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Metro AG

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Die Metro AG ist eine in Düsseldorf ansässige Holding-Gesellschaft, die unter dem Dach der METRO Group verschiedene Groß- und Einzelhandelsunternehmen verwaltet.

Die METRO Group hat heute weltweit etwa 270.000 Mitarbeiter, davon etwa 142.000 in Deutschland. Mit ihren verschiedenen Vertriebslinien ist sie bisher in 30 Ländern aktiv.

Geschichte

Die Metro AG hat 1964 mit der Gründung des ersten Metro Cash & Carry Markts begonnen. 1967 ging die Firma Franz Haniel & Cie. GmbH eine Partnerschaft mit Metro ein. Im gleichen Jahr folgte die Familie Schmidt-Ruthenbeck in die Partnerschaft.

Zu den Spitzenmanagern der Metro zählte Erwin Conradi.

1996 ist dann die Metro Group durch Verschmelzung der Metro Cash & Carry mit der Kaufhof Holding AG, der Deutsche SB-Kauf AG und der Asko Deutsche Kaufhaus AG entstanden.

Zum Konzern gehörten auch die Huma Einkaufszentren, die Sportfachmärkte Primus Sportwelt, die MHB Handel AG, der Büroartikel- und Schreibwarenhersteller Pelikan AG.

1998 wurden zudem 94 Allkauf SB Warenhäuser übernommen. Außerdem die Allkauf Touristik Vertriebs GmbH mit 160 Reisebüros, die durch die Metro wieder veräußert wurden.

Die Allkauf Franchise GmbH zu denen ca. 90 Fotofachgeschäfte gehörten wurden im November 1998 an Nina's Bildermarkt Sommer GmbH verkauft.

Besitzverhältnisse

An der Metro Group halten Otto Beisheim, die Familie Haniel und die Familie Schmidt-Ruthenbeck zusammen derzeitig 55,7%. Damit beläuft sich der Anteil der einzelnen Hauptaktionäre auf 18,56%.

Die METRO Group

Zu den Vertriebslinien der METRO Group gehören:

Zu Metro Cash & Carry Österreich gehören noch zusätzlich Adler, Extra, etc.

METRO Cash & Carry Österreich

METRO Cash und Carry ist eine Aktiengesellschaft. 1964 eröffnete in Deutschland der erste METRO-Markt. Die METRO AG erwirtschaftet einen Jahresumsatz von netto 735,6 Mio. Euro. Die METRO AG hat am Standort Österreich 12 Großmärkte mit einer Verkaufsfläche von 136.800 m². In jedem Großmarkt ist ein Warensortiment von 48.000 Artikeln vorhanden. Rund 2300 Mitarbeiter bedienen jährlich 524.000 METRO Kunden.

Media Markt

Filiale in Weiterstadt

Media Markt wurde 1979 von den vier Unternehmern Leopold Stiefel, Walter Gunz, Erich Kellerhals und Helga Kellerhals in München gegründet. Ihre Idee war die Einrichtung eines großflächigen Elektromarktes als Gegensatz zum Elektrohändler oder Versandhandel. Am 29. November 1979 wurde der erste Markt im Euro-Industriepark in München eröffnet. Bis 1985 entstanden 9 weitere Märkte nahe München.

1988 übernahm die Kaufhof Warenhaus AG die Mehrheit der Holding und 1989 begann die Expansion ins benachbarte Ausland nach Frankreich, Österreich und der Schweiz.

Heute hat Media Markt ca. 350 Märkte in elf Ländern, davon 200 in Deutschland. Die System-Zentrale ist in Ingolstadt.

Der Media-Markt-Gesamtumsatz in Deutschland entwickelte sich wie folgt:

Jahr Umsatz
1998 2,7 Mrd. €
1999 3,0 Mrd. €
2000 3,8 Mrd. €
2001 3,9 Mrd. €
2002 4,2 Mrd. €
2003 4,3 Mrd. €
2004 4,8 Mrd. €

Media Markt hat ein Sortiment von rund 45.000 Artikeln aus Bereichen wie Telekommunikation, Computer, Foto, HiFi und Elektrogeräte.

Saturn

Der Unternehmenszweig Saturn ist ebenfalls eine Elektrohandelskette. Geschichte: Das Ehepaar Waffenschmidt verkauft 1961 auf 120 m² Verkaufsfläche in Köln unterhaltungselektronische Artikel vorwiegend an Diplomaten aus aller Welt. 1963 gründen die beiden einen Fotogroßhandlung. Ab 1969 können auch Privatkunden bei Saturn einkaufen. Am Hansaring 91 erwartet die Kunden eines der größten HiFi-Studios der Welt. 1971 eröffnen sie das erste technische Kaufhaus in Köln mit der größten Schallplattenschau der Welt. Im Gegensatz zu Media-Markt ist Saturn in klassischen Innenstadtlagen zu Hause. Aber auch in Einkaufszentren ist Saturn oft anzutreffen. Dabei variiert die Verkaufsfläche von 3.000 m² bis zu 10.000 m². Der Saturn in Hamburg an der Mönckebergstrasse ist mit 16.000 m² der weltweit größte Elektrofachmarkt. Aktuell gibt es in Deutschland 107 Saturn Märkte (Stand: Nov. 2005). In die öffentliche Diskussion geraten ist dieses Unternehmen insbesondere durch ihre Werbekampagne mit dem SloganGeiz ist geil“.

Kaufhof Warenhaus AG

Galeria Kaufhof auf der Zeil in Frankfurt/Main

Ihre Geschichte geht bis 1879 zurück, als Leonhard Tietz (1849 - 1914) in Stralsund ein kleines Geschäft für Garne und Knöpfe, Stoffe und Wollwaren eröffnete. 1891 eröffnete er ein kleines Kaufhaus als Filiale zu seinem Stralsunder Stammhaus. 1905 wurde die Leonhard Tietz AG gegründet. Diese AG bestand bis 1933. Um die durch die NSDAP angestrebte Auflösung des Unternehmens zu verhindern, erfolgte die Umbenennung in Westdeutsche Kaufhof AG und Veränderungen in den Führungsgremien. Die jüdische Familie Tietz emigrierte derweil ins Ausland.
1980 übernahm Metro Cash & Carry bei der Kaufhof Holding AG die Mehrheit. Zur Kaufhof-Gruppe gehörte auch der Tourismusbereich ITS, der später an Rewe veräußert wurde.

Zur Kaufhof Holding gehörten bis zur Fusion 1996 mit der Metro Cash & Carry die Marken

  • Kaufhof (Warenhäuser)
  • Horten (Warenhäuser)
  • GALERIA Horten (Warenhäuser)
  • Kaufhalle (Warenhäuser)
  • Media Markt (Technische Fachmärkte)
  • Saturn (Technische Fachmärkte)
  • Vobis (Computerfachmärkte)
  • Gemini (Medien-Märkte)
  • Völkner (Versand und Fachmärkte für Elektronik)
  • Reno (Schuhfachmärkte)
  • Mac Fash (Textilfachmärkte)
  • Oppermann (Versand von Werbeartikeln)
  • Hawesko (Hanseatisches Wein- und Sektkontor)
  • HIT-Holland (Touristik)
  • Jacques' Wein-Depot (Getränkefachmarkt)

Zum heutigen Zeitpunkt stellt sich die Kaufhaus Warenhaus AG mit den Vertriebsmarken

  • Galeria Kaufhof (100 Filialen)
  • Kaufhof (16 Filialen)
  • Sportarena
  • Lust for Life

dem deutschen Wettbewerb. Auf dem belgischen Markt besitzt die Kaufhof Warenhaus AG 100% der Inno S.a.r.l., die mit 15 Warenhäusern der Marken

  • Galeria Inno und
  • Inno

die erfolgreichste belgische Warenhauskette bildet.

Asko Deutsche Kaufhaus AG

Sie wurde 1972 als Asko Lebensmittelfilial- und Kaufhaus AG aus der Umwandlung der Asko Saarpfalz, Genossenschaft der Verbraucher eGmbH gegründet. 1977 erhielt die Gesellschaft ihren späteren Namen. 1979 hat die Asko die Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte AG gegründet.

Aktionäre der Asko waren 1989 u.a.:

  • Metro Cash & Carry
  • West LB (10 %)
  • Behoga Holding und die
  • Lonrho Handel GmbH

1990 stieg Metro Cash & Carry bei Asko als Mehrheitsaktionär mit 50 % ein. 1992 hatte Metro die Asko vollständig übernommen. Spätestens jetzt begann die Markt- und Spartenbereinigung.

Zur Asko gehörten folgende Beteiligungen:

  • 100 % Divi
  • 100 % Basar
  • 100 % Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte AG
  • 100 % Adler
  • 100 % Baugru
  • 100 % Schaper
  • 90 % Comco
  • 74 % Deutsche SB Kauf
  • 50 % MHB Handel AG
  • 50 % JAA Holding
  • 50 % MHB / Massa
  • 50 % Roller

Die Konkurrenten Weltweit (Handel)

siehe Handelskonzern

Die Rechte am Namen Metro

Seit 2003 versucht die Metro AG, sich die alleinigen Nutzungsrechte für den Begriff Metro zu erklagen. Die niedersächsische Eisenbahngesellschaft MetroRail musste sich umbenennen, darf ihre Züge jedoch weiterhin Metronom nennen. Auch der Metrorapid-Nachfolger MetroExpress wurde nach Klageandrohung umbenannt. In Nabburg (Oberpfalz) wurde die Diskothek Metro verklagt und musste sich umbenennen. Klagen gegen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Hamburger Hochbahn AG (HHA), den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wurden mittlerweile abgewiesen. Die Metro AG hat angekündigt, gegen diese Entscheidungen Rechtsmittel einlegen zu wollen, nachdem im Vorfeld bereits das Angebot des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), für alle Verkehrsunternehmen eine außergerichtliche Einigung herbeizuführen, von der Metro AG abgelehnt worden war.

Ebenso wurden Privatpersonen abgemahnt, wie ein 17-jähriger U-Bahn-Fan, der die Domain nuernberg-metro.de besaß.