Gößweinstein
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 46′ N, 11° 20′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Forchheim | |
Höhe: | 457 m ü. NHN | |
Fläche: | 57,69 km2 | |
Einwohner: | 4298 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 75 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91327 | |
Vorwahl: | 09242 | |
Kfz-Kennzeichen: | FO, EBS, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 74 129 | |
Marktgliederung: | 31 Ortsteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Burgstraße 8 91327 Gößweinstein | |
Website: | www.goessweinstein.de | |
Bürgermeister: | Georg Lang (CSU) | |
Lage des Marktes Gößweinstein im Landkreis Forchheim | ||
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Gößweinstein ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Forchheim mit etwa 4050 Einwohnern und liegt in der Fränkischen Schweiz am Zusammenfluss von Wiesent, Ailsbach und Püttlach. Markant sind die Burg und die Wallfahrtsbasilika.
Geographie
Geographische Lage


Gößweinstein liegt im Herzen der Fränkischen Schweiz, inmitten des Städtedreiecks Bamberg, Bayreuth und Nürnberg.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Waischenfeld, Ahorntal, Pottenstein, Obertrubach, Egloffstein, Pretzfeld, Ebermannstadt und Wiesenttal.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Gößweinstein hat 31 amtlich benannte Ortsteile[2]:
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Flora
Die Gößweinsteiner Mehlbeere (Sorbus pulchra) steht unter Naturschutz und kommt als so genanntes endemisches Gewächs nur in Gößweinstein und seiner unmittelbaren Umgebung vor.
Geschichte
Die Burg Goswinesteyn wurde 1076 erstmals urkundlich erwähnt. Vor 1102 fiel die Burg an das Hochstift Bamberg und war von 1348 bis 1780 Sitz eines Vogteiamtes der Bischöfe von Bamberg.
Im Jahr 1525 kam es im Bauernkrieg zu Zerstörungen und anschließendem Wiederaufbau. Im Zweiten Markgrafenkrieg 1553 wurde Gößweinstein ein weiteres Mal zerstört und wiederaufgebaut. Der Bamberger Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn (regierte von 1729 bis 1746) erhob Gößweinstein zum Markt. Bei der Säkularisation des Jahres 1803 kam das Gebiet des Hochstifts Bamberg an Bayern.
Am 1. Juli 1972 kam Gößweinstein vom aufgelösten Landkreis Pegnitz zum Landkreis Forchheim.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die ehemals selbstständigen Gemeinden Behringersmühle, Kleingesee, Stadelhofen, Unterailsfeld und ein Teil der aufgelösten Gemeinde Tüchersfeld in den Markt Gößweinstein eingegliedert.[3]
Politik
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat von Gößweinstein hat 16 Mitglieder zuzüglich des hauptamtlichen Bürgermeisters Georg Lang (CSU).
CSU | SPD | Freie Wähler | Jugend und Frauen | Bürgergemeinschaft | Gesamt | |
2008 | 5 | 3 | 4 | 2 | 2 | 16 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Gold auf grünem Dreiberg an roter Stange ein grüner Weinstock mit zwei blauen Trauben und zwei grünen Blättern. Die Wappenführung ist für Gößweinstein seit dem 17. Jahrhundert belegt. Nach der Gebietsreform 1978 hat der Marktgemeinderat beschlossen, das historische Wappen von Gößweinstein unverändert zu übernehmen.
Kultur und Sport
Gößweinstein befindet sich in der Fränkischen Schweiz über dem Wiesenttal. Die Stadt liegt mitten im Klettergebiet Nördlicher Frankenjura, zahlreiche Wander- und Radwege befinden sich ebenfalls im Stadtgebiet.
Sehenswürdigkeiten
Museen
- Wallfahrtsmuseum Gößweinstein
- Wallfahrtsmuseum Gößweinstein
- [1]
- Spielzeugmuseum Gößweinstein
- Heimatkundliche Sammlung im Haus des Gastes
- Dampfbahn Fränkische Schweiz (Museumsbahn)
Bauwerke

- Die Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit mit Franziskanerkloster wurde 1730–1739 unter Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn nach Plänen von Balthasar Neumann, der auch selbst den Bau überwachte, erbaut. Die Kirche wurde 1948 auf Antrag des Franziskanerpaters Prof. Dr. Luchesius Spätling durch Papst Pius XII. zur päpstlichen Basilica minor erhoben (siehe auch Kloster Gößweinstein und Basilika Gößweinstein).
- Burg Gößweinstein
- Viktor-von-Scheffel-Denkmal, an dem an beiden Seiten die Verse aus dem Gedicht Ausfahrt zu lesen sind:
- Ich fahr’ in die Welt! Mein Hutschmuck die Rose, mein Lager im Moose, Der Himmel mein Zelt.
- Mag trauern und lauern, wer will, hinter Mauern – Ich fahr’ in die Welt!
Aussichtspunkte

Rund um den Ort gibt es mehrere Aussichtspunkte. Dazu zählen:
- der Gernerfels, der Kreuzberg mit Hochkreuz, die Martinswand und Bellevue, der Pavillon auf der Wagnershöhe
- die Ludwigshöhe (Theaterhöhle), der Bärenstein (529 m NN), die Fischersruh, die Nürnberger Kapelle
- der Aussichtsfelsen bei Wichsenstein (585 m NN)
Freizeiteinrichtungen
- Natur-Freibad Gößweinstein
- Minigolfanlage Gößweinstein
- 3-D-Bogenparcour
- Kajak- und Bootsverleih
- Kneippanlagen im Kurpark und in Behringersmühle
- 250 km markierte Wanderwege
- Balthasar-Neumann-Rundwanderweg
- Reiterhof
- Fahrradverleihstation
- Naturwaldreservat Eibenwald
- Kreativzentrum Morschreuth
- Frei-Schach in Behringersmühle
- Wassererlebnisplatz in Behringersmühle
- Bolzplatz in Behringersmühle
Historische Abbildungen
-
Blick von Nordwesten über das Wiesenttal auf Gößweinstein, Stahlstich (1834) von Conrad Wießner
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Burg Gößweinstein, Lithografie (um 1840) von Theodor Rothbarth nach einer Zeichnung von Carl Käppel
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Burg Gößweinstein, Gasthaus Zur Post in Behringersmühle und Basilika Gößweinstein, Postkarte (1895)
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Burg und Basilika Gößweinstein, 1928/29
Literatur
- Franz X. Bogner: Die Fränkische Schweiz. Ein Luftbildportrait. Ellwanger Verlag, Bayreuth 2007, S.50-54; ISBN 978-3-925361-62-3.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111102/173512&attr=OBJ&val=1197
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 549.
Weblinks
- Gößweinstein und Behringersmühle
- Wappen von Gößweinstein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte