Der Prinz und der Bettelknabe (1937)
Film | |
Titel | Der Prinz und der Bettelknabe |
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Originaltitel | The Prince and the Pauper |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1937 |
Länge | ca. 118 Minuten |
Stab | |
Regie | William Keighley |
Drehbuch | Laird Doyle |
Produktion | Robert Lord, Hal B. Wallis für Warner Brothers |
Musik | Erich Wolfgang Korngold, Sammy Cahn, Victor Schoen, Walter Scharf, Van Cleave |
Kamera | Sol Polito |
Schnitt | Ralph Dawson |
Besetzung | |
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Der Prinz und der Bettelknabe ist ein Abenteuerfilm mit Errol Flynn aus dem Jahre 1937 nach der gleichnamigen Geschichte von Mark Twain.
Handlung
In England zu Zeiten der Tudor-Herrschaft: Der Sohn des skandalösen Königs Heinrich VIII. ist der kränkliche Heinrich VI. und wird mit allem verwöhnt. Heinrich VI. lebt in einem goldenen Käfig, aus dem er sich häufig wünscht auszubrechen. Zur gleichen Zeit wächst der gleichaussehende Tom Canty als Sohn des brutalen Kriminellen John Canty aus. Er lebt mit seiner Familie in großer Armut und verdient sich als Bettelknabe Geld.
Heinrich und Tom treffen sich durch einen großen Zufall und sind verwundert über ihre Ähnlichkeit. Zum Spaß tauschen sie die Kleider. Als der Hauptmann der Hofgarde erscheint, hält er Tom für den Prinzen und wirft Heinrich aus dem Schloss, da er ihn wegen der Kleidung für den Bettelknaben hält.
Doch am Hof glaubt dem angeblichen Prinzen Tom niemand die Geschichte, dass er ein Bettelknabe sei. Nur der hinterhältige Earl von Hereford glaubt ihm, doch insgeheim sendet er den Hauptmann der Hofgarde aus, den wahren König zu finden und ihn zu töten.Jeder hält den Prinzen am Hof wegen dieser Geschichten für verrückt. Dann stirbt Heinrich VIII. und Tom wird auf seine Krönung vorbereitet. Der Earl von Hereford hofft, einen großen EinfLuss auf den Thronfolger zu bekommen und so zu einem Schattenkönig zu werden.
Der echte Prinz Heinrich findet indem ehemaligen Soldaten Miles Hendon einen Beschützer. Dieser glaubt ihm zunächst die Geschichte nicht, als er jedoch von der Suche des Earls von Hereford nach dem wahren Prinzen erfährt, nimmt er diese Rolle ernst. Heinrich sieht währenddessen das Leid der Bevölkerung.
In London ist der Tag der Krönung gekommen. Mitten in die Zeremonie platzt Edward hinein, gibt sich zu erkennen und erhebt Anspruch auf die Krone, was von Tom sogleich bestätigt wird. Mit Hilfe von Tom kann Edward schließlich beweisen, dass er der wahre König ist, und wird gekrönt. Tom Canty erhält einen privilegierten Titel bis an sein Lebensende, der ihn sowie seine Mutter und Schwestern komfortabel leben lässt. Toms Vater ist verschwunden. Miles wird zum Earl von Kent ernannt, während der Earl von Hereford zum Tode verurteilt wird.
Hintergründe
Der Film lässt sich in die Reihe der Errol-Flynn-Abenteuerfilme Unter Piratenflagge, Der Verrat des Surat Khan und Robin Hood, König der Vagabunden einordnen, enthält aber auch einige gesellschaftskritische Elemente. Zudem hat Flynn in dem Film keine Geliebte. Der Film wurde zur Krönung Georg VI. in die Kinos gebracht.
Der Film hält die wesentlichen Grundzüge der Mark Twain-Erzählung Der Prinz und der Bettelknabe ein. Jedoch wurde eine Nebenepisode über Miles' Familie ausgelassen. Zudem wird nicht erwähnt, dass der historische Heinrich VI. nur 15 Jahre alt wurde, wohl da dies ein trauriges Ende gewesen wäre. Auch Twain erwähnte dies nur in einem Nachwort.