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Hypervitaminose

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Als Hypervitaminose werden jene Erscheinungen zusammengefasst, die bei übermäßiger Zufuhr der entsprechenden Vitamine, sei es über die Ernährung, in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminpräparaten, aber auch bei parenteraler Gabe, auftreten können.

Besonders bei den Vitaminen A und D kann es zu Überdosierungserscheinungen kommen, die auch aufgrund der Fettlöslichkeit dieser Substanzen Probleme verursachen.

Vitamin A

akute Vergiftungserscheinungen

Akute Vergiftungserscheinungen wurden erstmalig bei Polarforschungsreisenden festgestellt, die Eisbärenleber gegessen hatten - Eskimos essen diese nicht. Bei einer kurzzeitigen und hohen Überdosierung (das Hundertfache des Tagesbedarfs und mehr) können folgende Symptome auftreten:

chronische Vergiftungserscheinungen

Nach monate- und jahrelange erhöhter Retinolaufnahme, die das Zehnfache des Tagesbedarfs überschreitet - bei Erwachdenen 50.000 IU oder 15 mg pro Tag, bei Kindern 20.000 IU oder 6 mg pro Tag - sind folgende Symptome möglich:

In der Schwangerschaft sollte die tägliche Aufnahme von Vitamin A 10.000 IU bzw 3mg pro Tag nicht überschtreiten, da es ansonsten zu kindlichen Fehlbildungen wie kraniofacialen Abnormitäten oder Herzklappenfehlern kommen kann, allerdings auch spontane Fehlgeburt möglich sind.

Der Vitamin-A-Säureabkömmling Isoretinoin (13-cis-Retinsäure), der zur Behandlung schwerer Akneformen eingesetzt wird, kann eine Trockenheit von Haut und Schleimhäuten, in seltenen Fällen Gelenk- und Muskelbeschwerden verursachen. V.a. aber wurde ein Zusammenhang mit kindlichen Fehlbildungen hergestellt, sodass bei einer derartigen Behandlung für einen ausreichenden Empfängnisschutz auch für eine gewisse Zeit über das Behandlungsende hinaus gesorgt werden muss. Bei schwangeren Frauen ist die Gabe kontraindiziert.

Eine Hypervitaminose A kann nur bei Zufuhr von Retinol, nicht aber seiner Vorläuferprodukte auftreten - die Umwandlung der Carotinoide zu Retinol wird dem Bedarf des Körpers reguliert angepasst. Wohl aber kann es zu einer starken Gelbfäbung der Haut - nicht aber der Skleren - kommen, wenn täglich mehr als 30 mg Beta-Karotinen zugeführt werden, wobei Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion besonders anfällig sind.

Quellen

Carotin (Provitamin-A) als chemische Vorstufe von Vitamin-A ist in Bräunungskapseln enthalten, die bei übermäßigem Konsum angeblich Haarausfall hervorrufen können.

Retinol ist vor allem in der Leber von bestimmten Meeresfischen wie dem Heilbutt und verschiednen Haifischarten sowie bestimmter Säugetiere wie der Seerobbe und dem Eisbären enthalten. In unseren Breiten ist es v. A. die kritiklose Einnahme von Vitaminpräparaten, die zu Nebenwirkungen führen kann.

Studien

Eine zu hohe Zufuhr von Vitamin A könnte zu vermehrten Knochenbrüchen im Alter führen, wie eine schwedische Langzeitstudie, die im New England Journal of Medicine (NEJM 2003; 348: 287?294) veröffentlicht wurde, zeigt.

Vitamin B3

Vitamin B6

Vitamin C

Vitamin D

Vitamin E

Vitamin K


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