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Herrenhaus Vogelsang

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Herrenhaus Vogelsang, 2010
Mittelrisalit, mit Wappen der Hünicken, 2010

Das im tudorgotischen Stil errichtete Herrenhaus Vogelsang ist eine zweigeschossiges verputzte Backsteinhaus in der Gemeinde Lalendorf (Mecklenburg-Vorpommern), das im Wesentlichen aus der Bauzeit um das Jahr 1884 stammt. Das heute leer stehende und zur Ruine verfallene Haus verfügt über einen umlaufenden Zinnenkranz.

Geschichte des Gutes Vogelsang

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Vogelsang im Jahr 1379, als der Fürst von Werle den Brüdern Wozenitz das Gut als Eigentum überließ. Die Familie Wozenitz besaß das Gut für mehr als dreieinhalb Jahrhunderte, bis Vogelsang 1734 von der Adelsfamilie von Plessen übernommen und bis 1834 bewirtschaftet wurde. Anschließend wechselten im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts die Eigentümer häufiger, so wurden die Familie Manecke, A. L. C. Rudloff auf Frauenmark und die Familie Rudloff die nächsten Eigentümer. 1884 erwarb der Hamburger Kaufmann Julius Hüniken das Gut. Hüniken ließ das Herrenhaus im Jahr 1893 im Tudorstil repräsentativ erneuern und einen englischen Landschaftspark anlegen. Im Mittelrisalit des neuen Herrenhauses brachte er das Wappen seiner Familie sowie das Kauf- und Erneuerungsjahr an. Den Huniken gehörte Vogelsang bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform in Deutschland im Jahr 1945; anschließend wurde es Volkseigenes Gut. Das Herrenhaus befindet sich heute wieder in Privatbesitz, steht aber seit einigen Jahren leer. Vom ursprünglichen Gutsensemble sind noch ein Marstall aus dem Jahr 1897, ein Wasserturm, das Kutscherhaus sowie das Inspektorenhaus - neben weitere Stallungen und Resten der ehemaligen Parkanlage - erhalten geblieben.

Besitzerfolge bis 1945

  • Wozenitz (1379–1734)
  • Plessen (1734–1838)
  • Manecke (1838–1856)
  • Rudloff (1856–1884)
  • Hüniken (1884–1945)