Glasreich
Das Glasreich (schwed. glasriket) in Schwedens Landschaft Småland ist ein Zentrum der Glaskunst. Als Hauptstadt gilt die Stadt Växjö mit ihrem Glasmuseum. Bedeutend für das Glasreich sind aber auch Orte wie Kosta oder Lessebo sowie seine unzähligen Seen.
Im Jahr 1556 holte König Gustav Wasa aus Venedig Glasbläser, um die Rohstoffe Smålands zu nutzen, die ideal für die Glasproduktion waren (u. a. Quarzsand). Über 100 Glasbläsereien entstanden, von denen heute noch immer mehr als ein Dutzend existieren und besichtigt werden können.
Bis heute wird Glas aus dem Glasreich mit dem typischen schwedischen Design in Verbindung gebracht. Neben Gebrauchsglas (Gläser, Vasen, etc.) werden auch in vielen Glashütten Kunstgegestände gefertigt.
Die bekanntesten Glashütten sind Kosta-Boda und Orrefors.
Tourismus
Das Glasreich ist ein beliebtes Ausflugsziel. Seit dem Jahr 2000 betreut eine eigene Tourismusgesellschaft von elf Glashütten die umfangreichen Angebote. In fast jeder Glashütte im Glasreich ist es möglich, den Glasbläsern bei der Arbeit zuzusehen. Neben dem Werksverkauf bieten viele Hütten im Sommer auch ein typischen Essen unter dem Namen „Hyttsill“ an. Dieses wird in der Regel abends nach der Schließung der Hütte in einer großen Gesellschaft zu sich genommen. Beim Hyttsill wird das Essen in den Öfen zubereitet, welche noch von der Arbeit warm sind.