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Commonwealth of Nations

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Datei:Commonwealth-Flag.png
Flagge des Commonwealth of Nations

Das Commonwealth of Nations ist ein Staatenbund, der in erster Linie durch das Vereinigte Königreich und dessen ehemalige Kolonien gebildet wird.

Die Bezeichnung „Commonwealth“ (engl.: Gemeinwohl) meint einen freiwilligen Bund von unabhängigen, souveränen Staaten, die gemeinsame Ziele verwirklichen oder sich zu einer politischen Gemeinschaft oder gar einem übergeordneten Staat zusammenschließen.

Geschichte

Beim Commonwealth of Nations handelt es sich um einen Bund unabhängiger Staaten als Nachfolger des British Empire, welches nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend aufgespalten wurde. Zu dem Zerfall kam es einerseits durch aufkommende Unabhängigkeitsbewegungen in verschiedenen Gebieten (zum Beispiel in Indien unter dem Einfluss des Pazifisten Mahatma Gandhi) und andererseits aufgrund der beschränkten Mittel der britischen Regierung nach dem Krieg.

Commonwealth heute

Als Commonwealth Realms bezeichnet man die Staaten im Commonwealth, welche den britischen Monarchen als ihr Staatsoberhaupt anerkennen.

Heute leben 30% der Weltbevölkerung (1,7 Mrd. Menschen) in Mitgliedstaaten des Commonwealths: Indien ist das bevölkerungsreichste Mitglied mit über einer Milliarde Menschen. Auch Pakistan, Bangladesch und Nigeria haben jeweils eine Bevölkerung von mehr als 100 Millionen Menschen. Aber auch Staaten wie zum Beispiel die Inselkette Tuvalu, auf der nur etwa 11.000 Menschen leben, gehören dem Bund an.

In der Praxis sieht es so aus, dass die Staaten, wenn sie zu einer Republik werden, formell aus dem Bund austreten. Anschließend stellen sie einfach einen Antrag auf Wiederaufnahme, der automatisch gewährt wird. Die Republik Irland bewarb sich nach dem Austritt nicht um die Wiederaufnahme. Bis heute ist der Beitritt Irlands zum Commonwealth ein Thema in der irischen Politik.

Das Commonwealth Office in London ist die Zentrale des Staatenbundes. Ähnlich wie bei der UNO in New York entsendet jedes Mitgliedsland einen Vertreter dorthin, so dass ein ständiger Informationsaustausch stattfinden kann. Zusätzlich treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Commonwealth-Länder einmal jährlich zu einem einwöchigen Gipfeltreffen. Hierbei werden wichtige politische und wirtschaftliche Fragen sowie die Weltlage diskutiert. Auch Sanktionen gegen einzelne Staaten, wie zuletzt 2002 gegen Simbabwe, werden hier beschlossen. Der Gipfel findet jedes Jahr in einem anderen Mitgliedsland statt und wird traditionell durch den britischen Monarchen, aktuell Königin Elisabeth II., als Oberhaupt des Commonwealths eröffnet.

Mitglieder

Mitgliedstaaten des Commonwealth of Nations, des früheren British Commonwealth.

53 Staaten sind gegenwärtig Mitglieder im Commonwealth of Nations (die Jahreszahlen zeigen das Beitrittsjahr)

Darunter: Commonwealth Realms

Siehe auch: Commonwealth Realm

Ehemalige Mitglieder


Siehe auch

Literatur

  • Nicholas Mansergh: Das Britische Commonwealth. Entstehung - Geschichte - Struktur. Zürich 1969


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