S-Bahn Nürnberg
Die S-Bahn Nürnberg ist das S-Bahnnetz des Großraums Nürnberg.
Geschichte
Die Idee der Nürnberger S-Bahn geht auf Planungen der Bundesbahndirektion Nürnberg aus dem Jahre 1978 zurück. Geplant war zunächst eine Strecke, die Lauf an der Pegnitz im Osten von Nürnberg über den Nürnberger Hauptbahnhof mit Roth im Süden verbinden sollte. Bei der Ausarbeitung des Planes fiel die Entscheidung dann jedoch zugunsten eines Konzeptes mit drei Linien, deren Ausgangspunkt jeweils der Hauptbahnhof war. Neben Lauf und Roth wurde nun auch Altdorf im Südosten Ziel der S-Bahn. Am 1. Oktober 1983 erfolgte schließlich der erste Spatenstich durch Bundesverkehrsminister Werner Dollinger (CSU). Vier Jahre später, am 26. September 1987 ging die Linie S1 Nürnberg Hbf. - Lauf links der Pegnitz in Betrieb. Einen Tag später startete der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN), der fortan den größten Teil von Mittelfrankens mit öffentlichem Personennahverkehr bedienen sollte. Ende 1992 wurde die seit 1988 im Bau befindliche Linie S2 Nürnberg Hbf. - Altdorf eröffnet; mit der Fertigstellung der S3 Nürnberg Hbf. - Roth 2001 wurde schließlich die erste Ausbaustufe komplettiert.
Gegenwertiger Bestand
Momentan verfügt das S-Bahnnetz Nürnbergs über drei Linien:
- S1: Nürnberg Hbf. - Schwaig - Röthenbach an der Pegnitz - Lauf links der Pegnitz
- S2: Nürnberg Hbf. - Feucht - Altdorf
- S3: Nürnberg Hbf. - Schwabach - Roth
Außer am Hauptbahnhof bestehen keine Umsteigemöglichkeiten zu den anderen Nürnberger Nahverkehrsmitteln Straßenbahn und U-Bahn. 2004 soll an der Linie S3 jedoch der kombinierte Straßen- und S-Bahnhof Steinbühl westlich des Hauptbahnhofs in Betrieb gehen, um die Umsteigesituation zu verbessern.
Als Passagierwagen kommen X-Wagen zum Einsatz, seit 2002 nur noch mit zweiter Klasse. Als Zuglok fungierte bis 1994 die Baureihe 141, sie wurde ab 1992 schrittweise durch die Baureihe 143 abgelöst.
Ausblick
Wichtigste Projekte sind der Ausbau der Regionalbahnstrecken nach Ansbach und vor allem Erlangen zur S-Bahn. Während die Bauarbeiten auf der Strecke nach Ansbach 2006 beginnen sollen und mit einer planmäßigen Eröffnung 2008 gerechnet wird, sind die Planungen zum Bau einer Verbindung nach Erlangen trotz des dringlichen Bedarfs aus finanziellen Gründen ins Stocken geraten. Politiker aller Fraktionen sind jedoch bemüht, die Strecke bis 2010 in Betrieb zu nehmen. Sicher scheint hingegen, daß die S1 im Zeitraum 2007 bis 2010 nach Hartmannsdorf verlängert wird. Im Gespräch ist außerdem eine Aufwertung der Relationen nach Neumarkt in der Oberpfalz und Neustadt an der Aisch zur S-Bahn. Während nach Neumarkt nur geringe bauliche Erweiterungen nötig wären, müßte für eine Erweiterung nach Neustadt die bestehende zweigleisige Strecke auf vier Gleise ausgebaut werden, da die Strecke durch Güter- und Fernverkehr bereits ausgelastet ist und keinen S-Bahn-Takt zuläßt. Die Verwirklichung beider Projekte ist aufgrund der öffentlichen Finanzlage derzeit unwahrscheinlich.
Weblinks
- http://www.nahverkehr-franken.de Private Seite über den Nahverkehr in Mittelfranken
- http://www.vgn.de Verkehrsverbund Großraum Nürnberg