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Flensburger Förde

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Leuchtturm Holnis (Standort: östl. Ortsende Schausende an der südl. Flensburger Innenförde (Foto 2012)

Die Flensburger Förde (dänisch: Flensborg Fjord) ist 40 bis 50 Kilometer lang (je nach Abgrenzung zur Kieler Bucht) und hat von allen Förden und fördeartigen Fjorden der Kimbrischen Halbinsel die größte Wasserfläche. Sie bildet als langer Seitenarm der Ostsee deren westlichsten Punkt. Sie ist ein sehr schönes Segelrevier, und Segler aus vielen Ländern besuchen sie jedes Jahr. Die Flensburg-Fjord-Regatta wird alljährlich ausgetragen. Am innersten Ende liegt Flensburg, am östlichen Ufer der Innenförde das Seebad Glücksburg mit seinem berühmten Wasserschloss.

Die Halbinsel Holnis ist die markanteste Landzunge der Förde und ist der nördlichste Punkt des deutschen Festlandes (List auf der Insel Sylt ist Deutschlands nördlichster Punkt). Sie teilt die Flensburger Förde in die Innenförde und die Außenförde.

Nebenbuchten der Förde sind das Nybøl Nor und die Sønderborg Bugt mit dem Vemmingbund und dem Hørup Hav.

Die Untiefe Bredgrund (dt.: Breitgrund) markiert den Übergang der Förde in die Kieler Bucht, in die an dieser Stelle von Norden der Kleine Belt einmündet.

Südufer

Am Südufer der Außenförde sind die Küsten meist steil, doch gibt es zahlreiche Badestrände. Langballigau ist der einzige Fischereihafen. Ein Wahrzeichen ist die kleine Kirche von Neukirchen, die wie ihr gegenüber liegendes Pendant zu Kegnæs (dt.: Kekenis) von Herzog Johann dem Jüngeren errichtet wurde. Weiter östlich liegt die Geltinger Bucht mit einem ehemaligen Fährhafen, der heute als Marina genutzt wird. Die landschaftlich eindrucksvolle naturgeschützte Geltinger Birk markiert das östliche Ende der Förde.

Nordufer

Das nördliche Ufer der Förde und die beiden Ochseninseln (dän.: Okseøer) gehören zu Dänemark. Der schmale Sund bei Egernsund (dt.: Ekensund) verbindet die Förde mit ihrer nördlichsten Bucht, dem Nybøl Nor (dt.: Nübeler Noor). Hier befinden sich noch einige bedeutende Ziegeleien sowie der Ort Gråsten (dt.: Gravenstein). Zwischen dem Noor und der Außenförde liegt die Halbinsel Broager Land mit der Gemeinde Broager (dt.: Broacker). Östlich davon befinden sich die Düppeler Höhen. Die Stadt Sønderborg (dt.: Sonderburg) ist nach Flensburg größter Ort an der Förde. Hier trennt der Als Sund (dt.: Alsen Sund) die Halbinsel Sundeved von der Insel Als (dt.: Alsen). Entlang des nördlichen Fördeufers führt der rund 74 km lange Wanderweg Gendarmstien (dt. Gendarmenpfad), der früher von dänischen Grenzgendarmen zur Grenzüberwachung genutzt wurde.

Das Hørup Hav (deutsch Höruper Haff) trennt die Halbinsel Kegnæs (deutsch Kekenis) vom übrigen Als. Bei Gammel Pøl geht die Förde in den Kleinen Belt (dän.: Lille Bælt) über.

Leuchttürme

In und an der Förde stehen mehrere bekannte Leuchttürme: An der Innenförde befindet sich am südlichen Ufer östlich von Schausende der Leuchtturm Holnis lt. behördlicher Bezeichnung (der Ort Holnis ist weiter entfernt als Schausende). Am Übergang zur Ostsee befindet sich der Leuchtturm Kalkgrund in der Förde (näher zum Südufer), am Nordufer der Leuchtturm Kegnæs. Der Ausgang der Förde nördlich von Bredgrund markiert der Leuchtturm Gammel Pøl. Der am südlichen Ende des Ausgangs gelegene Leuchtturm Falshöft ist mittlerweile außer Betrieb.


Commons: Flensburger Förde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 54° 52′ N, 9° 33′ O