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Nikon D70

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Die D70 wurde von Nikon als erste digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) der Einsteigerklasse im Frühjahr 2004 auf den Markt gebracht.

Allgemeines

Zum Zeitpunkt des Markteintritts wurde das Marktsegment der Spiegelreflex-Einsteigerklasse klar vom Konkurrenten Canon mit der EOS 300D beherrscht. Der Erfolg beruhte auf einem bis dahin ungeschlagenen Preis-/Leistungsverhältnis für DSLR-Kameras. Um hier verlorenen Boden gutzumachen, war eine höherwertige Kamera bei ähnlichem Preis nötig, ohne dabei mit den professionellen digitalen SLRs aus eigenem Hause in Konkurrenz zu treten. Diesen Spagat schaffte Nikon und die D70 konnte sich erfolgreich im Markt positionieren.

Auch die D70 verfügt über das 1959 eingefügte Nikkon-Bajonett (F-Bajonett) für Wechselobjektive und kann alle dafür vorgesehenen Objektive nutzen, wobei bei älteren Objektiven mit Einschränkungen zu rechnen ist. Durch den gegenüber Kleinbildfilm (36 x 24 mm) verkleinerten Sensor (Format APS-C) ergibt sich eine Brennweitenverlängerung um den Faktor 1,5. Um auf die speziellen Gegebenheiten der digitalen Spiegelreflexkameras einzugehen, schuf Nikon eine neue Objektiv-Klasse, die Nikkor DX. Diese lassen sich jedoch nicht mehr an den analogen Kameras betreiben, da die letzte Linsengruppe zu tief ins Gehäuse ragt und beim Auslösen der Kamera den Spiegel beschädigen würde.

Das Kameragehäuse ("Body") wurde ebenfalls als "Kit" mit dem empfehlenswerten Zoomobjektiv AF-S Nikkor-DX 18-70 mm 1:3,5-4,5G ED verkauft.

Technik

Der 6 Megapixel Sensor erlaubt maximal Bilder mit 3008 x 2000 Pixeln. Die Bilder können entweder verlustbehaftet als JPEG mit 24 Bit Farbtiefe oder verlustfrei als proprietäres RAW (Nikon benutzt dabei sein eigenes .NEF Format) mit 36 Bit Farbtiefe abgespeichert werden. Eine Kombination des gleichzeitigen Abspeicherns von RAW und JPEG ist ebenso möglich, dabei wird das JPG jedoch stark komprimiert.

Die Belichtungszeit kann von 1/8000 bis 30 Sekunden in 55 Schritten eingestellt werden, eine Langzeitbelichtung (Bulb) ist ebenso vorhanden. Auch über eine IR Fernbedienung zu steuern.

Die D70 bietet eine eine einstellbare Empfindlichkeit von ISO 200 bis 1600, sowohl im Automatik- als auch manuellem Betrieb. Es stehen verschiedene Belichtungsmodi zur Verfügung: Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik und manuelle Belichtung. Daneben gibt es noch eine Reihe von Motiv-Programmen: Vollautomatik, Porträt, Landschaft, Nahaufnahme (Makro), Sport und Nachtaufnahme.

Zur Kontrolle der Aufnahmen sowie zur Darstellung des Einstellungs-Menü befindet sich ein LCD-Bildschirm an der Rückseite der Kamera. Dieser Monitor kann bei Spiegelreflexkameras prinzipbedingt nicht zur Motivsuche benutzt werden, da der Klapp-Spiegel den Sensor abdeckt. Dies bietet jedoch den Vorteil einer geringeren Erwärmung des Sensors und damit einhergehendem geringeren Rauschen. Weiterhin sinkt der Energieverbrauch der Kamera dadurch deutlich, Nikon gibt für den NiMH-Akku eine Kapazität von mehr als 500 Bildern an.

Die Kamera verfügt weiterhin über einen ausklappbaren Miniatur-Blitz sowie einen Blitzschuh für externe Blitzgeräte, wobei hier eine sensationelle Blitzsynchronzeit von 1/500 geboten wird. Zur Speicherung der Aufnahmen steht ein CompactFlash-Kartenschacht zur Verfügung, welcher auch ein Microdrive aufnehmen kann. Die Übertragung der Bilddaten auf den Rechner erfolgt über einen USB-Anschluss (Typ Mini-B). Dabei stehen zwei Standards zur Verfügung: Mass storage (ermöglicht den Anschluss wie bei einen USB Stick) oder PTP. Die Übertragungsrate entspricht dem USB-Standard 1.1 (rund 1 MB/s). Für große Speicherkarten empfiehlt sich deshalb ein seperater CompactFlash-Kartenleser mit USB-2-Anschluß.

Siehe auch

Rezensionen