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Solms-Braunfels

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Solms-Braunfels ist eine bis heute in Deutschland, Schweiz, Österreich und Tschechien existierende Hochadelsfamilie.

1409 teilte sich das Grafengeschlecht Solms in die Linien Solms-Braunfels und Solms-Lich. Erstere teilte sich wieder in drei Zweige, wovon nur noch der Zeig Greiffenstein besteht, der 1693 den Namen Braunfels annahm, seine Residenz von Schloss Greiffenstein (heute Ruine) nach Braunfels verlegte, und 1742 in den Reichsfürstenstand erhoben ward.

1806 wurden die Solms´schen Fürstentümer mediatisiert, d.h. sie verloren ihre Reichsunmittelbarkeit.

Den ansehnlichsten zusammenhängenden Teil der Ländereien des Hauses besaß Georg, Fürst zu Solms-Braunfels (geb. 18. März 1836; succedierte 7. März 1880 seinem Bruder, dem Fürsten Ernst), nämlich unter preußischer Landeshoheit die Ämter Braunfels, Greiffenstein, unter großherzoglich hessischer die Ämter Hungen, Wölfersheim und Gambach, unter württembergischer einen Teil von Limpurg-Gaildorf, zusammen 514 km², mit welchen Besitzungen eine Virilstimme beim Landtag der Rheinprovinz verbunden ist. Residenz ist Braunfels.

Dieser Linie gehörte auch der österreichische Feldmarschallleutnant Prinz Karl zu S.-Braunfels an, der Sohn der in zweiter Ehe mit dem Prinzen Friedrich Wilhelm vermählten Prinzessin Friederike von Mecklenburg-Strelitz, Stiefbruder des Exkönigs Georg von Hannover, auf den er in österreichischem Interesse einwirkte; seine Söhne sind katholisch und standen in österreichischen Diensten.

Der vollständige Titel des Regenten der Hauptlinie Solms-Braunfels war Seine Durchlaucht Fürst zu Solms-Braunfels, Graf zu Greifenstein, Lichtenstein und Hungen, Tecklenburg, Crichingen, Lingen, Herr zu Münzenberg, Rheda, Wildenfels, Sonnenwalde, Püttlingen, Dortweiler und Beaucourt.

Das 1. Majorat (zu Braunfels) ging 1970 mit dem Tod des Fürsten Georg Freidrich zu S.-Braunfels an Familie Hans-Georg Graf von Oppersdorf-Solms-Braunfels, mit Sitz in Braunfels, über.

Begründer der 2. und katholischen Linie war Prinz Wilhelm Heinrich in Österreich-Ungarn. Im 19. Jahrhundert waren die meisten Familienmitglieder Offiziere. Der große Grundbesitz in Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien und Lodomerien ging nach 1918 zu zwei Dritteln und 1945 ganz verloren.