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Antiochia am Orontes

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Antiochia (griechisch: Antiocheia) ist der Name mehrerer antiker Städte, die von verschiedenen Königen der Seleukiden gegründet wurden.

Am bekanntesten ist Antiochia am Orontes in Syrien (heute Antakya in der Türkei). Die Stadt wurde um 300 v. Chr. von Seleukos I. gegründet und entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Weltstädte der Antike. Sie diente als eine der Residenzstädte der Seleukiden und war gleichzeitig westlicher Endpunkt verschiedener Handelsrouten, was den Aufschwung der Stadt noch beschleunigte. Nachdem 64 v. Chr. der seleukidische Rumpfstaat von den Römern beseitigt worden war, wurde Antiochia Hauptstadt der römischen Provinz Syria.

In römischer Zeit hatte Antiochia eine Bevölkerungszahl von etwa 500.000 Menschen und galt als eine der bedeutendsten Städte des Imperiums. Auch in der Geschichte des Christentums spielte Antiochia eine bedeutende Rolle: Paulus hielt sich hier auf, und in Antiochia wurde auch der Name Christen geprägt. Antiochia war bereits recht früh christianisiert und gleichzeitig eines der fünf alten Patriarchate. In der Spätantike wurde die Stadt wiederholt von den Sassaniden erobert bzw. geplündert und durch Naturkatastrophen teils schwer in Mitleidenschaft gezogen. Infolge der islamischen Expansion fiel die Stadt an die Araber, sie wurde aber Ende des 10. Jahrhunderts von den Byzantinern zurückerobert. Es folgten Eroberungen durch die Moslems, die Kreuzritter (Fürstentum Antiochia) und wieder die Moslems. Die Stadt, die bereits im 7. Jahrhundert viel von ihrem früheren Glanz eingebüßt hatte, spielte in der Neuzeit keine bedeutende Rolle mehr.

Bedeutende Bürger

Literatur

  • Glanville Downey: A History of Antioch in Syria, Princeton 1961.