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Kloster

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem kirchlichen Kloster. Eine weitere Bedeutung des Begriffs findet sich hier: Kloster (Hiddensee).


Ein Kloster (lat. claustrum = verschlossener Ort (für Mönche u. Nonnen), (auch Abtei) ist eine Ansammlung von Wohngebäuden und evtl. weiteren Bauwerken, in denen Menschen in einer auf die Ausübung ihrer Religion konzentrierten Lebensweise zusammenleben. Im westlichen Kulturraum sind insbesondere Klöster der katholischen und orthodoxen Kirche bekannt.

Geschichte

Klöster sind aus Einsiedlerkolonien hervorgegangen (Ägypten und Palästina). Im Christentum diente das Klosterleben ursprünglich dem Rückzug von der sündigen Welt, um das Leben ganz Gott zu widmen. Daher gab es, angefangen von den Wüstenvätern, gerade in Zeiten der Entfernung vom urchristlichen Ideal immer wieder monastische Gegenbewegungen (z.B. Cluny). Grundriss für viele westlichen Klöster ist der St. Gallener Klosterplan.

Klöster als Entwicklunszentren des Abendlandes

Im Mittelalter war das Kloster oft ein intellektuelles und wirtschaftliches Zentrum, das sich auch als Ort des Beistandes für Außenstehende verstand.

Im frühen Mittelalter waren Klöster die Bewahrer der Kultur und Zentren der Bildung. Kulturelle Arbeiten fanden ausschließlich in Klöstern statt, sie erhielten durch Kopien alte Bücher, fertigten Kunst- und Kulturgüter an wie z.B. die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches und unterhielten Schulen.

Aber auch praktische Dinge wie Landwirtschaft, Pflanzenzucht, Kräuter- und Heilkunde entwickelten die Klöster und gaben sie an die umgebende Bevölkerung weiter. Damit wurden sie wichtige Entwicklunszentren. Umsichtige Landesherren erkannten dies und gründeten mit Eifer Klöster, die sie mit großen Ländereien, oft in unterentwickelten Gegenden, bedachten. Daher hießen sie oft auchStifte, benannt nach der Stiftung. Ein ypischer Kolonistionsorden waren die Zisterzienser.

Mit der Welle der Stadtgründung im Spätmittelalter, erschloss sich ein neuer Aufgabenbereich in der Sozialfürsorge für die Unterschicht und in der Kranken- und Altenpflege in den Städten. So erhielten alle größere Stadgründungen mindestens ein Kloster innerhalb der Stadtmauern. Mit diesen Aufgaben beschäftigten sich vor allem die Franziskaner.

Orden

Ein Kloster ist im Westen in der Regel einem Orden zugeordnet, dessen Regeln das Leben im Kloster bestimmen. Die Geschichte der Klöster lässt sich auch als Wechsel zwischen "Verweltlichung" und Reform im Sinne der Regel beschreiben.

Klöster gibt es auch in der evangelischen Kirche, so z.B. das Kloster Ebstorf.

Auch im Buddhismus findet sich die Einrichtung des Klosters. Hier ist der Zweck ebenfalls, Ruhe vom Alltag zu finden, um sich auf sich selbst und die Lehre der Religion zu besinnen. Das Buddhistische Kloster sieht sich daneben auch als ein Ort, an dem der Außenstehende Hilfe findet.

Beipiele für Orden die Klöster gründeten:

siehe auch: Liste der Klöster, Stift, Klosterliteratur

Weblinks: