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Kwidzyn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kwidzyn/Marienwerder
Wappen von Kwidzyn
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Kwidzyński
Einwohner: 37.927 (1.1.2005)
Fläche: 22,0 km²
Geographische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 42 m ü. NN
Postleitzahl: 82-500 bis 82-504
Telefonvorwahl: (+48) 55
KFZ-Kennzeichen: GKW
Wirtschaft & Verkehr
Zweige:
Verkehrsweg: Grudziądz - Elbląg
Nächster int. Flughafen: Flughafen Danzig
Stadtverwaltung
Bürgermeister: Andrzej Krzysztofiak (2004)
Adresse: ul. Warszawska 19
82-500 Kwidzyn
Homepage: www.um.kwidzyn.pl
E-Mail: info@um.kwidzyn.pl

Kwidzyn [ˈkfʲiʣɨn] (deutsch Marienwerder) in Nordpolen war die Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks in der Provinz Westpreußen. Heute liegt die Stadt in der Woiwodschaft Pommern. Sie liegt 5 km von der Weichsel, am Fluss Liebe, der Nogat und der Eisenbahnlinie Thorn - Marienburg. Die Stadt liegt 34 m ü. M.. Bekannt sind die große (ehemals evangelische) Domkirche (1343-84 erbaut, mit den Grabmälern dreier Hochmeister und der pomesanischen Bischöfe), die (früher einzige) katholische Kirche, ein altes Domschloss (jetzt Amtsgericht und Gefängnis), schöne Gebäude für die Regierung, das Oberlandesgericht und die Landschaft und ein neues Rathaus. 1885 hatte die Stadt 8.079 meist evangelische Einwohner, welche Zucker-, Essig- und Maschinenfabrikation, Bierbrauerei, Molkerei und Obstbau betrieben.

Marienwerder war Sitz einer Regierung, eines Oberlandesgerichts, eines Amtsgerichts und hatte eine Reichsbanknebenstelle, ein Gymnasium, ein Lehrerinnenseminar, eine Unteroffizierschule und ein Landgestüt. In unmittelbarer Nähe der Stadt lagen die Landgemeinden Marienau, Marienfelde und Mareese mit zusammen über 4.000 Einwohnern.

Ordensburg zu Marienwerder 1912

Die Burg wurde 1232, die Stadt 1233 angelegt und war die Residenz der ersten Bischöfe von Pomesanien; auch schlossen daselbst am 14. März 1440 Land und Städte den Preußischen Bund zur Wahrung ihrer Rechte dem Orden gegenüber.

1818 wurde Marienwerder Kreisstadt und gleichzeitig Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks, der das gesamte südliche Westpreußen umfasste. 1920 sollte die Bevölkerung im Östlichen Westpreußen über die staatliche Zugehörigkeit entscheiden und stimmte mit über 92 % für Deutschland und gegen Polen.

1945 wurde Marienwerder geplündert, aber nicht gebrandschatzt. Erst im Folgejahr wurden weite Teile der Altstadt zerstört und das Baumaterial nach Warschau geschafft.

Kwidzyn hat seit etwa 1990 eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Celle in Niedersachsen.

Vorlage:Commons1

marienwerder-westpreussen.de

westpreussen-online.de