Jingle
Ein Jingle (engl. jingle [Logo“ eines Hörfunk- oder Fernsehsenders, einer Sendung oder eines beworbenen Produktes dar.
] = „Bimmeln, Klimpern“) ist eine kurze, einprägsame Tonfolge oder Melodie. Sie stellt das akustische „Jingles werden oft in der Werbung verwendet und mit einem Produkt verknüpft. In Radio und Fernsehen werden sie benutzt, um in prägnanter Form darauf hinzuweisen, welchen Sender man gerade hört bzw. sieht. Sie sind die wohl bekannteste Form auditiver Werbung. Die Verbindung von Text und Melodie erwies sich lang als memorierbarste Form eines Claims.
Ursprünge
Eines der weltweit ersten und berühmtesten Jingles war das von der BBC während des Zweiten Weltkrieges verwendete Klopfmotiv aus dem ersten Satz der 5. Sinfonie von Beethoven, das mit dem Morsezeichen „...—“ für V(ictory) verbunden wurde. In den 1960er Jahren hat sich in den USA ein eigener Jinglestil entwickelt, bei dem zehn- bis zwanzigköpfige Chöre den Sendernamen in einer einfachen, einprägsamen Tonfolge sangen. Ihren Ursprung haben die Jingles im amerikanischen Hörfunk, wo es eine sehr hohe Senderdichte gibt und sich die Sender nicht mehr durch das Porgramm alleine abgrenzen können.
Beispiele
Im deutschsprachigen Raum bekannt gewordene Jingles sind im Bereich der Werbung etwa „Every time a good time“ oder „Nichts geht über Bärenmarke …“, des weiteren z. B. die verschiedenen Titelmelodien (Fanfare) der Tagesschau oder die Tonfolge ("''Solang der Alte Peter''") des Bayerischen Rundfunks zu den Meldungen des Verkehrsfunks.
Bei steigendem Bekanntheitsgrad werden auch gelegentlich die Texte weggelassen, da man davon ausgeht, dass der Text schon in die Köpfe eingebrannt ist und von der Werbezielgruppe selbst „gesungen“ wird. Beispiele hierfür wären: „Wenn’s um Geld geht …“ oder „Auf diese Steine können sie bauen“.
Im Hörfunk wird mit folgenden Begriffen zwischen unterschiedlichen Arten von Jingles unterschieden. Allerdings gibt es keine einheitlich gültige Terminologie:
- Backtimer: Instrumental, das die Lücke zwischen einem Musiktitel und einem zeitlich fixierten Element, z. B. Nachrichten, füllt
- Bumper: kurzes Jingle ohne anschließendes Musikbett zur Ankündigung einer Sendung oder Rubrik
- Claim: beinhaltet den Sendernamen, oft die Frequenz oder einen Slogan, in gesprochener oder gesungener Form
- Closer/Stinger: Jingle zum Beenden von Moderationen oder Musikbetten
- Donut: Musikbett einer bestimmten Länge, an dessen Anfang und Ende eine gesungene oder gesprochene Kennung steht
- Drop-In: ein gesprochener Text, der während eines Musikstücks eingesetzt wird, auch als Shout (gerufen von einem Chor) oder Whisper (geflüstert)
- Funjingle: ein Jingle mit einer Pointe oder einem witzigen Soundeffekt
- Hookpromo/-collage: etwa 30-sekündige Zusammenstellung der Hooklines dreier für den Sender charakteristischer Musiktitel
- Musikbett/Modbed: instrumentale, oft geloopte Unterlegemusik für gesprochenen Text
- Opener: Jingle zur Eröffnung eines Beitrags, z. B. Nachrichten, Verkehrsfunk, Wetter
- Promo: Jingle zur sendereigenen Werbung, der z. B. bei Gewinnspielen oder der Ankündigung von Konzerten eingespielt wird
- Ramp: Musikbett, das nach einer angegebenen Länge eine gesungene oder gesprochene Kennung folgt
- Shotgun: kurzes prägnantes Jingle
- Showopener: eröffnet eine bestimmte Sendung, z. B. Chartshow
- Servicejingle: ARI-Signal, z. B. Piepton für Verkehrsmeldungen oder Nachrichtenjingle
- Tag: gesungene oder gesprochene Kennung, der ein Musikbett einer bestimmten Länge folgt
- Transition: Verbindungselement für Musiktitel verschiedener Tempi, Intensitäten oder Genres
Namhafte Produktionsfirmen für Jingles
- reel world
- Foster Kent
- music 4