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Jesiden

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Der Begriff Jezidahismus bezeichnet die synkretistische Religion des kurdischen Volksstammes der Jezidi.

Glaubensinhalte

Die yezidische Religion enthält Elemente des Zoroastrismus, sowie von altmesopotamischen, der jüdischen, der christlichen und der muslimischen Religion. Die Jeziden sind durch strenge Heiratsregeln in die Kasten der Kleriker und der Laien getrennt.

Jezide wird man durch Geburt. Mission findet nicht statt, Ein- und Austritt aus der Religion sind nicht möglich. Da die Jezidi im Islam nicht wie Christentum und Judentum als Buchreligion anerkannt sind, wurden sie seit dem 9. Jahrhundert zwangsislamisiert und verfolgt.

Das religiöse Zentrum der Jeziden liegt in Lalisch, Nordirak.

Verbreitung

Über die genaue Anzahl der Jeziden ist nicht bekannt, Schätzungen liegen zwischen 300.000 und 800.000. Die meisten leben im Irak (ca. 300.000), auch in Armenien, Georgien, Syrien, Iran und der Türkei. Viele sind nach Europa, v.a. nach Deutschland (ca. 30.000), geflohen.

Rezeption

In die deutsche Literatur eingegangen, z.B. in Werken von Karl_May: Durchs wilde Kurdistan.