Pallashörnchen
Pallashörnchen | ||||||||||||
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![]() Ein Pallashörnchen in Taipeh | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Callosciurus erythraeus | ||||||||||||
Pallas 1779 |
Das Pallashörnchen (Callosciurus erythraeus, auch Callosciurus flavimanus),[1], auch Rotbauchhörnchen[2] ist ein Vertreter der Echten Schönhörnchen (Callosciurus).
Merkmale
Das Pallashörnchen ist an der Oberseite unauffällig olivgrün gefärbt, der Bauch jedoch leuchtend rot. Pallashörnchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 20 cm, der buschige Schwanz verdoppelt fast die Länge des Tiers. Sie verfügen über starke Krallen an Fingern und Zehen, deren Knöchel extrem drehbar sind, was ihnen ermöglicht schnell auf Bäume zu klettern. Dank der Position ihrer großen Augen, können die Pallashörnchen auch nach hinten schauen, ohne den Kopf zu drehen.[3] Es gibt zahlreiche Unterarten.
In Gefangenschaft wurden Pallashörnchen 17 Jahre alt.[3]
Lebensraum und Verbreitung

Das Pallashörnchen hat in seine Heimat im zentralen und östlichen Südchina, inklusive der Inseln Hainan und Taiwan, und großen Teilen des südostasiatischen Festlandes von Vietnam bis nach Bangladesch und Nordindien. Der Bestand gilt als stabil. Sein natürlicher Lebensraum sind die Wipfel von subtropischen Bergwäldern, in China auch von subalpinen Nadel- und Mischwäldern. Man trifft ihn aber auch auf Bäumen in Stadtparks an.[4] Durch den Menschen wurde das Pallashörnchen inzwischen auch in Frankreich und Belgien (seit 2005) verbreitet.[5] Weitere Länder in die das Pallashörnchen eingeführt wurden sind Argentinien, Japan und die Niederlande. Möglicherweise sind die Pallashörnchen eine Bedrohung für die in Europa heimischen Eichhörnchen (Sciurus vulgaris).[1]
Nahrung

Die Hörnchen gelten auch als wichtige Samenverbreiter für verschiedene Baumarten. Neben Samen, Getreide, Nüsse und Früchten ernähren sich Pallashörnchen auch von Insekten.[3]
Fortpflanzung

Pallashörnchen haben wechselnde Geschlechtspartner. Sind die Weibchen empfängnisbereit, versammeln sich mehrere Männchen um sie und beginnen zu rufen. Dann fangen die Männchen an gegeneinander zu kämpfen. Der Sieger bewacht dann oft das Weibchen nach der Paarung noch eine Zeit lang, um sicher zu gehen, dass es der Vater des Nachwuchs wird. Wird die Anzahl der Herausforderer allerdings zu hoch, kann es vorkommen, dass der Bewacher entnervt aufgibt und auch andere Männchen zum Zuge kommen. Das Weibchen baut während der Wurfzeit in Frühling und Herbst ein Nest für den Nachwuchs. Das Weibchen kümmert sich nach der Geburt der Jungen bis zu deren Selbständigkeit.[3]
Literatur
- Smith, A. and Xie, Y.: The Mammals of China. 2008, Princeton University Press, Princeton, New Jersey.