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Josef Ackermann

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Josef Ackermann (* 7. Februar 1948 in Mels SG, Schweiz) ist seit der Hauptversammlung am 22. Mai 2002 Sprecher des Vorstands der Deutsche Bank AG.

Josef Ackermann studierte an der schweizerischen Universität Sankt Gallen (HSG) Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 1973 schloß er sein Studium in der Fachrichtung Bankwirtschaft ab und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Nationalökonomie in St. Gallen. 1977 promovierte er dort mit seiner Dissertation über den «Einfluß des Geldes auf das reale Wirtschaftsgeschehen» zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften.

Ackermann ist seit 1977 mit der Finnin Pirkko Mölsä verheiratet - sie ist ebenfalls HSG-Absolventin -, und hat eine Tochter. Er gilt als Hobbymusiker (Klavier, Gesang) und großer Opernliebhaber. In seiner Jugend betrieb Ackermann Leichtathletik.

Seit Januar 2004 muß sich Josef Ackermann vor dem Landgericht in Düsseldorf verantworten. Die Anklage gegen ihn und fünf weitere Beteiligte der sog. Mannesmann-Affäre wie Ex-Mannesmann AG-Chef Klaus Esser und den früheren IG Metall-Vorsitzenden Klaus Zwickel lautet auf Untreue. Die Angeklagten stehen unter dem Verdacht, den Düsseldorfer Konzern im Rahmen der Übernahme durch Vodafone im Februar 2000 durch überhöhte Prämienzahlungen an Esser und weitere Manager um rund 110 Millionen Mark geschädigt zu haben.
Ackermann sorgte zu Beginn des Prozesses für erhebliches Aufsehen durch seine der Presse gegenüber getätigte Aussage: "Dies ist das einzige Land, in dem diejenigen, die Erfolg haben und Werte schaffen, deswegen vor Gericht gestellt werden." Der Satz wurde allgemein dahingehend interpretiert, daß Ackermann nicht nur die Natur des gegen ihn und die Mitangeklagten gerichteten Verdachts falsch einschätze, sondern daß ihm zudem jedes Verständnis fehle für die in der Öffentlichkeit allgemein herrschende Empörung über die Maßlosigkeit der in der Wirtschaft üblichen Managergehälter.