Tiefdruckgebiet und etablierte sich nördlich von Honduras. Trotz der starken Windscherung hatte sich das Tief organisieren können und wurde schließlich am 8. Juni 2005 zu einer „Tropical Depression” (starkes Tiefdruckgebiet) anerkannt. Am nächsten Tag entwickelte es sich zu einem tropischen Sturm (Tropical storm).

Arlene brachte den Cayman Islands und Kuba starke Winde in Sturmstärke und ergibigen Niederschlag. Als Arlene am 10. Juni gegen Morgen Kuba überquerte und in den Golf von Mexiko zog, schwächte der Sturm sich auf unter Hurrikanstärke ab.

Arlene erreichte Land westlich von Pensacola, Florida am 11. Juni gegen Nachmittag. Arlene war der stärkste Juni-Sturm, der über Land zog, seitdem Hurrikan Allison das östliche Florida im Jahr 1995 überquerte. Nachdem der Sturm in das Inland Richtung Indiana und Michigan gezogen war, existierte er noch für zwei Tage als Tiefdruckgebiet, wo er danach als extratropisches Tiefdruckgebiet Richtung Europa abgezogen ist.

Der einzige Tote war eine Frau, welche sich zu der Zeit des Sturmdurchzuges am Strand von Miami Beach, Florida aufgehalten hatte.

Tropischer Sturm Bret

Bret path
Bret Satellitenbild und Sturmstrecke

Ende Juni bildete sich eine Instabilität in der Bucht von Campeche. Das System organisierte sich schnell und wurde schließlich am 28. Juni gegen Abend als „Tropical Depression Two” bezeichnet. Zwei Stunden später haben die Messungen eines Wetterflugzeuges ergeben, dass sich das System zu einem tropischen Sturm verstärkt hat, welches von dem Zeitpunkt an den Namen Bret getragen hat. Seit der Saison von 1986 war es das erste mal, dass sich zwei tropische Stürme im Juni formiert hatten; das fünfzehnte mal seit 1851.

Der Sturm bewegte sich in Richtung West-Nordwest, wo er bei Tuxpan, Varacruz, Mexiko gegen sieben Uhr morgens am 29. Juni als ein schwacher tropischer Sturm auf Land traf. Er bewegte sich landeinwärts mit ergiebigen Niederschlägen über dem Staat von Veracruz, bis sich der Sturm über den Bergen von San Luis Potosí am späten 29. Juni stark abschwächte.

Hunderte von Häusern und Wohnungen wurden beschädigt und einige Städte, insbesondere Naranjos und Chinampa, über 95 Km südlich von Tampico, waren größtenteils überflutet. Die einzig berichteten Todesfälle waren zwei Innsassen eines Autos, welches in Naranjos von Flutmassen davongeschwämmt wurde.

Tropischer Sturm Cindy

Tropical Storm Cindy just before landfall on July 6, 2005, at 0245 UTC. Cindy path
Cindy Satellitenbild und Sturmstrecke

Am 3. Juli verstärkte sich eine tropische Welle zur „Tropical Depression Three” im Nordwesten der karibischen See. Er traf am 4. Juli auf die Halbinsel von Yucatan und zog weiter in den Golf von Mexiko. Spät abends hat sich weiter nördlich vom einstigen Zentrum eine neue Zirkulation gebildet. Früh morgens am nächsten Tag verstärkte sich das System weiter zu einem Tropensturm. Der Sturm steuerte nordwärts weiter über den Golf von Mexiko und traf in der Nähe von Grand Isle, Louisiana am 5. Juli auf Land. Als er in das Inland zog, schwächte er sich weiter ab und wurde zu einem extratropischen Sturm am 7. Juli.

Als Cindy weiter landeinwärts wanderte, entstand dabei ein F2 Tornado, welcher den Atlanta Motor Speedway und den Tara Field Flughafen in Hampton, Georgia beschädigte. Große und zum Teil rekordbrechende Mengen an Niederschlag fielen über Teile von Louisiana, Mississippi, Alabama und Maryland. An zahlreichen Stellen fielen über 127 l/m² (5 inches) Regen.

Drei Tote gab es duch Cindy – zwei in Georgia und ein weiterer in Alabama.

Hurrikan Dennis

Hurricane Dennis on July 10, 2005, as it made landfall at 1915 UTC. Dennis path
Dennis Satellitenbild und Sturmstrecke

Die tropische Depression vier formierte sich in der südöstlichen karibischen See am Abend des 4. Juli. Am nächsten Tag, morgens, verstärkte sich das System zum tropischen Sturm Dennis. Der Sturm begann sich schnell in Richtung West-Nordwest zu bewegen und erreichte Hurrikanstärke am Nachmittag des 6. Juli, während er die südliche Küste von Hispaniola erreichte. Am nächsten Tag verstärkte er sich sehr schnell zu einem Hurrikan der Kategorie 4. Dennis bewegte sich zwischen Jamaika und Haiti am 7. Juli. Dennis erreichte seinen Höchstwert als einen der stärksten verzeichneten atlantischen Stürme vor dem Monat August. Jetzt südlich vor Kuba- ein Rekord, der nur acht Tage angehalten hatte, bis Emily den Rekord wieder gebrochen hatte. Am 8. Juli überquerte Dennis die Insel Kuba mit Kurs auf die Hauptstadt Havanna. Eine zweite Episode von starker Intensivierung trat am 9. Juli auf, wo er nordwärts Richtung Golfküste der Vereinigten Staaten wanderte und er erneut als ein Kategorie 4 eingestuft wurde. Dennis erreichte Land als ein Kategorie 3 Sturm südöstlich von Pensacola, Florida.

Dennis nahm 71 Menschen mit sich: 44 in Haiti, 16 in Kuba und 10 in den USA. Zudem wurden in Haiti mehr als 100 Leute als vermisst gemeldet. Es ist wohlmöglich der schlimmste Hurrikan für Kuba seit Hurrikan Flora im Jahr1963. Die Summe der Zerstörung beläuft sich auf 5 bis 9 Milliarden US-Dollar, das meiste davon in der Karibik.

Hurrikan Emily

Emily path
Emily Satellitenbild und Sturmstrecke

Emily formte sich zur tropischen Depression fünf östlich von den Niederen Antillen am 11. Juli. Er bewegte sich westwärts und erreichte Granada am 14. Juli als ein Kategorie 1 Sturm. Er betrat die Karibische See und begann sich schnell zu intensivieren. Er erreichte die Kategorie 4 am 15. Juli. Emily brach den acht Tage alten Rekord von Hurrikan Dennis als eines der intensivsten Stürme noch vor August. Der Sturm erreichte einen minimalen Luftdruck von 929 hPa mit Windstärken von über 250 Km/h am 16. Juli. Einige Meldungen haben ergeben, dass Emily innerhalb dieser Zeit sogar die Kategorie 5 erreicht hatte. Nachdem er den Süden von Jamaika und die Cayman Island passiert hatte, traf Emily am morgen des 18. Juli auf Land auf der Halbinsel Yucatán, nahe Tulum. Emily tauchte auch über der Küste von Campeche auf und erreichte zum zweiten Mal das Land in einer ländlichen Region nordöstlich von Mexiko bei Boca Madre, Tamaulipas als ein Kategorie 3 Sturm.

Emily ist Schuld für 14 Tote, einer in Granada, vier in Jamaika, sieben in der Karibik und zwei in Mexiko.

Tropischer Sturm Franklin

Franklin path
Franklin Satellitenbild und Sturmstrecke.

Das tropische Tiefdruckgebiet Sechs formte sich am Abend des 21 Julis nahe den Bahamas. Nur 2 Stunden später wurde es zum 6 benannten Sturm aufgestuft, zuvor hatte es noch nie so früh in einer Saison einen Sturm mit dem Buchstaben F gegeben. Zuerst bewegte sich der Tropische Sturm Franklin in nördliche Richtung, weg von den Bahamas, dann bewegte er sich in nordöstlicher Richtung auf den offenen Atlantik hinaus, wo er schließlich am 24 Juli unter Einwirkung von Scherung und trockener Luft seine Organisation verlor. Gerade noch als Tropensturm eingestuft, bewegte er sich unberechenbar in Richtung Bermudas, das auch ein paar stärkere Windböen abbekam, aber nicht wirklich betroffen war. Der tropische Sturm Franklin trifftete schließlich gegen Nord-Nord-Ost und bewegte sich parallel zur Ostküste der Vereinigten Staaten, wo er sich auf fast Hurrikanstärke verstärken konnte. Später wurde er vor den Küsten Nova Scotias und Neufundlandes als extratropsich eingestuft.

Tropischer Sturm Gert

Gert making landfall Gert path
Gert Satellitenbild und Sturmstrecke.

Das Tropische Tiefdruckgebiet Sieben entstand am Abend des 23 Julis in der Bucht von Campeche. Früh am nächsten Tag wurde es zum Tropischen Sturm Gert aufgestuft, die früheste Entwicklung eines siebenten benannten Sturmes bis dato. Gert wurde ein bisschen stärker, bevor er spät am 24 Juli südlich von Tampico entlang der Küste Mexicos an Land ging. Der minimale Kerndruck betrug zu diesem Zeitpunkt 1005 hPa und die Windgeschwindigkeit lag bei etwa 70 km/h. Er bewegt sich über Zentralmexiko ins Inland und verschwand am 25 Juli.

Da Gert das gleiche Gebiet wie Hurrikan Emily, der nur vier Tage früher wütete, betraf, wurden als Vorsichtsmasnahmen etwa 1000 Personen evakuiert, da man Überschwemmungen befürchtete.

Tropischer Sturm Harvey

Harvey on 14:30 UTC on August 4, 2005 Harvey path
Harvey Satellitenbild und Sturmstrecke.

Das Tiefdruckgebiet Acht bildete sich am 2 August südwestlich von den Bermudas. Am nächsten Tag wurde es zum Tropischen Sturm aufgestuft. Harvey war am Anfang kein wirklich gut organisierter Sturm, er hatte ein paar subtropische Eigenschaften, doch dann wurde er tropischer in seiner Natur. Harvey ging am 4 August knapp südlich der Bermudas vorbei, gerade als er am Gipfel seiner Aktivität war. Zu diesem Zeitpunkt hatte er Windgeschwindigkeiten von 105 km/h und einen minimalen Zentraldruck von 994 hPa. Da die Bermudas von Harvey nur gestreift wurden, wurden keine Schäden gemeldet. Danach bewegte sich Harvey in Richtung Osten und schließlich drifftete er nordöstlich, wo er dann am 8 August über dem offenen Atlantik extratropisch wurde.

Hurrikan Irene

Hurricane Irene taken August 15, 2005, with 90 mph (145 km/h) winds Irene path
Irene Satellitenbild und Sturmstrecke.

Das Tropische Tiefdruckgebiet Neun formte sich westlich von Kap Verde am Abend des 4 August. Es war der zweite Kap Verde Typ Sturm der Saison. Das System traf auf trockene Luft und Windscherung, als es sich in Richtung Nordwesten drehte und zerbrach daran. Trotz schlechter Organisation und scherenden Winden wurde es am 7 August zum Tropischen Sturm Irenen aufgestuft. Weitere Scherung und trockene Luft zerstörten die Struktur des Zyklones und Irene wurde am 8 August wieder zu einem Tropischen Tiefdruckgebiet abgestuft. Irene wandelte zwischen offensichtlicher Wiedererstarkung und beachtlicher Abschwächung und wurde schließlich so desorganisiert, dass am 10 August von den Prognostikern des NHC sogar erwägt wurde den Sturm für verschwunden zu erklären. Aber das Tief bewegte sich weiter in Richtung Westen und fand dort bessere Bedingungen vor. Irene erlangte schließlich wieder den Status eines Tropischen Sturmes und verstärkte sich am 14 August schnell zu einem Hurrikan der Kategorie 1. Später verstärkte sich der Hurrikan sogar noch mehr in niedrigen Scherungsverhältnissen unter einem höheren Hochdruckgebiet. Am 16 August wurde Irene schließlich ein Hurrikan der Kategorie 2, aber schwächte sich kurz darauf in kühleren Gewässern ab. Am 18 August wurde Irene vor Neufundland extratropisch. Sie stellte niemals eine Gefahr für das Festland dar.

Tropische Depression Zehn

Das Tropische Tief Zehn entwickelte sich am 13. August 1770 km östlich von den Niederen Antillen. Doch ungünstige Bedingungen und vertikale Scherung verhinderten eine Entwicklung des Systemes. Überreste des Tiefes bewegten sich in Richtung Nordwesten und kollidierten nördlich der Leewardinseln mit einem anderen System. Die so enstandene tropische Welle wird später das Tropische Tiefdruckgebiet Zwölf, Hurrikan Katrina.

Tropischer Sturm Jose

Das Tropische Tiefdruckgebiet Elf formte sich am 22. August in der Bucht von Campeche. Später vestärkte es sich über den warmen Gewässern des Golfes von Mexiko zum Tropischen Sturm Jose, wo er sich auf die maximale Stärke von 80km/h Windgeschwindigkeit aufbaute. Am 23. August ging er nahe von Veracruz in Mexiko an Land, wo er schnell schwächer wurde und sich bald im Inland auflöste. Während er aber die Golfküste Mexikos heimsuchte, machte er 25.000 Menschen obdachlos. Neun Menschen starben im Bundesstaat Oaxaca auf Grund des heftigen Regens, zwei weitere sind noch immer vermisst. Später stellte sich heraus, dass zwei Stunden vor dem Aufprall an die Küste Mexikos Jose besser organisiert wurde und gerade ein Auge bildete. Trotzdem blieb seine Windgeschwindigkeit deutlich unter Hurrikanstärke.

Hurrikan Katrina

Hauptartikel: Hurrikan Katrina

Hurricane Katrina with winds of 160 mph (255 km/h) on August 29, 2005 at 0045 UTC. Katrina path
Katrina Satellitenbild und Sturmstrecke.

Das Tropische Tiefdruckgebiet Zwölf formte sich am 23.August nahe den Bahamas und wurde am nächsten Tag ein Tropischer Sturm und am 25.August ein Hurrikan der Kategorie 1. Am gleichen Tag ging sie im südlichen Florida an Land und erreichte dann den Golf von Mexiko. Durch die idealen Bedingungen, die dort herrschten, verstärkte sich Katrina am 28.August rasch in eine Hurrikan der Kategorie 5, der Viertstärkste im Atlantik bisher. Katrina schwächte sich leicht auf die Kategorie 4 ab, als sie sich in Richtung Louisiana drehte. Stunden später kreuzte sie Breton Sound, in der Nähe von New Orleans, um schließöich als Kategorie 3 Hurrikan das letzemal in der Nähe von Pearlington, Mississippi an Land zu gehen.

Die Küsten von Mississippi und Alabama erlitten,auf Grund von 9 Meter hohen Sturmfluten, katastrophalen Schaden. New Orleans entkam den schlimmsten Schäden durch den Sturm, doch mehrere Dämme wurden von den Wellen beschädigt. Durch das einfallende Wasser wurden 80% der Stadt übrflutet. 1,325 Personen in 5 Bundesstaaten der USA wurden getötet, viele sind noch vermisst. Katrina ist auch der Hurrikan, der am meisten Schäden verursacht hat. Die Schadenssumme wird auf 100 Milliarden Dollar geschätzt.

Tropischer Sturm Lee

Das Tropische Tiefdruckgebiet Dreizehn entwickelte sich am 28.August 1550 km östlich der Niederen Antillen. Es degenerierte sich aber am 29.August in einem breiten Tiefdruckgebiet. Am 31.August erholte es sich aber wieder und verstärkte sich später an diesem Tag in den zwölften Sturm dieses Jahres. Doch am Abend wurde Lee, aufgrund schlechter Höhenverhältnisse wieder in ein Tropische Tief abgestuft: Lee löste sich am 1.September auf. Er stellte nie eine Gefahr für das Festland dar.

Hurrikan Maria

Hurrikan Nate

Hurrikan Ophelia

Hurrikan Philippe

Hurrikan Rita

Tropische Depression Neunzehn

Ein Tiefdrucksystem formte sich von einer tropischen Welle 1075 Km westlich von den südwestlichen Cape Verde Inseln und entwickelte sich in eine tropische Depression am 30. September. Es gab starke Scheerwinde, jedoch löste sich die Depression am 2. Oktober auf, ohne, dass eine Verstärkung zu einem tropischen Sturm erfolgte.

Hurrikan Stan

Tropischer Sturm Tammy

Subtropische Depression Zweiundzwanzig

Hurrikan Vince

Hurricane Vince near the Madeira Islands on October 9, 2005, at 12:00 UTC. © 2000 EUMETSAT Vince path
Vince Satellitenbild und Sturmstrecke

Der tropische Sturm Vince wurde am 9. Oktober im Ost-Atlantik nahe Madeira getauft (ost-südost von den Azoren). Er verstärkte sich zu einem Hurrikan am Ende des Tages. Einige NHC Analysen haben angedeutet, dass Vince nur zu einem subtropischen Sturm am 8. Oktober wird. Obwohl Vince sehr klein und ein sehr kurzlebiger Sturm war hatte er kurz die Hurrikanstärke erreicht. Es war bemerkenswert, dass sich dieser Sturm im östlichen Atlantik entwickelt hatte, weit weg von den Gebieten, in denen sich Wirbelstürme normalerweise entwickeln. Das war der am weitesten nördlich und östlich gelegene tropische Zyklon, der sich jemals im Atlantik geformt hatte. Vince erreichte das Land nahe der iberischen Halbinsel bei Huelva, Spanien am 11. Oktober, nachdem er sich zu einer tropischen Depression abgeschwächt hatte. Vince war der erste tropische Zyklon, welcher jemals europäisches Land erreicht hatte. Es wurden keine Schäden oder Verletzte gemeldet.

Hurrikan Wilma

Hurricane Wilma at near peak intensity southeast of the Yucatán Peninsula on October 19, 2005. Wilma path
Wilma Satellitenbild und Sturmstrecke

Die tropische Depression 24 formierte sich südwestlich von Jamaika am 15. Oktober und verstärkte sich zu einem tropischen Sturm am 17. Oktober. Am 18. Oktober entwickelte der Sturm ein winziges, gut ausgebildetes Auge. Das System begann sich schnell zu verstärken. Als es die Kategorie 5 erreichte besaß es einen rekordverdächtigen Luftdruckstand von nur 882 hPa am 19. Oktober.

Wilma schwächte sich geringfügig auf Kategorie 4 ab, bevor es die Yucatán Küste am 22. Oktober erreichte. Das System bewegte sich über die Halbinsel hinweg und brachte dabei starken Niederschlag und Wind. Schon vor drei Monaten wurde diese Region vom Hurrikan Emily heimgesucht. Der Sturm bewegte sich schnell über das südliche Florida am 24. Oktober als ein Kategorie 3 Sturm, bevor er nordostwärts zog und zu einem extratropischen Sturm wurde.

60 Menschen wurden getötet (28 direkt und 32 indirekt) mit Milliarden von Dollar Schaden entlang der Karibik, Mexiko und Florida. Durchgeführte Evakuationen entlang der Hurrikanstrecke haben höhere Opferzahlen verhindert.

Tropischer Sturm Alpha

Tropical Storm Alpha making landfall near Barahona, Dominican Republic, on October 23, 2005. Alpha path
Alpha Satellitenbild und Sturmstrecke

Eine tropische Welle organisierte sich zur tropischen Depression 25 in der östlichen karibischen See am 22. Oktober. Am Ende des Tages verstärkte sich das System in einen Tropensturm, welcher sich west-nordwestwärts bewegte.

Am Morgen des 23. Oktober erreichte der Tropensturm Land mit Windgeschwindigkeiten von 95 Km/h nahe der Stadt von Barahona in der Dominikanischen Republik. Später zog er weiter über Haiti. Alpha betrat wieder den atlantischen Ozean, wo er von Hurrikan Wilma absorbiert wurde.

Der Tropensturm Alpha war das 22. benannte System in der Hurrikansaison 2005, was den Rekord der Sturmsaison von 1933 überboten hatte und es der erste tropische Sturm war, welcher als Namen einen Buchstaben aus dem griechischen Alphabet bekommen hatte.

Der Tropensturm Alpha brachte 26 Menschen den Tod.

Hurrikan Beta

Hurricane Beta near maximum intensity off the coast of Nicaragua on October 29. Beta path
Beta Satellitenbild und Sturmstrecke

Am Abend des 26. Oktober entwickelte sich aus einem ausgedehnten Tiefdruckgebiet südwestlich der karibischen See die Tropische Depression 26. Sechs Stunden später hat es sich zum tropischen Sturm Beta weiterentwickelt. Beta verstärkte sich zu einem Hurrikan am 29. Oktober. Am 30. Oktober wurde Beta zu einem starken Hurrikan mit konstanten Windgeschwindigkeiten von über 185 Km/h. Das brach den Rekord an starken Hurrikans in der Sturmsaison 2005 mit insgesamt sieben Hurrikans, nur einen mehr gab es in der Sturmsaison von 1950.

Beta vergrößert den Rekord an tropischen Stürmen in einer Saison auf 23 und es war das erste mal, wo der Name Beta für ein tropisches System verwendet wurde. Beta ist der 13. Sturm der Saison 2005, welcher den Rekord von 12 Hurrikans im Jahr 1969 gebrochen hatte. Zudem ist es der erste Hurrikan, der als Namen einen griechischen Buchstaben trägt.

Die columbianische Insel von Providencia, über 140 Meilen entfernt von der Küste von Nikaragua war über Stunden den Winden des Sturmes ausgesetzt, als sich das Sturmzentrum sehr langsam in der Nähe der Insel fortbewegte. Anfängliche Berichte brachten Meldungen über ausgedehnte Zerstörungen von Häusern und der Verlust der Kommunikation mit den Inselbewohnern.

Tropischer Sturm Gamma

Tropischer Sturm Delta

Hurrikan Epsilon

Am 29. November enstand der Tropische Sturm Epsilon in einem ähnlichen Mechanismus, aus dem der Tropische Sturm Delta entstand. Ein nicht-tropisches Tiefdruckgebiet erwarb tropische Eigenschaften. Epsilon erhöhte die Sturmzahl in der diesjährigen Atlantiksaison auf 26. Außerdem ist er einer von fünf Stürmen in acht Jahren, die auch noch nach dem offiziellen Saisonende aktiv waren. Am 2. Dezember verstärkte er sich zu einem Hurrikan, den 14 der Saison. Dies geschah erst das zweite Mal. Nur 1984 verstärkte sich der Hurrikan Lili noch nach dem offiziellen Saisonende in einen Hurrikan.

Epsilon ist zur Zeit noch aktiv, ein Hurrikan der Kategorie 1 mit Windgeschwindigkeiten von 140 km/h und einem minimalen Zentraldruck von 979 hPa.

Zeitleiste

Hurrikan DeltaHurrikan GammaHurrikan BetaHurrikan AlphaHurrikan WilmaHurrikan VinceHurrikan TammyHurrikan StanHurrikan RitaHurrikan PhilippeHurrikan OpheliaHurrikan NateHurrikan MariaHurrikan LeeHurrikan KatrinaHurrikan JoseHurrikan IreneHurrikan HarveyHurrikan GertHurrikan FranklinHurrikan EmilyHurrikan DennisHurrikan CindyHurrikan BretHurrikan Arlene

Weiterführende Artikel zu Hurrikanereignissen 2005

NRL Monterey Marine Meteorology Division - Schöne Übersicht von Hurrikanereignissen und Dokumentationen