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Giuseppe Terragni

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Giuseppe Terragni (* 18. April 1904 in Meda/Italien, † 19. Juli 1943 in Como/Italien) war einer der bedeutendsten italienischen Architekten des 20. Jahrhunderts.

Biografie

Giuseppe Terragni wurde 1904 in Meda, Italien geboren. 1917 besuchte er das Technical College in Como. Danach studierte er Architektur an der Milan Polytechnic. 1927 gründete er mit seinem Bruder Atiilia ein Architekturbüro in Como.

Terragni is einer der wichtigsten Wegbereiter der architektonischen Moderne in Italien. In seiner nur 13 Jahre währenden Schaffenszeit von 1926 bis 1939 errichtete er zahlreiche Gebäude, die konsequent vom Geist der Moderne getragen sind, darunter das Wohngebäude Novecomum mit seiner markanten, an Melnikow gemahnenden Ecklösung (1928), die berühmte Casa del Fascio mit ihrem rationalistischen Proportions- und Raumordnungssystem, sowie den wunderbaren Kindergarten Sant’Elia (1937). Alle genannten Gebäude befinden sich in Terragnis Hauptschaffensort, dem norditalienischen Como.

Typisch für die Situation in Italien war, dass sich Terragni, wie fast alle anderen führenden italienischen Modernisten, offen zum Faschismus bekannte und seine rationalistische Architektur dem Regime als Staatsstil anzudienen versuchte. Erst nach 1935 gewannen in Italien neoklassizistische, monumentale Tendenzen schrittweise die Oberhand. Terragni hatte sich davon bis zu seinem frühen Tod mit 39 Jahren im 2. Weltkrieg allerdings nicht beeinflussen lassen.