Marder I
Marder I (Sdkfz 135)
Der Marder I war eine Improvisation, nachdem sich schon zu Beginn der Operation Barbarossa herausstellte, dass dringend bewegliche Panzerabwehrwaffen benötigt wurden. Nach der Eroberung Frankreichs hatte die Wehrmacht Unmengen französicher und englischer Panzer erbeutet. Die meisten dieser Fahrzeuge waren den deutschen Panzern unterlegen und dienten allenfalls als Ausbildungsmaterial (Zielschießen etc.). Bemerkenswert aber war ein Fahrzeug mit kräftigem Motor und stabilem Laufwerk, von den Deutschen als Lorraine-Schlepper bezeichnet. Insgesamt wurden ca. 270 Exemplare dieses improvisierten Jagdpanzers hergestellt. Er war der erste einer Reihe, die auf erbeuteten Fahrgestellen und Kanonen basierte. Sein Stützrollenlaufwerk-Fahrgestell besaß auf jeder Seite sechs kleine 445mm-Laufrollen mit Gummibereifung, abgefedert durch drei Paare halbelliptischer Blattfedern und breite 100mm-Ketten. So waren guter Vortrieb und ausgezeichnete Stabilität gegeben. Auf dieses Fahrgestell wurde ein kastenförmiger, oben offener Aufbau von maximal 12mm Stärke montiert. Das reichte höchstens zur Verteidigung gegen Handfeuerwaffen. Die Bewaffnung bestand aus der 7,5cm-Pak 40/I (L46). Mitgeführt wurden 40 Schuss Sprenggeschosse, die in der Lage waren auf 900m Entfernung eine 90mm-Panzerung zu durchschlagen. Das Fahrzeug wurde hauptsächlich 1944 in Frankreich eingesetzt, wo sie sich trotz der bescheidenen Panzerung hervorragend schlugen. Einige Exemplare gelangten 1943/44 an die Ostfront bzw. nach Italien.
Technische Daten
- Bewaffnung: 7,5 cm-PAK 40/I (L/46)
- Besatzung: 4
- Motor: Sechszylinder Reihenmotor Delahaye 103 TT
- Gewicht: 8,3 t