Mumifizierter Wald (Axel Heiberg Island)
Mumifizierter Wald auf der Axel-Heiberg-Insel
Im Jahr 1985 fielen dem Hubschrauberpiloten Paul Tudge beim Überfliegen der Geodetic Hills in der östlichen Region von Axel Heiberg Island eine Reihe von fossilen Baumstümpfen auf, und fast gleichzeitig berichtete auch der Geologe Brian David Ricketts von diesen 40 bis 50 Millionen Jahre alten Fossilien aus dem Eozän. Die Baumreste (darunter einzelne, etwa 50 cm hohe und einen Meter dicke Mammutbaumstümpfe - Metasequoia glyptostroboides) waren nicht wie gewöhnlich versteinert (petrifiziert), sondern mumifiziert (also brennbar) - das Holz war zwar dem Druck von Sedimenten ausgesetzt gewesen, doch wurden die gewachsenen Zellstrukturen nur wenig verändert und nicht wie bei Petrifizierungsprozessen mit Mineralsalzen durchtränkt.
Im Wesentlichen bestand der mumifizierte Wald aus Wasserfichten (Glyptostrobus) und Mammutbäumen (speziell der Art Metasequoia glyptostroboides, engl. dawn redwood), die auf der Axel-Heiberg-Insel eine Höhe von etwa 50 Metern und ein Alter von 1000 Jahren erreichten, wie sich durch Auszählen der Jahresringe erwies.