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Private Media Group

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Private Media Group, Inc. ist eine Unternehmensgruppe im Bereich der Erwachsenenunterhaltung mit Sitz in Sant Cugat del Vallès. Das seit 1999 an der NASDAQ notierte Unternehmen wurde 1965 von Berth Milton sr. in Stockholm gegründet. Die Private Media Group besitzt vier Magazine, vier Pay-TV - Kanäle, eine Produktlinie von Sexspielzeug und Kleidung sowie verschiedene Internetangebote.

Geschichte

Berth Milton veröffentlichte erstmals 1965 das Hardcoremagazin Private. 1991 löste Berth Milton jr. seinen Vater als Haupteigentümer des Unternehmens ab. Unter ihm machte Private 1992 den Schritt zum Film. 1995 folgten das Internet und die Umbenennung zum heutigen Namen Private Media Group. 1999 wurde die Gesellschaft erstmals an der NASDAQ notiert. Im darauf folgenden Jahr schloss Private einen Kooperationenvertrag mit Playboy zur Ausstrahlung von Hardcorefilmen bei Playboys Pay-TV-Sendern. Dadurch wurde der Einstieg in das Bezahlfernsehen vollzogen. Heute besitzt das Unternehmen die Sender Private Gold, Private Blue, Private Fantasy und Private Girls.

2001 wurde das Internetkasino PrivateCasino.com vorgestellt, und ein Jahr darauf wurde in der Melrose Avenue in L.A. das erste Geschäft mit Kleidung der Marke Private eröffnet. Mit diesen Schritten versucht Private, sich ein Standbein außerhalb der Pornoindustrie zu schaffen. Das Unternehmen wollte auch die Musiktauschbörse Napster übernehmen, den Zuschlag bekam für 5 Mio. Dollar jedoch Roxio.

2003 übernahm Haupteigentümer Milton den Posten des Vorstandsvorsitzenden von Charles Prast, dem ehemaligen Commerzbank-Chef. Im gleichen Jahr bot Private erstmals den Service Video-on-Demand an.

Pornografiebranche

Private produziert seit 1992 pornografische Filme, anfangs vorwiegend im Gonzo-Stil. Durch den Beginn der digitalen Revolution Anfang des 21. Jahrhunderts waren viele Produktionsfirmen gezwungen, Kosten zu senken, da durch Gonzo-Amateurfilme, die den Markt überschwemmten, die Preise fielen. Dies hatte zur Folge, dass die Qualität und das Niveau von Pornofilmen im Allgemeinen sank. Private ging jedoch einen anderen Weg und drehte von nun ab vorwiegend HighClassfilme. So kosten Filme bei Private im Schnitt 100.000 Dollar, das ist etwa fünfmal soviel wie die durchschnittlichen Produktionskosten eines Pornofilmes. 2003 produzierte Private den mit 1,9 Mio. Dollar Budget teuersten Hardcorefilm Millionaire, der 2004 mit dem Venus Award für den besten europäischen Film ausgezeichnet wurde.

Zahlreiche heutige Stars der Branche gaben bei Private ihr Debut oder wurden erst hier berühmt. Beispiele dafür sind Sarah Young, Tabatha Cash, Timea Vagvoelgyi, Silvia Saint, Laura Angel, Silvia Lancome oder Jana Cova. Die meisten Stars bei Private verdienen 1500 bis 2500 Euro pro Szene, Top-Darstellerinnen wie Claudia Ferrari bekommen bis zu 6000 Euro. Rund 20% der Darsteller haben feste Verträge mit Sozial- und Krankenversicherung.

Gewinn und Markanteile

Im Geschäftsjahr 2004 konnte das Unternehmen einen Umsatz von 48,3 Mio. Dollar erwirtschaften. Hauptabsatzmarkt sind Süd- und Nordamerika sowie Europa, dort vor allem die Länder Schweden und Spanien.

Anteile am Gewinn 2004

  • 55% DVD
  • 14% Magazine
  • 14% Internet
  • 11% Pay-TV
  • 6% Video