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Karl Schaefer (Kunsthistoriker)

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Karl Schaefer (* 1870; † 1942 ) war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor.


Leben

Karl Schaefer studierte Kunstgeschichte an den Universitäten in Freiburg im Breisgau, München und Berlin. Er promovierte zum Dr. phil. und war anschließend von 1895-1898 am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg tätig. 1898-1910 zunächst als Assistent, ab 1904 als Direktor am Kunstgewerbemuseum, dem späteren Focke-Museum in Bremen. 1911-1920 war Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck. Auftrag: Einrichtung des St. Annen Museums (1915 eröffnet). 30. Mai 1920 Ausscheiden, Nachfolger Heise.

1920-1929 Direktor des Wallraf-Richartz-Museums in Köln, die provisoriche Leiterin Luise Straus-Ernst geht.[1] Skandal (angebliche Affäre) führt zu seiner Entlassung[2]

März 1918 in den Lübeckischen Blättern sein Aufruf zur Gründung der Overbeck-Gesellschaft.[3] 20 Ausstellungen bis zu seinem Fortgang, S. 170.

Ehrenmal-Debatte; Schaefer favorisiert Katharinenkirche als zentrale Ruhmeshalle für Ehrenmale aller gesellschaftlichen Gruppen der Stadt.[4]

Zur 700-Jahr-Feier 1927 in Fritz Endres Geschichte der Freien und Hansestadt Lübeck übernahm Schaefer den Teil Geschichte der bildenden Kunst in Lübeck.

Schriften

  • Des Hieronymus Braun Prospekt der Stadt Nürnberg vom Jahre 1608 und seine Vorläufer. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Heft 12, Abteilung 1, Verlag Joh. Leonh. Schrag, Nürnberg 1896
  • Bremen. (Stätten der Kultur, Band 3), Klinkhardt & Biermann, Leipzig o.J. [ca. 1910]
  • Führer durch die Großherzogliche Gemälde-Galerie im Augusteum zu Oldenburg. Die Hauptwerke der Galerie nebst begleitendem Text, Oncken, Oldenburg 1912
  • Frühwerke der Plastik und Malerei des 15. Jahrhunderts, in: Jahrbuch des Museums für Kunst und Kulturgeschichte zu Lübeck, I 1913, Lübeck 1913, S. 7-24
  • Führer durch das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte zu Lübeck, 1915
  • Das Triptychon des Lübecker Ratsherrn Hinrich Kerckring von 1520 im Museum zu Riga, in: Zeitschrift für bildende Kunst 55 / neue Folge 31 (1920), S. 74-76
  • Hamburger Staatsbauten von Fritz Schumacher, 2 Bände, Architekturverlag Der Zirkel, Berlin 1919 und 1921
  • Geschichte der Kölner Malerschule, Nöhring, Lübeck 1923
  • Die Sammlung W. Clemens, Kunstgewerbe-Museum der Stadt Köln, Marcan-Block, Köln 1923
  • Geschichte der bildenden Kunst in Lübeck, in: Fritz Endres (Hrsg.): Geschichte der freien und Hansestadt Lübeck, Otto Quitzow, Lübeck 1926, S.113-170; Weidlich, Frankfurt M 1981 (Repr.), ISBN 3-8035-1120-8
  • Das Wallraf-Richartz-Museum zu Köln in: Velhagen & Klasings Monatshefte, 41. Jahrgang 1926/1927, Dezember 1926/4. Heft, S. 353-368
  • Julius Wiegand, Hans Joachim Moser, Karl Schaefer: Deutsche Geistesgeschichte im Grundriß, 1932 - Seite iv books.google.com/books?id=bMRWAAAAMAAJ "Oles ist dle Aufgabe des vorliegenden ... Prvf. Or. Max Wundt in Tübingen, für die bildenden Künste Herrn Museumsdirektor a. D. Prof. Dr. Karl Schaefer in München,"
  • Der Lübecker Bildhauer Claus Berg. In: Der Wagen 1937, S. 27-43.
  • Erinnerungen aus den Jahren, als das Museum im St.-Annen-Kloster entstand, in: Der Wagen 1940, S. 109-121.

Literatur

  • Karl Schaefer (1870-1942) in: Die Lübecker im Portrait, 1780-1930: zum fünfzigjährigen Bestehen des Behnhauses als Museum neuerer Kunst, Museum Behnhaus, Lübeck 1973, S. 77
  • Abram Enns: Kunst und Bürgertum – Die kontroversen zwanziger Jahre in Lübeck. Christians – Weiland, Hamburg – Lübeck 1978, ISBN 3-7672-0571-8

Einzelnachweise

  1. Luise Straus
  2. Elisabeth Moses
  3. Enns, S. 19; S. 168/169
  4. Enns, S. 55