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Köln

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen von Köln Karte Köln in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 405,15 km²
Einwohner: 966.812 (30. Juni 2003)
Bevölkerungsdichte: 2.518 Einwohner/km²
Höhe: 37,5 - 118,04 m ü. NN
Postleitzahlen: 50xxx/51xxx
Vorwahlen: 0221 + 02203 (Porz)
Geografische Lage: 50° 57' nördl. Breite


06° 58' östl. Länge

KFZ-Kennzeichen: K
Amtliche Gemeindekennzahl: 05 3 15 000
Webseite: www.stadt-koeln.de
Politik
Bürgermeister: Fritz Schramma (CDU)
Regierende Parteien: CDU + Bündnis 90/Die Grünen
Schuldenstand: 3,12 Mrd. € (Stand: 31.12.02)
Bevölkerung (Stand: 31.12.02)
Arbeitslosenquote: 13,0 % (30.06.03)
Ausländeranteil: 18,3 %
Altersstruktur:
0-18 Jahre: 16,7 %
18-65 Jahre: 66,7 %
ab 65 Jahre: 16,6 %

Köln ist die viertgrößte Stadt Deutschlands und die größte Stadt Nordrhein-Westfalens. Köln hat einen der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte (mit Rangierbahnhof Gremberg) und Binnenhäfen Europas. Die Stadt gilt als wirtschaftliche, kulturelle und historische Hauptstadt des Rheinlandes. Mit einem Ausländeranteil von 18,6% (189.030 Menschen) gilt Köln als multikulturelle Hochburg. Köln zählt zu den großen Universitätsstädten, der Anteil der Studenten in Köln liegt bei 8,3%, das sind über 85.000 Studenten.

Köln ist besonders stolz darauf, Millionenstadt zu sein. Trotz mehrerer Eingemeindungen wird dieses Ziel allerdings erst dadurch erreicht, dass die Stadt Köln alle Einwohner, die mit einem Zweitwohnsitz gemeldet sind, mitzählt. So kommt die Stadt auf 1.020.116 Einwohner (31. Dezember 2002). Offiziell waren 2002 mit Erstwohnsitz nur 968.639 Personen in Köln gemeldet.

Die wirtschaftliche Bedeutung Kölns liegt in ihrer Lage am Schnittpunkt des Rheins, mit einem der Haupthandelswege zwischen Ost- und Westeuropa, begründet.

Datei:Köln Rheinufer.jpg
Köln, Rheinufer

Kultur

Im Mittelalter wurde Köln zu einem bedeutenden kirchlichen und zu einem wichtigem künstlerischen und edukativen Zentrum. Der Kölner Dom, die größte gotische Kirche in Nordeuropa, wurde 1996 zum Weltkulturerbe erklärt; er ist das Hauptwahrzeichen der Stadt und dient als inoffizielles Symbol. Köln wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört.

Der weltberühmte Kölner Karneval - die "fünfte Jahreszeit" - beginnt am 11.11. um 11:11 Uhr auf dem "Alter Markt" und geht bis zum Aschermittwoch mit der Nubbelverbrennung und dem traditionellen Fischessen. In dieser Zeit finden Sitzungen und Bälle mit ausgelassenem Karnevalprogramm statt; neben diesem "offiziellen" Karneval, der seine Anhängerschaft überwiegend im älteren und konservativerem Publikum findet, gibt es den Strassen- und Kneipenkarneval mit überwiegend jüngeren Karnevalisten.

Wappen

Das Wappen von Köln zeigt den doppelköpfigen Reichsadler, der Schwert und Zepter hält. Der Adler hat zwei Köpfe, da der römische Kaiser zugleich der deutsche König war: Köln gehörte bereits seit 1475 zum Hl. Römischen Reich Deutscher Nation. Köln war neben Lübeck Mitbegründerin der Deutschen Hanse, der Schild trägt daher die Farben der Hanse: Rot und Weiß. Die drei Kronen sind seit dem 12. Jahrhundert das Hoheitszeichen der Stadt und erinnern an die Heiligen Drei Könige, deren Reliquien 1164 als Geschenk des Kaisers Friedrich I. Barbarossa nach Köln gebracht wurden. Die elf schwarzen Tropfen (oder Flammen) zieren seit dem 16. Jhdt das Stadtwappen und erinnern an die heilige Ursula, eine Engländerin, die der Legende nach zusammen mit ihren elftausend jungfräulichen Gefährtinnen auf der Rückfahrt von einer Pilgerreise nach Rom von Attila und den Hunnen in Köln ermordet wurde. Historiker halten elf Gefährtinnen für weitaus wahrscheinlicher.

Geographie

Das Stadtgebiet erstreckt sich über 405,15 km² (linksrheinisch 230,25 km², rechtsrheinisch 174,87 km²). Köln liegt 50°56'33" nördlicher Breite und 06°57'32" östlicher Länge. Der höchste Punkt liegt 118,04 Meter, der niedrigste 37,5 Meter über dem Meeresspiegel.

Köln ist eine der flächengrößten Städte Deutschlands.


Stadtbezirke

Die Stadt Köln gliedert in sich 88 Stadtteile (Veedel), die zu neun Stadtbezirken zusammengefasst sind:

1 Innenstadt
Stadtteile: Altstadt-Nord, Altstadt-Süd, Neustadt-Nord, Neustadt-Süd (linksrheinisch), Deutz (rechtsrheinisch)
2 Rodenkirchen
Stadtteile: Bayenthal, Godorf, Hahnwald, Hochkirchen, Immendorf, Marienburg, Meschenich, Raderberg, Raderthal, Rodenkirchen, Rondorf, Sürth, Weiß, Zollstock (linksrheinisch)
3 Lindenthal
Stadtteile: Braunsfeld, Junkersdorf, Klettenberg, Lindenthal, Lövenich, Marsdorf, Müngersdorf, Sülz, Weiden, Widdersdorf (linksrheinisch)
4 Ehrenfeld
Stadtteile: Bickendorf, Bocklemünd, Ehrenfeld, Mengenich, Neuehrenfeld, Ossendorf, Vogelsang (linksrheinisch)
5 Nippes
Stadtteile: Bilderstöckchen, Longerich, Mauenheim, Niehl, Nippes, Riehl, Weidenpesch (linksrheinisch)
6 Chorweiler
Stadtteile: Blumenberg, Chorweiler, Esch/Auweiler, Fühlingen, Heimersdorf, Lindweiler, Merkenich, Pesch, Roggendorf/Th., Seeberg, Volkhoven/Weiler, Worringen (linksrheinisch)
7 Porz
Stadtteile: Eil, Elsdorf, Ensen, Gremberghoven, Grengel, Langel, Libur, Lind, Poll, Porz, Urbach, Wahn, Wahnheide, Westhoven, Zündorf (rechtsrheinisch)
8 Kalk
Stadtteile: Brück, Höhenberg, Humboldt/Gremberg, Kalk, Merheim, Neubrück, Ostheim, Rath/Heumar, Vingst (rechtsrheinisch)
9 Mülheim
Stadtteile: Buchforst, Buchheim, Dellbrück, Dünnwald, Flittard, Höhenhaus, Holweide, Mülheim, Stammheim (rechtsrheinisch)

Geschichte

Köln ist die älteste der deutschen Großstädte: Der Name Köln, zur Römerzeit Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA), geht auf die römische Kaiserin Agrippina zurück. Die Gattin von Claudius wurde am Rhein geboren und ließ "Colonia Agrippina" im Jahre 50 n. Chr. zur Stadt erheben.

Seit dem 12. Jahrhundert hat Köln neben Jerusalem, Byzanz und Rom die Bezeichnung "Sancta" im Stadtnamen: "Sancta Colonia Dei Gratia Romanae Ecclesiae Fidelis Filia" -- Heiliges Köln von Gottes Gnaden, der römischen Kirche getreue Tochter.

Mit der Besetzung durch die französischen Truppen 1794 während der Frz. Revolution endet die Geschichte des "Heiligen Köln". Im Jahre 1815 wird die Stadt Köln und das Rheinland dem Königreich Preußen einverleibt. Köln wird im Laufe der folgenden Jahrzehnte neben Berlin zur größten und wichtigsten Stadt in Preußen. Im Jahre 1880 wird der 632 Jahre andauernde Bau des Kölner Doms endlich abgeschlossen - zumindest vorübergehend, denn selbst heute noch sind Reparaturarbeiten nach dem zweiten Weltkrieg und wegen Umweltschäden am Gestein erforderlich.

Köln 1945

Im zweiten Weltkrieg wird die Stadt zu über 90% zerstört; die Einwohnerzahl ist von ehemals 800.000 auf 40.000 gesunken. Erst 1959 erlangt Köln wieder die Einwohnerzahl der Vorkriegszeit.

Im Jahr 1980 erreicht Köln eine Einwohnerzahl von 1.000.000 und ist für einige Zeit neben Berlin, Hamburg und München die vierte Millionenstadt Deutschlands.

Bis auf Deutz gehörten die rechtsrheinischen Stadtbezirke Kölns bis 1802 zum Herzogtum Berg; sie waren daher reformierter Konfession. Die heutige Innenstadt (ohne Deutz) bildete die freie Reichsstadt Köln, die übrigen Stadtbezirke waren Teil des Kurfürstlichen Erzstifts Köln; beide blieben katholisch.

Siehe auch: Geschichte Kölns, Erzbischöfe von Köln

Partnerstädte

Berühmte Persönlichkeiten

Mehr unter: Liste der Ehrenbürger von Köln, Liste der Erzbischöfe von Köln

Kulinarische Spezialitäten

Sportmannschaften

Veranstaltungen

Hochschulen

Sehenswürdigkeiten

Bedeutende Sehenswürdigkeiten sind der Kölner Dom, der Dreikönigsschrein (spätes 12.Jh./1.H.13.Jh.), zwölf romanische Kirchen (St. Severin, St. Maria Lyskirchen, St. Andreas, St. Aposteln, St. Gereon, St. Ursula, St. Pantaleon, St. Maria im Capitol, Groß-St. Martin, St. Georg, St. Kunibert, St. Cäcilien) und der Festungsring. Sehenswert sind auch der Kölner Zoo, der Botanische Garten Flora sowie der Thurner Hof.

Das RheinEnergieStadion (Müngersdorfer Stadion) ist jünger.

Siehe auch:

Literatur

  • Bernhard van Treeck, Street Art Köln, 1996, Edition Aragon (Deutschland) ISBN 3-89535-434-1