O Tannenbaum
Das Lied O Tannenbaum (auch Oh Tannenbaum) gehört zu den bekanntesten Weihnachtsliedern.
Geschichte
Es geht auf den Text des von Melchior Franck verfaßten schlesischen Volksliedes "Ach Tannenbaum" aus dem 16. Jahrhundert zurück. Joachim August Zarnack (1777–1827) schrieb in Anlehnung an dieses Lied 1819 "O Tannenbaum" als tragisches Liebeslied, in dem der beständige Tannenbaum als sinnbildlicher Gegensatz zu einer untreuen Geliebten benutzt wird.
Zum Weihnachtslied wurde "O Tannenbaum" erst, nachdem der Leipziger Lehrer Ernst Anschütz (1780–1861), unter Beibehaltung von Zarnacks erster Strophe, 1824 die heute bekannten Verse zwei und drei hinzufügte. In denen ist nur noch vom Baum die Rede. Das Aufstellen von Tannen als Weihnachtsbäume war inzwischen ein Brauch zum Fest geworden.
Die Melodie ist eine seit dem 16. Jahrhundert bekannte Volksweise die unter anderem als „Es lebe Hoch der Zimmermannsgeselle“ schon vor 1799 gesungen wurde und ebenfalls als Studentenlied „Lauriger Horatius“ populär war.
Wegen der Bekanntheit des Liedes und der relativen Einfachheit der Melodie wurden oft auch andere Texte zu der Melodie gedichtet. Bekannt wurde zum Beispiel nach der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. 1918 eine Version mit Zeilen wie „O Tannenbaum ... der Kaiser hat in' Sack gehaun“ oder die Schülervariante „Oh Tannenbaum ... der Lehrer hat mich blau gehaun...“. Von O Tannenbaum existieren auch Liedtexte in vielen anderen Sprachen. Auch ein Lied der Internationalen Arbeiterbewegung Die Rote Fahne , die seit 1939 offizielle Hymne des amerikanischen Bundesstaates Maryland, Maryland, My Maryland und das Sinnbildslied von Nankai Gymnasium und Universität (VR China) verwenden diese Melodie.
Von "O Tannenbaum" existieren auch Texte als Weihnachtslied in vielen anderen Sprachen.
Liedtext
Ernst Anschütz 1824 |
O Tannenbaum, o Tannenbaum, |
O Tannenbaum, o Tannenbaum, |
O Tannenbaum, o Tannenbaum, |