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Benutzer:Godewind/Baustelle/Lab1

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St.-Nikolai-Kirche (Holbæk)


Die St.-Nikolai-Kirche in Holbæk ist die Pfarrkirche der Sankt Nikolai Sogn in der Holbæk Kommune.

Geschichte

Holbæk hatte im Mittelalter drei Kirchen: Die St. Nikolai Kirche in der Nähe der heutigen Schiffsbrücke am Ende der Ahlgade, sie wurde nach Nikolaus von Myra benannt, im Osten die Vor Frue (Unsere Liebe Frau) Kirche des Dorfes Labæk und die nach Papst Lucius I. benannte und 1323 geweihte Klosterkirche Sct. Lucius. Nach der Reformation wurde erst die Vor Frue Kirche abgerissen, dann 1573 St. Nikolai. Das 1275 von den Dominikanern - den Schwarzen Brüdern (dänisch Sortebrødreklostret) - gegründete Kloster hatten die Mönche nach der Reformation im Jahre 1536 aufgegeben und es der Stadt überlassen. Die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche umgewandelt und 1869 wegen Baufälligkeit abgerissen. Von dem Kloster sind nur zwei Flügel erhalten geblieben - Holbæks einzige mittelalterliche Gebäude. Wertvolles historisches Inventar wurde zum Teil verkauft, anderes ist jetzt in der neuen Kirche oder im Holbæk Museum und im Nationalmuseum.

Architektur

1868 wurde die neue Kirche nach Plänen von Professor Chr. Hansen (1803-1883) erbaut. Den Bebauungsplan änderte Hansen noch 1869, indem er den Bau nicht - wie die alte Abteikirche - nach West-Ost ausrichtete, sondern in Nord-Süd-Richtung. Die im neuromanischen Stil errichtete rote Backsteinkirche mit Granitsockel wurde im Jahr 1872 geweiht. Sie hat die Form eines Kreuzes mit eckigem Chorende im Süden. Der Turm an der Nordseite hat eine rechteckige Grundfläche, einen quadratischen Aufsatz in Höhe der Turmuhr und darüber einen achteckigen Turmfortsatz mit einer kupfergedeckten Turmspitze. Die Kirche ist 31,2 m lang, 11,1 m breit und hat eine Turmhöhe von 45,2 m.

Der Architekt plante auch die Einrichtung der Kirche. Epitaphien und Gedenktafeln aus der Klosterkirche wurden erst Jahrzehnte später aufgehängt. Im ersten Jahrzehnt nach dem Bau erhielt die Kirche den Namen Sankt Nikolai.

Renovierungen

Bei der großen Renovierung 1930 wurden die seitlichen Galerien abgesenkt, um über die Fenster in den Seitenschiffen mehr Licht zu erhalten. In der Apsis wurden die Fenster zugemauert, damit der Altar besser zur Geltung kommt. Ole Søndergaard malte ein Fresko an das Gewölbe über dem Altar. Es zeigt zwei Rehe, die am Fuße des Kreuzes aus dem Brunnen des Lebens trinken. Über dem Eingang wurde eine Orgelgalerie gebaut und Wände und Decke erhielten einen andersfarbigen Anstrich.

Während der Renovierung 1967 wurde die Treppe zum Chor verbreitert und die zwei Trompete blasenden vergoldeten Engel von Lorentz Jørgensen kamen wieder in die Kirche. Die Seitenscheiben in den Seitenschiffen wurden zugemauert, um die Leuchtkraft der Glasmalereien in den großen Fenstern zu stärken. Die Orgelempore wurde noch tiefer gelegt und eine neue Orgel mit neuer Fassade installiert. Innenraums und Gestühl erhielten eine neue Farbgebung.

Glasmalereien

Nach Zeichnungen von Professor Kræsten Iversen wurden die Glasmalereien in beiden Seitenschiffen angefertigt. Für das Westfenster-Motiv Rückkehr von Christus mit Cherubim an den Seiten, die Tote in ihren Gräbern aufwecken, gab es 1945 eine anonyme Spende. Die Fenster im Osten mit den Motiven Judaskuss, Kreuzigung und Auferstehung sind von 1949 und durch eine Sammlung in der Kirche finanziert.

Ausstattung

Kanzel

Altar

Das Altarbild Jesus und das Kind wurde bei Carl Bloch (1834-1890), einem bekannten Maler seiner Zeit, in Auftrag gegeben. Der Text unter dem Bild nach (Lk 18,17 EU) lautet in dänisch „Sandelig siger jeg Eder: Hvo som ikke modtager Guds Rige som et Barn, kommer ingenlunde derind. Lucas Evang: 18 Cap: 17 Vers.“ (Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen). Das Bild ist signiert mit „Carl Bloch 1873“, es war zur Weihe der Kirche 1872 noch nicht fertig. Am 26. Mai 1873 schrieb Carl Bloch, „das Bild ist nun fertig und bleibt auf Charlottenborg ausgestellt bis es trocken genug ist, um es nach Holbaek auszuliefern“. Eine Farblithografie befindet sich im Holbæk Museum.[1]

Von 1872 stammen das Altarretabel und die Altarschranke, der Altartisch ist von 1950. Hergestellt aus poliertem Eichenholz mit Vergoldung an den Basen, Kapitellen und Zierleisten. Der Altar wurde ursprünglich mit Tisch gebaut und hatte zwei seitliche Türen, die den dahinter liegenden Raum mit dem Beichtstuhl abtrennte.[1]

Von den vier großen Altarleuchtern sind zwei aus dem Jahr 1699, die anderen sind Kopien von 1949. Der siebenarmige Leuchter wurde 1912 gespendet.

Epitaphien im Chor

An der Westwand ein Gedenkbild für ein junges Mädchen, Karen Sørensdatter. Das Gemälde auf Holz zeigt die Verstorbene knieend neben dem Kreuz, auf dem Rahmen männliche und weibliche Hermen mit Armen in Form von gewundenen Spiralen. Im Kopfstück das Christusmonogram IHS, darunter eine Grabschrift über Karen Søffrens Tochter, die in Holbæk gelebt und gestorben ist. Im Piedestal ein Zitat aus (Röm 5,8 EU). Eine Renaissancearbeit um 1625–1650, die Originalteile sind aus Eiche, Ergänzungen wurden nach 1896 angebracht (156x115 cm).

Das Bild an der Ostwand zeigt einen unbekannten Holbæker Bürger mit zwei Frauen und 11 Kindern. Es wurde 1847 als ein großes Epitaph mit 14 Personen bezeichnet, aber ohne Namen und Daten. Am oberen Rand Christus auf der Weltkugel sitzend mit vier Engeln darunter. Das Gemälde auf einer Metallplatte (um 1650) wurde in einen Profilrahmen eingesetzt, der Epitaphrahmen ist nicht erhalten (172x140 cm).

Epitaphien im Schiff

Das reich verzierte Epitaph im barocken Stil an der Ostwand über der Chororgel wird der Werkstatt des in der Holbæker Region bekannten Bildschnitzer Lorentz Jørgensen zugeschrieben. Das Werk (um 1649) zeigt in dem Gemälde auf Metallplatte Stadtrat Peter Jensen (1583–1649) und seine Frau Margrethe Nielsdatter kniend im Gebet (125x94 cm).

An der Westwand, zwischen Orgel und Galerie, ein Epitaph von 1648: Bürgermeister Mogens Christensen (1569-1645), seine beiden Frauen (Mette Lydersdatter, †1624; Dorthe Lauridsdatter) und sechs Kinder (davon vier gestorben). Gemälde auf Bleiplatte (173x139 cm). Vom Rahmen aus der Werkstatt von Lorentz Jørgensen ist nur das untere Stück erhalten, es gilt als bestes Kunstwerk in der Kirche.

An der Ostwand zwischen Galerie und Orgel hängt mit der Inschrift 1594 das älteste Epitaph. Es hat Bilder auf beiden Seiten, da es ursprünglich zwischen zwei Säulen der Abteikirche angebracht war. Das Gemälde zeigt im sichtbaren Teil Jakob Willumsens 19 Kinder unter dem Kreuz Christi, nur drei haben zum Tod des Vaters noch gelebt. Die Initialen am Fuß der Säulen stehen für die Witwe (JHD = Johanne Hans Datters) und Sohn Baltzer (BJ = Baltzer Jakobsens), die das Epitaph bezahlt haben. Auf der abgewandten Seite kniet Jacob Willumsen (†1592), der 30 Jahre Bürgermeister von Holbæk war, mit einer seiner beiden Ehefrauen am Fuße des Kreuzes. (Abmessungen: 266x236 cm, Bild 113x113 cm)

Gedenktafeln

Die Marmortafel unter der Orgel an der östlichen Wand besagt, dass 1643 die Witwe von Stadtrat Søren Nielsen, Else Rasmusdatter, 200 rdl. (Taler) gespendet hat, um ein Altarbild für die Abteikirche malen zu lassen.

Unter der Orgel an der Westseite ein Stein aus der Grabkapelle der Abteikirche zu Lehnsmann Mogens Packs (1577–1642) und seiner Frau Berete Mund.

Im Turmraum befinden sich drei Tafeln aus Kalkstein:

  • Bürgermeister Anders Grubbe († 1726) und seine Frau spenden der Kirche drei Kronleuchter. Der kleine Leuchter im Turmraum trägt ihre Namen.
  • Zum Gedenken an den Händler Anders Andersen Borch (†1837) mit Auflistung der Stiftungen. Der Stein wurde vom Nachlassverwalter beauftragt.
  • Gedenktafel an Tischler J.C. Fugl (†1884) und seine Geschwister, für ein großes Legat in Holbæk.

Kronleuchter

Die Beleuchtung in der Kirche wird von sechs großen Messing-Kronleuchter aus der Abteikirche dominiert. Die anderen Leuchten sind im gleichen Stil gehalten, aber ab 1930. Im Chor ist der Kronleuchter im Westen gespendet 1713 von Bürgermeister Donald Grubbe und Frau Sidsel Pop. Die zweite Krone im Chor ist eine Nachahmung davon und von 1930. Erkundet den westlichen Seitenschiff der Kirche die älteste Kronleuchter, gestiftet 1661 von Alderman Kresten Thomsen und Sophia Albrecht Tochter. Am östlichen Querschiff einen Penny aus der gleichen Familie wie das Kirchenschiff aufgehängt. Hans Olsen Sandoe und Karen Jens-Tochter vier Kinder gab es die 1777. Äußersten Norden, Westen penny durch die vorgenannte Donald Grubbe und Frau, wie es / Turmzimmer, beide aus dem Jahre 1725 gestiftet. Äußersten Norden, im Osten ein Kronleuchter aus dem Jahre 1726, von Anders Brinch Christensen und Lena Nelsdatter gespendet. Über Orgelempore sind zwei kleinere Kronleuchter aus den 1950er Jahren, während - in der Orgel sind zwei kleine Kronen, 1996-wie auf beiden Seiten Altar aufgehängt - zwei Wandlampen - die neueste in St. Petersburg. Nikolai Kirche.

Weiteres Inventar

Das Kirchenschiff ist das Modell eines Schiffes der Linie, "Norwegian Löwe", gestiftet 1750 von dem Kaufmann Hans Olsen Sandoe die Abteikirche. An der Kirche Restaurierung 1967 bekam es seinen heutigen Standort, zuvor war es im Turmzimmer über der Tür der Kirche. Eine Inschrift - übermalt 1919 - sagte, dass ihre Tochter Anne Sandoe Wallau, das Schiff zu renovieren und wieder auszusetzen November erlaubt 1807, wenige Monate nach dem britischen Verstorbenen mit der dänischen Flotte; Inschrift mit Hoffnung endete: "Angezeigt Blick auf die Klinge selbst, und die dänische Flotte muss die norwegische Küste zu treffen und über die Sound-Bereich."

[2] [1]

Einzelnachweise

  1. a b c Skt. Nikolaj Kirke og †Klosterkirke. (PDF) In: IV, bind 4 (1990), Side: 2819 - 2940. Nationalmuseet - Danmarks Kirker, abgerufen am 28. Dezember 2012.
  2. Lis Grove-Rasmussen: Skt. Nikolai Kirke. HOLBÆK SKT. NIKOLAI MENIGHEDSRÅD, Holbæk 1997.
Commons: Sankt Nikolai Kirke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 55° 42′ 58,7″ N, 11° 42′ 48,9″ O