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Prion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Prionen sind eiweisshaltige Moleküle, die zwischen manchen Tieren übertragen werden können, und tödliche Gehirnkrankheiten auslösen können. Prionen sind zylinderförmig, etwa 150 nm lang und 10 nm dick.

Man vermutet, dass Prionen in einer gesunden und einer krankhaften Form existieren. Die gesunde Form, PrP genannt, kommt natürlicherweise im Organismus vor. Die krankhafte Form, PrPSc genannt, breitet sich, wenn sie einmal irgendwo im Gewebe entstanden ist, aus. Das geschieht dadurch, dass die krankhafte Form die gesunde Form autokatalytisch in die kranke Form umwandelt, sobald die gesunde Form an die kranke Form andockt.

Diese Theorie war anfangs sehr umstritten, da sie eine Art der Vermehrung formuliert, die ohne Erbmaterial (RNS, DNS, wie etwa bei Virenerkrankungen) auskommt. Auch heute sind die Prozesse, die Prionenkrankheiten zugrundeliegen, wenig verstanden und unter Forschern umstritten.

Prionen sind zwar in der Lage, sich zu vermehren; dennoch werden sie i.a. nicht als eigenständige Lebewesen aufgefasst.

Man betrachtet heute die Creutzfeld-Jakob-Krankheit und Kuru beim Menschen als durch Prionen ausgelöst. Ebenso gilt BSE (Bovine Spongiform Encephalopitis) als durch Prionen ausgelöst.

Weitere Krankheiten sind von Nerzen, Katzen, Schafen, Rehen (englisch: Chronic Wasting Desease) und Elchen bekannt.

Forscher

Stanley Prusiner erhielt 1997 den Nobelpreis in Medizin für seine Arbeit über Prionen.