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Bleiburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Datei:Karte ö bleiburg.png
Basisdaten
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Bezirk Völkermarkt (VK)
Fläche: 69,72 km²
Einwohner: 4.083 (Volkszählung 2001)
Höhe: 479 m ü. NN
Postleitzahl: 9150
Vorwahl: 0 42 35
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Gemeindekennziffer: 2 08 01
Gliederung 12 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: 10.Oktober-Platz 1
9150 Bleiburg
Offizielle Website: www.bleiburg.at/
E-Mail-Adresse: bleiburg.direktion@ktn.gde.at
Politik
Bürgermeister: Stefan Visotschnig (SPÖ)
Gemeinderat: 23 Mitglieder: 9 ÖVP, 8 SPÖ,
5 Enotna Lista, 1 FPÖ

Bleiburg (slow.: Pliberk) ist eine Stadt und Bezirksgerichtssitz im Bezirk Völkermarkt. Die Stadt liegt im Jauntal, am Fuße des Karawankengipfels Petzen. Ihren Namen verdankt sie dem früheren Bergbau. Kraft ihrer Lage nahe der österreichischen Südgrenze weist sie einen relativ hohen slowenischsprachigen Bevölkerungsanteil auf. Werner Berg verbrachte hier einen bedeutenden Teil seiner Schaffenszeit und setzte Gegend und Bevölkerung ein liebevolles Denkmal. Hiervon zeugt das Werner-Berg-Museum.

Geschichte

In Bleiburg fand nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges das in kroatischen Kreisen verbreitete Massaker von Bleiburg statt. Etwa 40.000 jugoslawischer Zivilisten und Angehörige verschiedener Armeeinheiten der slowenischen Domobrani, kroat. Faschisten Ustascha und monarchistischer Truppen, die sich in britische Kriegsgefangenschaft übergeben hatten, wurden von diesen an die jugoslawischen Partisanen übergeben, die mit Massenerschießungen der entwaffneten Feinde begannen. Mehrere zehntausende fielen auf langen Märschen den Partisanen zum Opfer. Eine genaue Feststellung der Opferzahlen wird es wahrscheinlich nicht geben. Zuletzt wurden 1999 im heutigen Slowenien bei Bauarbeiten ca. 90.000 sterbliche Überreste von Männern, Frauen und Kindern gefunden, deren Zahl aber nicht ausschließlich für das besagte "Massaker von Bleiburg" herangezogen werden können.

Gliederung

Die Gemeinde gliedert sich in 12 Katastralgemeinden:

  • Aich (Dob)
  • Ebersdorf (Drveša vas)
  • Grablach (Grablje)
  • Kömel (Komelj)
  • Moos (Gemeinde Bleiburg) (Blato)
  • Oberloibach (Zgornje Libuče)
  • Rinkenberg (Vogrče)
  • St. Margarethen (Šmarjeta)
  • Schattenberg (Senčni kraj)
  • Unterloibach (Spodnje Libuče)
  • Weißenstein (Belšak)
  • Woroujach (Borovje)

Bevölkerung

Nach der Volkszählung 2001 hat die Stadtgemeinde Bleiburg 4.083 Einwohner. Davon gehören 30,4% der slowenischsprachigen Volksgruppe an.

Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 92% der Gemeindebevölkerung, zur orthodoxen Kirche und zurevangelischen Kirche jeweils 2%, zum Islam 1%. Als konfessionslos bezeichnen sich ca. 2%.

Verkehr und Wirtschaft

Seine abgeschiedene, unspektakuläre Lage macht Bleiburg zu einem Passivraum. Bleiburg liegt an einer Nebenbahnlinie (Jauntalbahn). Die Südautobahn sowie Grenzübergänge nach Slowenien (Mießtal, Unterdrauburg) liegen in der Nähe. Auf der Petzen befindet sich ein kleines Schigebiet. In der Nähe von Bleiburg befindet sich auch das Sommertourismusgebiet Klopeinersee.

Der größte Arbeitgeber in der Umgebung ist das Filterwerk Mahle in St. Michael ob Bleiburg, welches knapp 1700 Mitarbeiter beschäftigt.

Durch den Bau der sogenannten Bleiburger Schleife soll die Gemeinde an die derzeitig in Planung befindliche Eisenbahn-Hochleistungsstrecke Koralmbahn angeschlossen werden.